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Samstag, 27. September 2008

Dem Tode nah - Linwood Barclay


Thriller

Der 17jährige Derek ist der einzige Zeuge des grausamen Mordes an der Familie seines besten Freundes und gerät selbst in Verdacht.
Sein Vater macht sich auf eigene Faust auf die Suche nach dem Mörder und stößt auf zahlreiche Ungereimtheiten.

Mit einem Paukenschlag stürzt man in die Handlung, die einen von der ersten Seite an gefangen nimmt.
Im Prolog wird das Geschehen aus der Sicht des Sohnes dargestellt, ab Kapitel eins aus der Sicht des Vaters. Was klar ist, da bei dem Mord nur der Sohn anwesend ist.
Was folgt, ist eine Reihe von Verdächtigungen gegen zahlreiche Personen, die sich immer wieder in Luft auflösen, sodass der Leser am Ende über den Ausgang überrascht ist.

Beim Lesen hat man die ganze Zeit über das Gefühl, sich auf einem schmalen Grat zu befinden und weiß nicht, ob man in der nächsten Minute von der einen Seite die rettende Hand gereicht bekommt, oder von der anderen Seite brutal ins Bodenlose gestossen wird.
In diesem Buch gibt es keine Langeweile, Linwood Barclay versteht es, den Leser immer auf einem bestimmten Level zu halten und schafft es mit einem grandiosen Showdown noch mal, die Spannung so hoch zu pushen, dass man das Gefühl hat, dass einfach nicht mehr gehen kann, aber er schafft das.

Sonntag, 14. September 2008

Im Reich des Vampirs - Karen Marie Moning


Viel Wirbel um nichts....

MacKayla Lane ist auf der Suche nach dem Mörder ihrer Schwester, dabei ist sie in die Fänge einer dunklen, geheimnisvollen und gefährlichen Macht geraten.
Um dieser Macht zu entkommen muss MacKayla in den Besitz eines uralten Buches der schwarzen Magie gelangen. Dabei wird sie von dem Buchhändler Barrons, der sich mit Vampiren und Feen bestens auskennt, unterstützt.
Ob er auf ihrem Kampf gegen das Böse der Richtige ist?

Dieses Buch soll wohl der Brückenschlag von Band 1 zu Band 3 sein, den sich die Schriftstellerin besser gespart hätte.
Die Schreibweise ist zwar flüssig, so dass das Buch zwar gut lesbar ist. Aber eben nur gut lesbar.
Leider verzettelt sich Karen Marie Moning immer wieder, so dass der Leser verworren zurück lesen muss, um gewisse Zusammenhänge wieder herstellen zu können. Leider hat sie zu viele unterschiedliche Feencharaktere in die Handlung gepackt, so dass der Leser irgendwann nicht mehr weiß, wer denn nun gemeint ist. Ausserdem werden die Wesen zu extrem dargestellt. Da ist zum einen V´Lane ein Tod-durch-Sex-Feenwesen, das zwar leicht humorig ob seiner Eigenarten beschrieben wird, aber im Grunde nur als ordinärer, sexbesessener Lückenfüller für die Schriftstellerin dient und wohl das Geschehen auflockern soll, was ihr kläglich misslungen ist.
Dann ist da noch Lord Master, der Anführer der Unseelie-Armee, der ihre Schwester getötet haben soll, was zwar immer wieder betont wird, aber nicht erwiesen ist. Dieser Lord Master befehligt die UnseelieArmee, eine Armee aus Feenwesen, die gleichzeitig unsterblich machen sollen, wenn sie bei lebendigem Leib verzehrt werden.
Rowena, das führende Mitglied der Sidhe-Seherinnen-Organisation, eine undurchschaubare „alte Hexe“, die eigentlich nicht erwähnt hätte werden müssen.
Und zu guter Letzt Maluce, der als John Johnstone geboren wurde, jedoch durch den Verzehr von Unseelie-Fleisch und die Verletzung durch den magischen Dolch zu einem Untoten Vampir mutierte und MacKayla das Leben nicht gerade leicht macht.
Die anderen Feen und Feen-Arten müssen hier nicht extra erwähnt werden, da sie wohl als reine Staffage gedacht waren.

Die eigentliche Absicht, MacKayla Lane auf der Suche nach dem Sinsar Dubh, dem Buch der schwarzen Magie, zu begleiten und mit ihr Abenteuer zu erleben, scheitert kläglich an der unsinnigen Ausschmückung durch langatmige Beschreibung der Feen-Wesen und der räumlichen Umgebung, sowie ihrer Kämpfe mit Wesen, die für den „normalen“ Menschen nicht sichtbar sind, aber trotzdem nicht unblutiger verlaufen. Leider bleibt dadurch die Geschichte auf der Strecke und lässt den Leser enttäuscht zurück.
Ob es daran liegt, dass dies der 2. Band ist? Vielleicht kommt man mit dem Buch besser klar, wenn man auch den ersten Teil kennt. Jedoch ist nach lesen des 2. Bandes kein Gefühl des „Lesenwollens“ des 1. oder vielleicht irgendwann erscheinenden 3. Teiles vorhanden.

Mittwoch, 10. September 2008

Seelen - Stephenie Meyer


...anderen Art...

Ausserirdische Seelen bevölkern die Erde und machen sich die Menschheit durch ihre Einschleusung in deren Körper untertan.
Nur eine Handvoll Menschen können sich vor den ausserirdischen Seelen in einem Höhlenlabyrinth einer Wüste Amerikas in Sicherheit bringen. Sie versuchen hinter das Geheimnis der Seelen zu kommen. Als ihnen Melanie in die Hände fällt, in deren Körper die Seele Wanderer eingepflanzt wurde, ist ihnen schnell klar, dass sie ihnen behilflich sein kann das Geheimnis der Seelen zu lüften….


Mit einem Paukenschlag wird man regelrecht ins Geschehen gestoßen. Daher ist die Geschichte anfangs etwas verwirrend. Allerdings liest man sich sehr schnell ins Geschehen ein und lebt regelrecht mit den Hauptpersonen dieses Buches mit.

Seelen ist ein leicht zu lesendes, sehr flüssig geschriebenes Buch, bei dem es unmöglich ist, den roten Faden zu verlieren. Trotz der leicht verständlichen Schreibweise von Stephenie Meyer ist es zu keiner Zeit möglich, irgendwelche Geschehnisse vorauszuahnen und ist immer wieder überrascht, wie sie in einem 861-Seiten-Buch nie unter einen gewissen Spannungslevel fällt, sodass man nach einer Lesepause gerne weiter liest, um zu erfahren, wie es den Menschen in den Höhlen mit ihrem „Parasiten“ weiter ergeht.

Wer rohe Gewalt sucht, wird von diesem Buch enttäuscht sein.
Stephenie Meyer bedient sich einer Ausdrucksweise, die sowohl für Jugendliche und Erwachsene hervorragend zu lesen ist.

Unter Science Fiction habe ich mir bisher etwas anderes vorgestellt. Seelen überzeugte mich davon, dass es auch Science Fiction einer anderen Art gibt.