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Montag, 9. August 2010

Die Zahlen der Toten - Linda Castillo


Geniales Erstlingswerk

Thriller

Eine schrecklich zugerichtete Frauenleiche wird nachts auf einem Feld gefunden. Die hinzugerufene Polizeichefin Kate Burkholder wird dadurch an ein schreckliches Erlebnis ihrer Jugend erinnert.
Durch das Verbrechen an der jungen Frau kommt alles wieder hoch und sie hat Angst, dass ihr gut gehütetes Geheimnis heraus kommt.
Als andere Dienststellen in die Ermittlungsarbeiten mit einbezogen werden, wird es für Kate immer enger. Weitere folgende Morde lassen die Polizistin zweifeln, so dass sie einen Plan fasst, bei dessen Durchführung sie von einem Kollegen beobachtet wird und nun endlich reinen Tisch machen muss. Dass ihr Geheimnis nichts mit den Morden zu tun hat, muss sie erst längere Zeit später schmerzlich erfahren….
Linda Castillo beginnt den Roman mit einer klar strukturierten, leicht zu verfolgenden Schreibweise. Ohne Schnörkel und unnütze Ausschmückungen wird der Leser ins Geschehen katapultiert. Leider verliert sie sich im zweiten Drittel dann doch eher an Nebensächlichkeiten und schweift teilweise weit vom Geschehen ab. Irgendwann schafft sie es dann doch wieder an die Geradlinigkeit des Anfangs anzuknüpfen, was dann an eine Maschinengewehrsalve die nicht enden will, erinnert. Schlag auf Schlag liefert sie Fakten, die aneinandergereiht zu einem Ende führen, mit dem man zu Anfang des Romanes so gar nicht rechnet.
Ein sehr gut geschriebener Thriller, der einem streckenweise eine Gänsehaut über den Rücken jagt. Linda Castillo arbeitet ja bereits an ihrem zweiten Roman über Kate Burkholder, den ich mir ganz bestimmt nicht entgehen lassen werde, nachdem mir ihr Erstlingswerk schon so unter die Haut ging.

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