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Montag, 20. Februar 2012

Vater, Mutter, Tod - Langer Siegfried



336 Seiten
List Taschenbuch Verlag
ISBN: 9783548610511
Erschienen am 13. Mai 2011

Klappentext:

Ein Vater, der große Schuld auf sich lädt.
Eine Mutter, die alles tun würde, um ihren Sohn zurückzubekommen.
Ein Junge, der tot in einer Berliner Wohnung liegt.
Eine Frau, deren Erinnerungen sie betrügen.

Kommissar Manthey sucht nach den Zusammenhängen. Er will ein Kind retten – um jeden Preis.
Und stößt auf einen Abgrund aus Verzweiflung und Wahn.

Mein Umriss:

Eine Mutter, lebend in schwierigen sozialen Verhältnissen, kommt in den Augen ihres Mannes zu spät nach hause. Dies führt zu einem Streit, in dem sie der Mann körperlich angreifen will. Sie hält ein Brotmesser in der Hand. Als sich der siebenjährige Robin dazwischen stellen will, schubst ihn die Mutter zur Seite und trifft ihn mit dem Messer unglücklich am Hals, sodass er vor seinen Eltern auf dem Küchenboden verblutet.

Eine weitere Familie. Glücklich, im selben Alter, Sohn im selben Alter. Er Anwalt, sie erfolgreiche Architektin. Kurz, auf der Sonnenseite des Lebens. Wenn die Frau nur nicht ihre schlimmen Kopfschmerzen und dazu Erinnerungslücken hätte. Plötzlich erinnert sie sich nicht mehr an die richtige Etage, in der sich ihr Büro befindet, sie erzählt ihrem Mann von einem Treffen mit ihrer Mutter, die jedoch schon zwei Jahre zuvor verstorben ist.

Mein Eindruck:

Ein spannungsgeladener Einstieg, der neugierig macht und dann in eine nicht weniger spannende Geschichte übergeht, die in zwei Handlungsstränge aufgeteilt ist. Diese beiden Handlungsstränge hängen so dicht aneinander, dass zwar das Ende relativ leicht vorhersehbar ist, aber den Leser trotzdem im Geschehen festhält. Zumal er es zwar ahnt, aber unter Umständen auf eine andere Form des Endes spekuliert.
Siegfried Langer verfügt über eine flüssige, angenehme Schreibweise. Er hält sich nicht mit Nebensächlichkeiten auf und bleibt von der ersten bis zur letzten Seite permanent am Ball. Von diesem Schriftsteller kann man getrost auf mehr hoffen.

Mein Fazit:

Ein sehr empfehlenswertes Erstlingswerk eines Schriftstellers, der bestimmt bald in er oberen Garde der Psychothriller-Autoren mitmischen wird.

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