Erscheint am 11. März 2011
Klappentext:
Erscheint am 28. Februar 2011
Als eines Tages Pferde ausbrechen, soll ein Trupp von Gefangenen und Wärtern die Tiere wieder einfangen. Auch Will und seine Freunde nehmen an dieser Expedition teil – bei der es für die Jungen schon bald ums nackte Überleben geht.
Mein Umriss:
Bis sich Will seinem Vater entgegenstellt. 13 Jahre alt. Er will nur seine Mutter schützen. Mit einem Messer, das ihm sein Vater zum Geburtstag schenkte.
Sein Vater überlebte und Will wird vom Gericht in das Erziehungscamp Swope in Colorado gesteckt. Hier muss er erleben, dass es noch schlimmer geht.
Er kennt niemanden, er fühlt sich einsam, nur ein Foto seiner Mutter ist ihm geblieben. Gleich am ersten Abend wird er in eine blutige Schlägerei verwickelt. Wie überall gibt es auch auf der Swope-Ranch Gruppenbildungen und schnell ist er in die Gruppe von Benny, Coop und Mickey aufgenommen. Sie erklären ihm, dass die Schlägerei geplant war. Immer wenn ein Neuer kommt, muss der letzte Aufgenommene mit dem eine Schlägerei anzetteln.
Die Aufgabe der jugendlichen Straftäter ist es, die Farm am Laufen zu halten, die Pferde zu pflegen und neu eingefangene Wildpferde abzurichten. Arbeit, die Will eigentlich viel Spaß bereitet, wäre da nicht Silas. Ein brutaler Jugendlicher, der keine Möglichkeit auslässt, die anderen physisch und psychisch zu quälen. Schutz finden sie keinen, denn schnell stellt sich raus, dass die Aufseher um keinen Deut besser sind. Deren Quälereien gehen bis zur sexuellen Misshandlung der Jugendlichen. Auch schrecken sie nicht davor zurück, die Jungs mit Waffen zu bedrohen, sie in einen Bunker zu sperren, oder im härtesten Fall sie auch zu töten.
Als Benny durch ein Pferd im Stall lebensgefährlich verletzt wird, nehmen seine Kumpel an, dass er das nicht überleben wird, aber eines Tages ist er wieder zurück. Er ist nicht mehr der Alte, aber versucht sich wieder zu integrieren, was ihm die Wärter nicht gerade leicht machen.
Als eine Gruppe Pferde ausbricht, sollen ein paar Wärter mit ein paar Jungen die Pferde wieder einfangen und zurück bringen. Da jedoch eskaliert die ganze Situation...
Mein Eindruck:
David E. Hilton hat hier ein Buch in einer Form geschrieben, als hätte er das alles tatsächlich erlebt. Er geht so intensiv auf die einzelnen Personen ein, dass der Leser das Gefühl hat, diese persönlich zu kennen. Schnell entwickelt man Sympathien und Antipathien, den einzelnen jugendlichen Straftätern und auch Aufsichtspersonen gegenüber. Besonders hebt Hilton die Krankenschwester Miss Little hervor, die als stiller Schutzengel von den Jungs angesehen wird. Schnell ist der Leser im Geschehen und gefesselt von der Geschichte, die einem im wahrsten Sinne des Wortes unter die Haut geht. Teilweise brutal, aber keineswegs unrealistisch stellt Hilton den Alltag des Erziehungscamps dar. Er stoppt aber nicht bei der Entlassung der Jugendlichen, sondern geht zusätzlich auf deren weiteres Leben ein, in dem es die einzelnen durch ihre Vergangenheit nicht gerade leicht haben.
Fazit:
Ein Buch das schockiert und teilweise zu Tränen rührt und das man nicht mehr zur Seite legen will. Ich kann es guten Gewissens jedem Leser empfehlen.
Seit Menschengedenken hat sich in Perry Hollow kein Gewaltverbrechen ereignet. Doch an diesem Morgen wird ein Bürger des kleinen Ortes gefunden: in einem Sarg, die Lippen zugenäht, der Körper ausgeblutet. Während sich Kat Campbell, Sheriff der kleinen Stadt, an die Ermittlungen macht, geht bei der Perry Hollow Gazette der Text für eine weitere Traueranzeige ein. Todeszeit: in einer halben Stunde.
Perry Hollow, ein verschlafener Ort in Pensylvania. Kat Campbell versieht dort ihren Dienst als Polizeichefin. Nie gab es in diesem Ort Gewaltverbrechen. Aber jetzt....
Erst wird Kat ein Fahrzeugdiebstahl gemeldet und kurz darauf eine aufgefundene Kiste am Straßenrand. Bei ihrem Eintreffen am Fundort stellt Kat fest, dass es sich um einen einfach zusammengenagelten Sarg aus Fichtenbrettern handelt und öffnet ihn. Darin findet sie einen gefesselten Mann, dessen Mund zugenäht ist. Auch sonst ist die Leiche bestialisch zugerichtet. Es beginnt ein Wettlauf mit der Zeit, denn Henry der Nachlassschreiber der Gazette erhielt die Todesnachricht schon bevor das Opfer ermordet wurde und Kat rechnet mit weiteren Morden. Diese lassen nicht lange auf sich warten....Auch das nächste Opfer findet sich in diesem schrecklichen Zustand und auch diesmal erhält Henry die Todesnachricht schon vor dem Todeszeitpunkt.
Die Ermittlungen beginnen, nur eine Person bleibt davon unbehelligt, bis es auch Kats Sohn James treffen soll und sich die Ereignisse überschlagen......
Mein Eindruck:
Todd Ritter schafft es, den Leser gleich am Anfang mit einem heftigen Ruck ins Geschehen zu stoßen und ihn dort bis zum Ende gefangen zu halten. Er spielt nicht mit dem Leser, sondern kommt klar auf den Punkt, was das Geschehen noch härter ankommen läßt. Die Schreibweise und Handlung ist klar strukturiert, den roten Faden zu verlieren ist unmöglich. Es ist schwer, bei diesem Buch eine Lesepause einzulegen.
Schade fand ich, dass ich gleich zu Anfang des zweiten Drittels wußte, wer der Mörder ist. Ich hoffte, dass ich Unrecht habe, aber meine Vermutung wurde bestätigt. Was die Handlung aber nicht weniger spannend macht.
Mein Fazit:
Ein wahres Feuerwerk für Thriller-Liebhaber, das ich guten Gewissens weiter empfehlen kann.
Erscheint am 05. Januar 2011
Klappentext:
Rot wie Blut schimmert die Gesteinsschicht im Steinbruch von Stenvik. Jeder auf Öland kennt die Legenden von den Bluttaten, die diesen Stein gefärbt haben sollen. Auch Per Mörner kennt sie, und dennoch beschließt er, mit seinen Töchtern im Frühjahr nach Stenvik zu ziehen. Nach einem gescheiterten Brandanschlag auf seinen Vater Jerry sieht Per sich gezwungen, auch ihn zu sich auf die Insel zu holen. Doch Per kann nicht verhindern, dass Jerry schon kurz darauf vor seinen Augen getötet wird. Der Vater schien seinen Mörder gekannt zu haben – wer aber könnte ihn so gehasst haben, dass er das Risiko einging, ihn in aller Öffentlichkeit zu töten? Per Mörner lässt die Frage keine Ruhe. Und was er herausfindet, erschüttert ihn zutiefst …Blutrot schimmert eine Gesteinsschicht im Steinbruch von Stenvik, um den sich viele Mythen über Elfen und Trolle drehen.
Per Mörner ist schwer verletzt und fühlt das Benzin, mit dem er übergossen wird. Er hört das Geräusch der Streichholzschachtel, in der sein Tod lauert. Er erinnert sich an so viele Namen....
Vendela, die es immer wieder zum Elfenstein zieht und deren dort geäußerten Wünsche in Erfüllung gehen, Gerlof Davidsson, der aus dem Altersheim zurück auf die Insel zieht, um seine letzten Tage, Wochen oder Monate in seinem Haus zu verbringen, um unter anderem die Tagebücher seiner verstorbenen Frau zu lesen. Wer ist der Troll, von dem seine Frau schrieb und der ihr immer wieder Schmuck an die Haustüre legte? Pers Tochter, die mit Krebs im Krankenhaus auf dem Festland liegt. Viele andere Bewohner von Stenvik, die sich um den Steinbruch ansiedelten und deren Lebensgeschichten ineinander verwoben sind. Eben auch mit der von Per und Jerry Mörner. Vater und Sohn, die sich schon seit Jahren nichts mehr zu sagen hatten und deren Leben sich nach einem Brandanschlag auf Jerrys Haus dramatisch ändern sollte, nachdem Per ihn auf die Insel holt....
Mein Eindruck:
Leider verirrt sich Johan Theorin zu sehr in die einzelnen Familiengeschichten der Inselbewohner, so dass das eigentliche Geschehen in den Hintergrund gedrängt wird. Teilweise sehr langatmig geht er auf die Vergangenheit der Personen ein und weicht so vom Geschehen ab.
Zeitweise steigert er sich so in die Lebensgeschichten hinein, dass man als Leser Gefahr läuft den Faden zu verlieren.Dass er erst auf den letzten zwanzig Seiten seine Linie findet und den Leser nun doch fesselt, ist eher schade.
Immer wieder überlegte ich, das Buch abzubrechen und als uninteressant ins Regal zu stellen. Es gibt schlechtere Bücher, aber mit Sicherheit unzählige bessere Bücher, die mehr Freude bereiten, wenn man sie liest.
Mein Fazit:
Wenn man als Leser die im Klappentext versprochene Spannung sucht, ist man mit diesem Buch leider nicht so gut bedient.
London 1896: Andrew hat die Liebe seines Lebens verloren. Zu lange zögerte er, seinem adligen Vater die Lieber zur Prostituierten marie zu gestehen. Als sich Andrew endlich dazu durchringt, ist es zu spät. Marie wurde auf grausame Weise von Jack the Ripper ermordet. Acht Jahre später will Andrew sich das Leben nehmen, geplagt von Schuldgefühlen und Sehnsucht. Doch sein Cousin hält ihn davon ab. Denn der hat von einer Möglichkeit erfahren, wie man Maries Leben retten kann. Die Agentur für Zeitreisen Murray organisiert Reisen in die vierte Dimension. Kann man in die Vergangenheit zurück und Fehler wiedergutmachen? Unterdessen findet Claire Haggerty mit ihren modernen Ansichten im viktorianischen London keine Freunde und verliebt sich in einen Mann aus der Zukunft. Zeitreisen Murray macht´s möglich.
Der Geliebte reist ihr nach in ihre Zeit und schreibt ihr mit Hilfe von H.G. Wells sehnsüchtige Liebesbriefe. Inspektor Garrett soll drei Morde aufklären, die mit Waffen begangen wurden, die es noch gar nicht gibt. Ein dämonischer Bibliothekar führt alle zur Landkarte der Zeit, in der die Geschichten zusammenfinden. Gibt es die Zeitreisenden wirklich? Was ist Wahrheit, was Erfindung? Was beweist es, dass man einen Brief von sich selbst aus der Zukunft erhält? Bis zur letzten Seite spielt Felix J. Palma in diesem atemberaubenden Roman mit unseren Erwartungen. In einem sich immer schneller drehenden Wirbel der Fantasie werden wir von einer Parallelwelt in die nächste geschleudert. Staunen und Erschrecken garantiert!
Mehr als der Klappentext sollte zu diesem genialen Buch nicht verraten werden, denn jeder Leser sollte mit Spannung in dieses Meisterwerk einsteigen.
Wer ein Buch wie „Die Zeitmaschine“ erwartet wir enttäuscht sein, oder wie ich, angenehm erstaunt.
Zeitreisen waren schon immer der Traum der Menschheit, um in die Zukunft blicken zu können und vielleicht auch die Vergangenheit zu ändern oder im positiven Sinne zu beeinflussen. Hier handelt es sich aber keineswegs um einen SciFi-Roman, sondern eher um die gekonnte Mischung aus Science Fiction, Abenteuerroman, Krimi und Liebesroman.
Der Schreibstil erinnerte mich an die Literatur aus den Anfängen des 20. Jahrhunderts und war erstmal gewöhnungsbedürftig, aber durch ihre Einfachheit sehr leicht und flüssig zu lesen. Nach den ersten paar Seiten bemerkte ich diese Andersartigkeit schon gar nicht mehr.
Allerdings störte mich die teilweise auftretende Langatmigkeit, die mich dazu verführte, mehrere Seiten nur zu überfliegen. Ohne diese Passagen wäre das buch zwar erheblich kürzer, würde jedoch nichts von seiner Qualität verlieren.
Im großen und ganzen ein gelungenes Buch, das ich jederzeit guten Gewissens weiterempfehlen kann.
Der Untergang der Erde fantastisch verpackt in einen monumentalen Krieg der Engel.
Esther versucht sich das Leben zu nehmen und wird von einem Engel gerettet. Dadurch entwickelt sie ein Gespür für die Welt der Engel. Esther, die Krankenhausärztin lebt zurückgezogen mit ihrem ganz eigenen Geheimnis.
Die eine, eher gefühlvoll und sanft trifft auf die andere, eher kühle und Distanzierte.
Sie freunden sich an, erfahren viel übereinander und erleben mit, wie die Erde innerhalb kurzer Zeit dem Untergang nahe kommt.
Gott liegt im Sterben, Luzifer will an die Macht, aber die soll Nathanael erlangen.
Der Kampf beginnt und die Auswirkungen übertragen sich in die reale Welt.
Es kommt im wahrsten Sinne zu einer Apocalypse unvorstellbarem Ausmaßes.
Andreas Izquierdo war mir bisher total unbekannt. Als ich jedoch dieses Buch zu Ende gelesen hatte, war mir klar, dass er ab jetzt mit zu meinen Favoriten gehört.
Er hat die Begabung rasant, mitreissend, teilweise auch brutal, jedoch nie den Faden verlierend zu schreiben. Die Schreibweise ist zielgerichtet, auch wenn der Leser lange Zeit nicht weiß, worauf das Ganze hinauslaufen soll. Die stetige Steigerung der Spannung bis zum einfach genialen Showdown ist genau richtig dosiert, so dass einem nie langweilig wird.
Lange stellte sich mir die Frage, wo ich dieses Buch einordnen soll. Fantasy? Nein, zu wenig Magisches. Krimi? Nein, zu unrealistisch. Thriller? Jein. Jein aus dem Grund, weil ein solches Endzeitdrama einfach nicht irgendwo dazu geordnet werden kann.
Ich kann dieses Buch jedem empfehlen, der auch mal die andere Seite der süßen, pummeligen Engelchen kennen lernen will.
Was ich jedoch sehr schade finde, dass die Lektoren nicht sauber gearbeitet haben. Leider sind in dem Buch sehr viele Rechtschreibfehler und auch Satzzeichenstellungsfehler vorhanden, sodass die Sätze teilweise mehrmals gelesen werden müssen, damit man den Sinn versteht.
Roger Brown ist Headhunter, aber nicht irgendein Headhunter, sondern der Beste seines Faches in Norwegen. Seine Quote bei den von ihm vermittelten Angestellten liegt bei hundert Prozent. Er vermittelt durchwegs nur Topmanager an Topfirmen.
So stößt er auch auf diverse Kunstliebhaber, die er aufgrund der hohen Ansprüche seiner Frau Diana bestiehlt. Er dringt mit Hilfe seines Freundes Ove in deren Wohnungen ein und tauscht dort die wertvollen Gemälde gegen Kunstdrucke aus. Ove verkauft diese dann in Oslo an einen Hehler.
Auf einer Ausstellung macht ihn seine Frau auf einen Kandidaten aufmerksam, der ihrer Meinung nach DER einzig Richtige als Geschäftsführer eines Unternehmens ist, das sich als das erfolgreichste in seinem Bereich bezeichnen kann.
Roger Brown ist der Beste, er findet nur die Besten, verliert aber im Falle der Empfehlung seiner Frau leider den Blick für die Realität und wird zum Opfer seiner Gier und der seiner Frau….
Das ist inzwischen der zweite Jo Nesbo, den ich mit Begeisterung verschlungen habe. Er hat die wunderbare Gabe, auch wenn der Leser glaubt, es mit einem eher durchschnittlichen Buch zu tun zu haben, nach wenigen Seiten die Spannung und Neugier langsam, aber stetig zu steigern. Das macht es einem schier unmöglich mit dem Lesen aufzuhören.
Sein schnörkelloser, direkter Schreibstil passt zur Handlung und könnte nicht besser gewählt sein. Immer wenn man als Leser denkt, dass er jetzt den Spannungshöhepunkt erreicht hat, setzt er noch einen oben drauf bis es schlussendlich zu einem grandiosen Showdown kommt und der Leser atemlos am Ende des Buches aus dem Geschehen aussteigt. Allerdings nicht, ohne sich auf den nächsten Jo Nesbo zu freuen.
Bei Jo Nesbo handelt es sich um einen Schriftsteller, bei dem man nicht das Gefühl hat, wenn man ein Buch kennt, dass man dann alle kennt. Er beherrscht das Schreiben so perfekt, dass man ihn immer wieder neu für sich entdeckt.
Wieder ein Thriller den ich bedenkenlos und uneingeschränkt empfehlen kann.