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Freitag, 6. März 2015

Keine halben Sachen - Antonia Günder-Freytag

232 Seiten
Bookshouse
Erschienen am 9. Dezember 2014
ISBN 978-9963526635

Klappentext:

Wenig Blut – Viele Verdächtige – Keine halben Sachen Hauptkommissar Konrad von Kamms Weihnachtsabend ist verdorben. Nicht nur, dass ihn seine Frau betrügt, auch die Weihnachtsgans ist angebrannt. So kommt ihm der Doppelmord in einer hochherrschaftlichen Villa in München Bogenhausen gerade recht. Als er mit seinem Kollegen Ralf Utzschneider die Ermittlung beginnt, ahnt er nicht, dass die Wurzeln des Falls bis weit in die Vergangenheit zurückreichen. Bald stößt er auf eine Reihe von Verdächtigen und mit jeder Information verdichtet sich das Rätsel um die Verstorbenen. „Keine halben Sachen – Kommissar von Kamms 1. Fall“ ist ein typischer, im Stil von englischen Kriminalromanen geschriebener Roman über Habgier, Familienzwist und falsche Hoffnungen.

Mein Umriss:

Weihnachten 2012. Hauptkommissar Konrad von Kamm sitzt zuhause. Seine Frau ließ die Gans im Ofen verbrennen und ist spurlos verschwunden. Er findet heraus, dass sie ihn betrügt und ihn nun wohl endgültig verlassen hat. Als dann ein Mordfall im Münchner Stadtteil Bogenhausen gemeldet wird, hält ihn nichts mehr zuhause. In der Nobelvilla wurden zwei Familienmitglieder erschossen und die einzige unmittelbare Zeugin will nichts gesehen haben und war zu allem Überfluss sturzbetrunken, was die ersten Ermittlungen nicht gerade einfach macht. Konrad von Kamm ermittelt mit seinen Kollegen in alle Richtungen, aber mit Hauptaugenmerk auf die Familie, die er sehr bald in Verdacht hat. Irgendwie stößt er jedoch immer wieder auf Widerstände, kommt aber nicht dahinter, wer warum mauert und welche Geheimnisse diese wohlhabende Familie zu verbergen hat. Somit hat er eine ganze Gruppe an Verdächtigen und kommt scheinbar keinen Schritt weiter. Bis es einen dritten Toten und eine Information gibt, mit der er nicht gerechnet hat, die ihn jedoch schnell einen riesigen Schritt weiter bringt…

Mein Eindruck:

Antonia Günder-Freytag hat hier einen Kriminalroman nach bewährtem Schema Mord-Ermittlung-Aufklärung verfaßt, der den Leser von Anfang an sehr neugierig macht. Neugierig deshalb, weil sie immer wieder Ungereimtheiten in der Familiengeschichte der betroffenen Familie einfließen lässt und scheinbar Außenstehende, gewisse aber nicht unwichtige Ermittlungstipps geben. So erfährt der Leser auch etwas über das Leben des Hauptkommissars, welcher seine Mutter immer wieder besucht, die seit Jahren in einem Pflegeheim ist. Etwas verwirrend erscheinen zu Anfang die eingearbeiteten Zeitsprünge von 16 Jahren. Diese sind jedoch wichtig, um die Familie der Mordopfer und deren Geschichte besser kennen zu lernen. Die Autorin bezieht den Leser voll und ganz in die Ermittlungsarbeiten ein, indem sie immer wieder Rätsel einfließen lässt, die die Polizei zu lösen hat und die den Leser in gleicher Weise dazu bringen, Vermutungen über Geschehen, Motiv und Täter anzustellen. Die recht einfache und flüssige Schreibweise macht es möglich, dieses Buch in relativ kurzer Zeit zu lesen und zu erfahren, was wirklich der Grund für die Morde und vor allem, wer der Täter war. Mir persönlich war bereits nach ein paar Seiten klar, auf welche Person es in den Ermittlungen hinaus läuft, was mich am Ende dann nicht so sehr erstaunte. Aber da dieses Buch kurzweilig und flott geschrieben ist, habe ich es trotzdem sehr gern gelesen.

Mein Fazit:

Kurzweilige Krimilektüre, die mehr erwarten lässt und Spaß macht, sie zu lesen.

Danksagung:

Mein herzliches Dankeschön geht an den Bookshouse-Verlag, der die Cover-Fotos uns Rezensionisten und Bloggern zur Veröffentlichung zur Verfügung stellt.

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