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Dienstag, 3. Januar 2012

Runen - Jonsson Elias Snaeland, Richard Kölbl


412 Seiten
RL rütten & löning
ISBN 978-3-352-00812-2
Erschienen am 29.08.2011
Übersetzer: Richard Kölbl

Klappentext:

Als die bekannte Fernsehmoderatorin Melkorka Steingrimsdottir vom Selbstmord ihres Großvaters erfährt, verändert sich ihr Leben auf einen Schlag: Er vermacht ihr ein mit Runen geschriebenes Tagebuch mit Fotografien, einen Ehrenring der SS sowie eine mysteriöse Zahlenkombination. Mit der Hilfe eines alten Schriftgelehrten, kommt sie endlich hinter das Lebensgeheimnis ihres Vorfahren, der für Himmler und die Abteilung „Ahnenerbe“ eine mächtige altgermanische Waffe finden sollte: Thors Hammer genannt. Zudem verweisen die Aufzeichnungen auf ein gesunkenes U-Boot mit Nazi-Gold an Bord. Viel zu spät bemerkt Melkorka, dass ihre Recherchen nicht unbemerkt bleiben – eine mörderische Hatz beginnt.

Mein Umriss:

Melkorka eine isländische Nachrichtensprecherin beerbt ihren Großvater, der sich an seinem neunzigsten Geburtstag am Grab 17 gefallener deutscher Soldaten das Leben mit einer alten Wehrmachtswaffe nimmt.
Ihr Erbe besteht aus einer per Schloß gesicherten Aktentasche. In dieser Tasche befindet sich eine schwarze Uniform der SS, sowie ein Ehrenring in silber, auf dem sich die Runen der SS ebenso befinden, sowie ein Foto auf dem sich drei SS-Soldaten und ein U-Boot befinden und ein in germanischen Runen verfaßtes Tagebuch.
Diese zu entziffern, soll ihr ein Schriftgelehrter helfen.
Schnell findet sie mit dessen Hilfe heraus, dass die Nazis und deren Abteilung Ahnenerbe hinter dem Geheimnis von Thors Hammer und Odins Geheimnis um dessen verlorenes Auge im Schicksalsbrunnen, her waren. Nach Auffassung der Nazis waren diese von der Überlegenheit der germanischen Rasse überzeugt und als gewissenlose Fanatiker mit einem blinden Buchstabenglauben behaftet, dass sie sich auf die Suche nach Gotatyrs Runenlied machen, das ihnen den Weg zu Odins Zauberrunen und Thors Hammer bei zwei geheimnisvollen Brunnen weisen soll.
Nun hält Melkorka dieses schriftliche Vermächtnis in Händen und entschlüsselt recht schnell einzelne Passagen des Textes. Um an das Ziel der Nazis zu gelangen, benötigt sie allerdings Aufzeichnungen, die sich laut Tagebuch des Großvaters im sog. Adlerhorst befinden.
Auf ihrem Weg der Nachforschungen gerät Melkorka immer weiter in die Ziellinie zwielichtiger Gestalten, die für sie höchste Lebensgefahr bedeuten....

Mein Eindruck:

Bisher nicht so der Fan nordischer Thriller, hat mich dieses Buch davon überzeugt, dass nicht alles schlecht sein muss, was im hohen Norden für die Leserschaft zu Papier gebracht wurde.
Zwar war es für mich nicht einfach, mit den Namen der Personen umzugehen, da es sich jedoch um Einzelpersonen mit grundverschiedenen Namen handelte, überlas ich eben den Zweit- oder Familiennamen. Auch etwas befremdlich war für mich, dass sich in Island alle duzen. Dies fiel allerdings nach ein paar Seiten nicht mehr auf.
Der Schreibstil ist sehr flüssig und führt immer am berühmten roten Faden entlang. Es gibt keine verwirrenden Abweichungen, sodass man das Buch in einem Stück lesen kann, ohne dazu ein Lexikon zu brauchen. Langatmige Passagen findet man in dieser Geschichte nirgends, der Spannungsbogen steigert sich langsam und stetig bis zum leider schnell vorhersehbaren Showdown.
Die Übersetzung ist perfekt für den deutschen Leser vollzogen. Denn es ist vorstellbar, dass es im Isländischen andere Ausdrucksweisen und Redewendungen gibt, als in der deutschen Sprache. Diese Um- und Ausarbeitung ist perfekt vollzogen.

Mein Fazit:

Ein relativ unblutiger und doch äußerst spannender Thriller um ein Thema, das nicht jeden Tag behandelt wird. Dieses Buch kann ich jederzeit uneingeschränkt denjenigen empfehlen, für die ein Thriller sehr nah am realistischen Vorstellungsvermögen sein darf.

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