Es   war einmal eine Witwe, die hatte drei Söhne. Sie hießen Schwarz, Braun   und Blau. Schwarz war der älteste, er war launisch und streitsüchtig.   Braun war der mittlere, er war furchtsam und einfältig. Blau jedoch war   der Liebling seiner Mutter. Und er war ein Mörder.
Ein  Mann  gesteht einen Mord, den er nicht begangen haben kann. Joanne  Harris  erzählt die Geschichte eines Jungen, der durch die Grausamkeit  seiner  Mutter zum Verbrecher wird.
Mein Umriss:
 B.B.   postet im Internet unter dem Synonym Blauauge in seinem Webblog   boesebuben. Gleich am Anfang geht es um den Unfalltod seines Bruders,   welchen Blauauge als perfekten (?) Mord bezeichnet.
 Er  lebt mit seiner  Mutter in Malbry. Diese Mutter hütet ihren Sohn wie  ihre unzähligen  Prozellanhunde, übersieht aber wohl die Machenschaften  ihres  Lieblingssohnes, der im realen Leben im Krankenhaus arbeitet. Was  er  dort macht, schreibt er aber nicht.
 Auch sein zweiter Bruder starb unter mysteriösen Umständen.
 Seine  Gabe, Gerüche  und Farben mit bestimmten Worten auszudrücken machten  ihn einst zum  Forschungsobjekt, bis ihm Emily die Show stahl und ebenso  ums Leben kam.  Oder vielleicht nicht?
Mein Eindruck:
Joanne  Harris hat mit  Chocolat ein wirklich traumhaftes Buch verfasst. Mit  blaue Augen konnte  ich persönlich nicht viel anfangen. Zu verworren und  an den Haaren  herbeigezogen erscheinen mir die Blogeinträge von  Blauauge. Irgendwie  erwartete ich Spannung, aber die fehlte mir hier  leider total. Auch wenn  die Blogeinträge teils brutal geschrieben sind,  erinnern sie mich eher  an kranke Fantasien.
  
 In  irgendeiner Weise  sollte sich der Leser mit dem Geschehen und den  Personen identifizieren  können, oder zumindest mit ihnen leben, solange  er sich mit dem Buch  beschäftigt. Ich stand allerdings total daneben  und zeitweise las ich  kopfschüttelnd weiter und fragte mich die ganze  Zeit über, was das denn  soll.
 Will  Joanne Harris  einfach rüberbringen, was wir als Eltern versuchen  unseren Kindern  beizubringen? Und zwar, dass nicht alles im Internet  der Wahrheit  entspricht und sie sich doch lieber Freunde im wahren  Leben suchen  sollen?
Fazit:
Mit diesem Buch machte mir Joanne Harris keine Freude, aber ich hoffe, dass sie irgendwann zu „ihrem“ Stil zurückfindet.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen