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Dienstag, 15. Oktober 2013

Sauerkrautkoma - Rita Falk

272 Seiten
Deutscher Taschenbuch Verlag
Erschienen am 13. September 2013)
ISBN 978-3423249874

Klappentext:

Eine Leiche im Kofferraum von Papas Admiral….
„Wie, München?“, frag ich jetzt erst mal. „Ja, München halt. Was verstehen S´jetzt da nicht, Eberhofer?“ sagt der Bürgermeister.
„Einiges,“ sag ich. „Das Wort Zwangsbeförderung zum Beispiel.“
„Anordnung von ganz oben.“

Wenn das kein Stress ist für den Eberhofer! Erst München. Dann diese Frauenleiche im Kofferraum – und jetzt machen seine Freunde in Kaltenkirchen dem Franz auch noch die Hölle heiß, dass er gefälligst die Susi heiraten soll.
Ja, ein Scheißstress ist das!

Eberhofers fünfter Fall

Mein Umriss:

Kommissar Eberhofer, einst nach Niederkaltenkirchen bei Landshut zwangsversetzt, soll nun wieder zwangsversetzt werden. Und zwar in die Löwengrube genannte Polizeiinspektion in der Ettstrasse in München. Wie schon damals, eilt ihm ein besonderer Ruf voraus. Entsprechend fällt der Empfang in München aus. Aber was kann der Eberhofer schon dafür, er hat ja nicht um seine Versetzung gebeten. Er fühlt sich nicht wohl unter Polizisten in bunten Jeans, die so gar nicht nach Polizisten ausschauen. Aber da muss er durch….
Der Papa und die Oma sind total begeistert von der Versetzung. Zumal sie die TV-Serie „Die Löwengrube“ auf DVD anschauen und sie jetzt auch noch die Möglichkeit haben, diese Legendäre PI in natura zu sehen.
Also tuckern sie mit Papas altem Admiral in Richtung München, um den Franz an seinem neuen Arbeitsplatz zu besuchen. Als sie wieder zurück fahren wollen, ist der Admiral geklaut und Eberhofer hat einen Fall, den er mit seinem Freund dem Rudi lösen will und wenns nach Papa geht auch muss.
Als die beiden endlich das Auto finden, stinkt es gewaltig….. also Fenster auf und ab nach Niederkaltenkirchen und den Fall abschließen.
Aber weit gefehlt, dort finden Papa und Oma eine Frauenleiche im Kofferraum und da diese Leiche nicht gar so alt ist, wird es wohl Mord gewesen sein. Also kann der Franz seinen münchner Kollegen zeigen, wie er einen Mordfall im Alleingang löst. Naja nicht ganz im Alleingang. Der Rudi und der Gerichtsvollzieher, auch ein Freund aus alten Tagen sind nicht unerheblich daran beteiligt.
Susi seine Langzeitgefährtin wartet noch immer darauf, dass Franz sie endlich ehelicht. Was nun in greifbare Nähe rückt. Nur braucht Franz einen Verlobungsring für seine Angebetete, was sich als kompliziertes Unterfangen herausstellt und Susi braucht das passende Kleid. Natürlich stilecht direkt aus Paris…..

Mein Eindruck:

Was ich lese? Klar….. einen Provinzkrimi von Rita Falk, in dem Franz Eberhofer als kauziger Polizist in Niederkaltenkirchen bei Landshut brilliert, dessen Vater hinter dem Schuppen Marihuana anbaut und großer Fan der Beatles ist. Nicht zu vergessen die liebe Oma, die eine begnadete Köchin ist und leidenschaftlich gern Sonderangebote shoppen geht. Dies natürlich mit ihrem Franz in dessen Streifenwagen. Und da wäre noch sein Bruder, die dreckige Schleimsau. So genannt, weil er den Vater immer wieder um den Finger wickelt. Eigentlich heißt er ja Leopold und ist mit der Panida verheiratet und mit der hat er die süße Sushi…. Naja eigentlich Susi, aber Franz meint, dass zum asiatischen Aussehen der Kleinen Sushi eben besser passt. Und dann wäre da noch die Susi. Seit Jahren das Gschpusi von Franz, die immer darauf wartet, endlich von ihm geheiratet zu werden.
Soweit hat sich hier im fünften Band um Franz Eberhofer nicht viel geändert. Rita Falk schreibt wie gewohnt eine eingedeutschte Form des bayrischen Dialektes, die mich als Leser mehr als einmal schmunzeln ließ. Jemandem der kein Bayrisch spricht, wird der Schreibstil und die Ausdrucksweise seltsam vorkommen, aber daran gewöhnt man sich sehr schnell. Entsprechend schnell treibt Falk die Handlung um Eberhofers neuen Fall voran, sodass keine Langeweile aufkommen kann. Natürlich geht er an diesen Fall ebenso unkonventionell ran, wie an die Fälle die er zuvor zu lösen hatte. Dass das wieder ein fast-Alleingang ist, versteht sich von selbst ebenso, wie viele Verwirrungen, die für Franz natürlich kein Hindernis darstellen. Wie Rita Falk an den Titel „Sauerkrautkoma“ kam, will ich hier nicht verraten.
Wieder mal ein rundum gelungener Eberhofer der auf weiteres gespannt macht.

Mein Fazit:

Ein Muss für Fans von Regionalkrimis mit Humor

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