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Sonntag, 20. Juli 2014

Die fünf Perlen - Rike Bartlitz

609 Seiten
BAR-Verlag
Erschienen am 01. August 2013
ISBN 978-3944515236

Klappentext:

In den Wirren des Osmanischen Reiches 1821 betritt Konstantinos Kanaris die Eremitenhöhle des Ajios Prodhromos Klosters in Gortis. Im Jahre 2005 erkundet die Archäologin Katharina Evens die Höhle und findet eben diesen verletzten Konstantinos Kanaris. Konstantinos benötigt fünf Perlen einer längst ausgestorbenen Muschelart, um in seine Zeit zurückkehren zu können. Die Suche nach den Perlen führt Katharina und Konstantinos nicht nur durch mehrere Länder, sondern kreuzt auch immer wieder die Wege und Machenschaften des skrupellosen ägyptischen Kunstsammlers Abduhl Ibn Melekk, der ihnen fortwährend in die Quere kommt. Für beide beginnt ein spannendes Abenteuer auf Leben und Tod. Zwar geht es hier um einen Zeitreisenden, man könnte also meinen um „Fantasy“, aber die Autorin versteht es, die Geschichte in der heutigen Zeit spielen zu lassen, so dass es sich viel mehr um eine romantisch-spannende Geschichte handelt, die den Leser so sehr in ihren Bann zieht, dass sie förmlich nach Fortsetzung“ schreit. 



Mein Umriss: 



Januar 2011 in Hamburg. Katharina Evens bekommt unerwarteten Besuch von Noel Dawud, einem Kunstdetektiv, der nach Informationen darüber sucht, was der Ägypter Abduhl ibn Melekk nach Ägypten geschmuggelt hat.
Katharina beginnt daraufhin die Geschichte zu erzählen, in deren Verlauf es zur Begegnung mit Konstantinos Kanaris kommt, den Katharina am Asklepios Heiligtum und dort genauer in einer Höhle des Ajos Prodhromos Klosters, verletzt und verwirrt findet. Bald stellt sich heraus, dass Konstantinos ein Zeitreisender aus dem Jahr 1821 ist und fünf Perlen benötigt, um wieder in seine Zeit zurück reisen zu können.
Auf der Suche nach diesen Perlen kommt es zu mehreren gefährlichen Situationen für Katharina und Konstantinos. Besonders gefährlich für Katharina und Konstantinos ist der reiche Ägypter Abduhl ibn Melekk, der die beiden von Griechenland nach Ägypten verschleppt.

Mein Eindruck:

Die Autorin Rike Bartlitz verpackt das Thema Zeitreisen hier sehr spannend in eine temporeiche Geschichte, die den Leser von Anfang an fesselt. Sehr spannend stellt sie die Begegnung mit dem Thema Zeitreisen an sich dar, indem sie eine alte Griechin über ihre Erfahrung damit erzählen läßt. Natürlich trifft Katharina auf einen Zeitreisenden, dem eine bedeutende Biografie in der Vergangenheit auf den Leib geschrieben wurde. Daher hat man als Leser die ganze Zeit über das Gefühl, sich von diesem Mann irgendwann verabschieden zu müssen. Aber erst entführt einen Rike Bartlitz zusammen mit Katharina und Konstantinos nach Ägypten und dort weiter in das Anwesen von Melekk mitten in der Wüste, von wo es scheinbar kein Entkommen gibt und wo die beiden erfahren, warum sie von diesem Mann festgehalten werden.
Mit viel Liebe zum Detail beschreibt die Autorin ihre Protagonisten und erweckt sie damit zu Personen, die man sich optisch und charakterlich zu 100% vorstellen kann.
Die Geschichte ist in der Ich-Form geschrieben, da es sich ja um die Erzählung von Katharina, dem Kunstdetektiv gegenüber handelt. Leider stellte ich hier jedoch diverse Dinge fest, die nicht ganz passen.
Keine Frau und auch kein Mann würde in so einer Ermittlungsgeschichte jemals preisgeben, wann und wie sie mit ihrem Partner oder Freund sexuellen Verkehr hatte. Vor allem ist es nicht üblich, sich über das Wie so detailreich wie hier mehrfach geschehen, auszulassen. Ebenso erzählt Katharina über die Suche ihrer Tochter nach ihr und geht haarklein darauf ein, was wer gesagt oder getan hat und eben auch hier über das erste sexuelle Erlebnis und wie dies bei ihrer Tochter ablief. Dieses Abschweifen in die Erotikschublade fand ich hier nicht passend und eben auch unlogisch, was ihre Tochter betrifft. Denn keine Mutter sitzt bei diesem Erlebnis auf der Bettkante ihrer Tochter. Auch ist es eher unwahrscheinlich, dass eine Tochter ihrer Mutter das so detailreich erzählt, wie es hier getan wurde.
Die Flucht innerhalb Ägyptens hat Bartlitz logisch und absolut glaubwürdig dargestellt, ebenso das Überleben inmitten des Sandsturmes in der Wüste. Auch die Gastfreundschaft und Hilfsbereitschaft der Ägypter ist absolut glaubhaft und realistisch beschrieben. Am Ende der Geschichte lässt Rike Bartlitz Fragen offen, die auf einen zweiten Band hoffen lassen.

Mein Fazit:

Trotz der von mir erwähnten Stolperstellen ein kurzweiliges Buch, das nach diesem unterhaltsamen Erstling auf mehr hoffen läßt

Danke:

Vielen herzlichen Dank an Rike Bartlitz dafür, dass Du mir das Buch und das Cover in Dateiform zur Verfügung gestellt hast

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