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Montag, 7. Dezember 2009

Das Münchenkomplott - Wolfgang Schorlau


Schon der Klappentext überzeugte mich davon, dieses Buch lesen zu müssen. Auch deshalb, weil ich dieses Attentat beinahe selbst erlebt hätte, wäre ich 2 Minuten später in Richtung U-Bahn gegangen. Ich war auf dieses Buch gespannt wie selten zuvor auf ein anderes.
Dann hielt ich es in Händen und zweifelte. Ich fächerte es durch und sah auf den ersten Blick, dass das Buch unwahrscheinlich viele Kapitel hat und das etwas ist, was mich eigentlich abschreckt.
Allerdings wurde ich schnell eines Besseren belehrt.
Das Gliedern in viele kleine Kapitel ist in diesem Fall eine geniale Lösung, um Sprünge zwischen Personen, Handlungen und Orten abzugrenzen und den Leser vor Verwirrung zu schützen und ihn trotzdem im Geschehen festzuhalten.

Dies ist Wolfgang Schorlau mit seinem München-Komplott 100%ig gelungen

Georg Dengler, ein ehemaliger BKA-Beamter, der sich inzwischen mit einer Privatdetektei selbständig machte wird vom BKA beauftragt, den Fall des Oktoberfestattentates vom 26.09.1980 nochmal aufzurollen und neu zu untersuchen. Schon bald stößt er auf zahlreiche Ungereimtheiten, unvorstellbare Verknüpfungen und Opfer, die mit dem Attentat auf den ersten Blick nichts zu tun haben.
Aber eben nur auf den ersten Blick. Nach Denglers Recherchen, bei denen er von seinen Freunden nach besten Kräften unterstützt wird, geraten alle in einen lebensgefährlichen Strudel.
Randfiguren treten auf einmal in den Mittelpunkt und Dengler stöbert immer mehr Gemeinsamkeiten der unterschiedlichsten Personengruppen. Es bewahrheitet sich letztendlich, dass dieses Attentat nicht vom Einzeltäter Gundolf Köhler, sondern von einer Gruppe von Attentätern durchgeführt wurde.

Montag, 26. Oktober 2009

Lauf - Jamie Freveletti


Emma Caldridge ist auf dem Flug Nummer 689 von Miami/Florida nach Bogota/Kolumbien. Sie ist eine hervorragende Langstreckenläuferin und Chemikerin in einem Kosmetikkonzern, die im letzten Jahr den Tod ihres Verlobten verarbeiten mußte. Das Flugzeug wird von Rebellen über den kolumbianischen Dschungel gelotst und dort aus geringer Höhe zum Absturz gebracht. Alle Überlebenden werden von den Guerillas gefangen genommen und verschleppt. Sie wissen jedoch nicht, dass Emma den Absturz überlebte und in den Dschungel flüchtete, um dann den Rebellen mit ihren Geiseln folgte.
Die Rebellen wissen nicht, dass Emma ein schreckliches Geheimnis, welches auch der Grund für ihren flug nach Kolumbien war, mit sich herum trägt. Dem Rebellenführer ist das sehr wohl bewußt und somit beginnt eine atemlose Jagd durch den Dschungel, bei der Emma den Guerillas immer einen kleinen Schritt voraus ist.

Jamie Freveletti hat einen rasanten, fesselnden Schreibstil, der den Leser an das Buch fesselt. Von Kapitel zu Kapitel steigt die Spannung bis zum großen Showdown, der für die Protagonistin, ebenso wie für den Leser zu einer nicht erwarteten Überraschung führt.
Auch schafft es die Autorin durch die unkomplizierte und schnörkellose Art zu schreiben, den Leser regelrecht in die Handlung zu entführen. Auch wenn man die Handlung auf Papier gedruckt vor sich hat, so kann man mit den Geiseln und Emma mitfühlen, wie es ihnen gerade an der Stelle, an der man liest, so ergeht.

Dieses Buch kann ich uneingeschränkt und guten Gewissens jedem Leser rasanter Thriller empfehlen.

Montag, 12. Oktober 2009

Die Zarentochter - Petra Durst-Benning


Olga, die Tochter des Zaren Nikolaus führt ein behütetes Leben am russischen Zarenhof. Als Kind verwöhnt, mit Geschenken und allen Annehmlichkeiten überhäuft verläuft ihre Kindheit in geregelten Bahnen.
Als sie älter wird und bei der Armenspeisung durch ihre Mutter der Zarin Alexandra dabei ist, wird ihr bewusst, dass sie den Armen und Gebrechlichen helfen muss. Dieser Eindruck verstärkte sich bereits in ihrer Kindheit, als sie erleben musste, wie ihr Bruder Kosty im Winter von einem Bürgerjungen vor dem Ertrinken gerettet wurde und dessen Eltern kein Geld für einen Arzt hatten und er dann infolge seiner Heldentat stirbt.
Innerlich weigert sie sich daher, irgendwann einen hochgestellten Adligen zu heiraten, die ihrer Meinung nach nichts anderes tun, als Kriege führen und ihr Vermögen mehren. Ausserdem findet sie sich zu unansehnlich, als dass sich jemals ein Mann für sie interessieren könnte.
Das hässliche Entlein verwandelt sich jedoch in einen schönen Schwan, woran nicht zuletzt ihre Kammerfrau Anna mit beteiligt ist. Mit List und Tücke bringt sie Olga dazu, auch nach heiratsfähigen Männern zu schauen und diese dazu zu bringen, um sie zu werben. Oberste Priorität hat jedoch weiterhin der Plan, für die da zu sein, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen.
Ihr Vater möchte sich mit einem Mann des österreichischen Regentenhauses verheiraten, dieser zögert jedoch ein Treffen immer wieder durch Absagen, Krankheiten und sonstige Gründe hinaus. Sie lernt den Hessen Alexander kennen, in den sie sich hals über Kopf verliebt. Diese Liebe wissen jedoch ihre Eltern zu verhindern, weil der Adelsstand des jungen Mannes nicht der Vorstellung von Olgas Eltern entspricht. Sie leidet unermesslichen Liebeskummer und glaubt, nicht zu überleben.
Als es ihrer Mutter nicht so gut geht, beschließt diese einen Aufenthalt in Palermo. In der Sonne Siziliens verblasst die Erinnerung an Alexander und Olga lernt den Württemberger Karl kennen und verliebt sich innerhalb von ein paar Tagen in ihn. Nicht zuletzt seine Einstellung zum Leben und seine Sorge um die Mittellosen seines Landes bringen Olga dazu, seinen Antrag, um sie werben zu dürfen, anzunehmen.
Bereits in von Palermo aus wird die Prunkhochzeit bis ins kleinste Detail geplant.
Auch wenn Karl nicht unbedingt der Wunschschwiegersohn des Zaren ist, so liegt ihm doch sehr viel am Glück seiner Lieblingstochter und lässt sich nichts anmerken.

Ein eher romantischer Roman aus der Zarenzeit, der einen in Träumereien versetzt, mitleben und mitleiden lässt. Wie Petra Durst-Benning im Buch schon selber erwähnt, bediente sie sich bestimmter Freiheiten, um das Geschehen um Olga so zu schreiben, dass einfach eine runde Geschichte entsteht. Mit ihrer lockeren und unkomplizierten Art zu schreiben ist der Leser schnell in der Handlung gefangen und tut sich schwer, das Buch wieder zur Seite zu legen.
Leider endet der Roman so plötzlich, dass man sich erstmal wundert. Die Autorin verweist jedoch darauf, dass die Fortsetzung im September 2010 erscheint.
Das Ende der Handlung und dieser Verweis ist etwas unglücklich gewählt, denn auch wenn es eine Fortsetzung gibt, sollte nicht alles offen bleiben.

Ich habe dieses Buch gerne gelesen, es ist Lektüre zum Träumen und Abschalten und kann es guten Gewissens empfehlen.


Dienstag, 29. September 2009

Caravaggios Geheimnis - Tilman Röhrig


Tilman Röhrig schreibt die Geschichte Michelangelo Merisis, nach seinem Geburtsort Caravaggio genannt, in Form einer Biografie, die alle Höhen und Tiefen und auch den Werdegang dieses großen Künstlers beschreibt. Wundervoll wie immer hat der Autor bis ins kleinste Detail recherchiert, so dass einfach alles total glaubwürdig beim Leser ankommt.

Mit einer sehr angenehmen Art zu schreiben, ohne brutal, ins Extreme ausschweifend oder ordinär zu sein beschreibt Tilman Röhrig die Zeit in der Caravaggio lebte. Feinfühlig versetzt er den Leser in die Personen dieser Zeit. Ich für meinen Teil fühlte mich zurückversetzt und lebte, liebte und litt mit Caravaggio und seinen Mitmenschen. Auch entwickelte ich Wut und Verzweiflung über die dargestellten negativen Geschehnisse.

Nicht viele Bücher schaffen es, mich so in ihren Bann zu ziehen, wie dieses

Ein wunderschönes Buch, das ich guten Gewissens empfehlen kann.

Klappentext:

Der steinige Weg zum berauschenden Ruhm, das unlösbare Band einer besonderen Liebe, die wahnsinnige Tat grausamer Verzweiflung und die spektakuläre Flucht übers Mittelmeer: In intensiven Farben schildert Bestsellerautor Tilman Röhrig das faszienierende Leben eines der größten europäischen Maler.

Im Schatten des imposanten Petersdoms sinnt Michelangelo Merisi, genannt Caravaggio, auf Rache. Es ist das Jahr 1593, und der junge Maler will nach harten Lehrjahren in Mailand nun endlich in Rom, der Stadt der Meister und Mäzene, sein Talent unter Beweis stellen. Aber immer wieder erntet das verkannte Genie nur Spott - bis Caravaggio die Kunstwelt Italiens in Erstaunen versetzt. Er provoziert mit seinen Kompositionen von Licht und Schattenund schafft sich dadurch Neider und Feinde. Um seinem Ruhm ein Ende zu bereiten, sind diese zu allem bereit. In die Enge getrieben, begeht Caravaggio eine furchtbare Tat. Allein seine große Liebe Paola kann ihn jetzt noch retten. Wäre da nicht sein künstlerischer, manchmal fast sogar zerstörerischer Freiheitsdrang.

Montag, 14. September 2009

Der Metzger geht fremd - Thomas Raab


Klappentext:

»Ein Sahnestückchen an Erzähllust – milieustark, sezierend, menschelnd, lebensklug«, schreibt die Tageszeitung Der Standard über Thomas Raab und seine Kriminalromane mit Restaurator und Menschenfreund Willibald Adrian Metzger: Sein dritter Fall liefert eine Leiche in einer höchst skurrilen Kuranstalt in der Provinz.

Durchaus mit Bewunderung für die Gründlichkeit der hiesigen Reinigungskräfte registriert Danjela Djurkovic die blitzblanken Fliesen des Kurschwimmbades. Es herrscht eine gespenstische Stille, denn außer ihr ist nur eine andere Person anwesend, die wie eine marmorne Statue am Grunde des Beckens liegt. Der Mann ist tot, daran besteht kein Zweifel. Mit seltener Gelassenheit alarmiert Danjela die Klinikleitung und schickt einen Hilferuf in Richtung ihres geliebten, eigensinnigen Willibald Adrian Metzger. Der sitzt in seiner fernen Restauratorenwerkstatt und bricht nur widerwillig in die Fremde auf. Doch bald schon nimmt ihn das Leben auf dem Land gefangen. Denn auch dort haben die Familien ihre Leichen im Keller.

Mein Eindruck:

Ein Kriminalroman, der mich wahrlich nicht vom Hocker gerissen hat. Der Autor brilliert zwar mit einer unwahrscheinlichen Detailverliebtheit, dadurch wird die Handlung jedoch langatmig und teilweise recht undurchschaubar. Er behandelt den Mord mehr als nebensächlich und verwirrt den Leser mit blumigen Umschreibungen und Details, die nicht nötig gewesen wären. Die Unterhaltungen von Anton und Ernst in dem viel zu kleinen Aquarium bringt den Leser mehr als einmal zum Schmunzeln.

Was mich allerdings begeisterte, war der schier unerschöpfliche Wortwitz von Thomas Raab und wie er ihn umsetzt ist einfach genial. Selten schafft es ein Schriftsteller, die Protagonisten so sprechen zu lassen, wie ihnen der Schnabel gewachsen ist. Besonders im Fall von Metzgers Lebensgefährtin Danjela mit ihrem nicht hundertprozentigem Deutsch kommt das sehr liebenswert herüber.

Fazit:

Leider war dieses Buch nicht ganz mein Fall, daher kann ich es nur eingeschränkt empfehlen. Es ist eben ein Buch, das man in der Bahn liest, aber sicher nicht, wenn man seinen Sonntag mit etwas anspruchsvollerem verbringen will. Dafür gibt es sicher bessere Bücher und vor allem Krimis.

Montag, 31. August 2009

Blut & Barolo - Carsten Sebastian Henn


Isabell wird mit ihren Hunden auf Schloß Stupinigi beordert, um nach Wölfen Ausschau zu halten, die sich in der Gegend herumtreiben sollten. Ihre Hunde, der Trüffelhund Giacomo, das Windspiel Niccolo und die Spanielhündin Canini sind mit von der Partie.
In einem Schwenk erfährt der Leser, dass der Paharaonenhund Amadeus nach dem Tod seines Großvaters nun zu Wächter des Turiner Grabtuches erwählt wurde. Wärend der Zeremonie der Hunde, stürmen plötzlich ganze Menschenmassen in den Turiner Duomo di San Giovanni.
Isabella hat auf dem Schloß das Fernsehgerät laufen und erfährt, dass das Gradtuch entwendet wurde. Kurz darauf stürmt Giacomo mit einem in Plastik gewickelten Paket ins Schloß und kann sich nicht mehr beruhigen. Nachdem Niccolo das Plastik von dem Paket gerissen hatte, entdeckt Isabella, dass es sich beim Inhalt um das gestohlende Grabtuch handelt und verständigt die Polizei. Als diese mit Blausicht anrückt, ergreift Giacomo mit dem Tuch die Flucht in Richtung Wald.
Von da ab gibt es sehr viele Irrungen und Verwirrungen in der Hunde- und auch Menschenwelt. Isabell landet im Gefängnis, ihren Hunden wird klar, dass sie das Tuch holen müssen um sie zu befreien.

Dass Hunde in einem Krimi die Hauptrollen spielen, las ich jetzt zu ersten Mal. Allerdings stört mich die etwas arge Vermenschlichung der Tiere untereinander. Auch das Machtgefüge innerhalb der Tiere erinnert mich irgendwie an den Ablauf in einem großen Unternehmen, in dem es einen Chef und viele Mitarbeiter gibt. Diese Darstellung fand ich persönlich sehr übertrieben und es lenkte auch etwas vom Kern der Sache, nämlich der Suche nach dem Grabtuch ab. Stellenweise werden die Geschehnisse sehr in die Länge gezogen, so dass man als Leser in Versuchung gerät, ein paar Seiten zu überblättern.

Im Großen und Ganzen aber trotzdem ein gelungener Roman, der in einem Stil geschrieben ist, der sicher vielen Lesern zusagt, die gerne leichte Lektüre lesen. Es fällt mir schwer, dieses Buch als Krimi zu bezeichnen. Eher ist es das Zusammenleben vieler Hunde in den Straßen von Turin und das Grabtuch, dessen Raub und das Wiederauffinden ja die Hauptsache sein sollte, wird eher als nette Beigabe behandelt.

Mittwoch, 19. August 2009

Kalter Süden - Liza Marklund


Leider nicht das, was ich mir vorstellte

Klappentext:

Marbella, Stadt der Superreichen. Die Millionärsvillen sind gerüstet wie Hochsicherheitstrakte. Ein tödlicher Giftgasanschlag auf die Familie des schwedischen Eishockey-Idols Sebastian Söderström erschüttert die Idylle der VIPs. Ganz Schweden ist entsetzt von der Brutalität der Morde und trauert um den Star.

Die Journalistin Annika Bengtzon fliegt nach Marbella und recherchiert in der Welt der Superreichen, die zurückgezogen hinter hohen Mauern und umgeben von den teuersten Alarmeinrichtungen ein Leben in scheinbarer Sicherheit führen. In diesem Kosmos der glatten Oberflächen und gekühlten Räume ist Schweigen Gold, und Geheimnisse werden über Generationen bewahrt. Die spanische Polizei gibt den Fall schon bald resigniert auf. Doch Annika Bengtzon lässt sich nicht so leicht abweisen.

Mein Fazit:

Auf dieses Buch war ich mehr wie gespannt, aber leider wurde ich in meinem Gefühl getäuscht...

Liza Marklund, schrieb so verwirrend, dass der Leser zeitweise den roten Faden verliert.

Die Verweise auf Geschehnisse des Dritten Reiches, bzw. Ende des zweiten Weltkrieges sind nicht so gut bei mir persönlich angekommen, da sie an keiner Stelle zum momentanen Geschehen passen.

Besser wäre die Autorin dabei gewesen, wenn sie aus diesem Buch zwei gemacht hätte, so dass sie erstmal die Vorgeschichte in einen Band gepackt hätte und erst dann die Geschehnisse der aktuellen Zeit beschreibt. Es ist zwar so, dass sich die Verwirrung zum Ende hin auflöst, allerdings zieht sich das Buch so in die Länge, dass es einem wirklich schwer fällt, am Ball zu bleiben.

Ich glaube nicht, dass ich nochmal ein Buch von Liza Marklund lesen werde.

Freitag, 17. Juli 2009

Kuchen backen in Kigali - Gaile Parkin


Handlung:

Angel lebt mit ihrem Mann Pius und ihren fünf Enkelkindern, deren Eltern auf tragische Weise starben in einer kleinen bewachten Wohnanlage in Kigali. Um ihr Haushaltsgeld aufzubessern, bietet sie ihre Dienste als Bäckerin allerfeinster Kuchen und Torten an. Auf diese Weise lernt sie sehr viele Menschen und durch ihre Vertrauenswürdigkeit auch deren Leben kennen und schaut, dass sie überall helfen kann wo es ihr möglich ist. Sie stiftet Frieden unter den Nachbarn, findet nette Worte, wenn es jemandem schlecht geht und stellt sich als Brautmutter für eine verwaiste junge Frau zur Verfügung, deren Hochzeit sie in allen Punkten durchorganisiert.

Die Autorin:

Gaile Parkin schreibt sehr emotional, jedoch ohne auf die Tränendrüse zu drücken. Sie beschreibt Afrika von einer Seite, wie sie ein Europäer wahrscheinlich nicht entdecken würde. Auch sind ihr in ihrem Buch die Menschen mit all ihren Gefühlen, Sorgen und auch ihren Freuden ganz wichtig. Ihr Schreibstil ist relativ einfach gehalten und leicht zu lesen, da sie sehr lebhaft schreibt und beschreibt, fesselt sie den Leser an dieses Buch, wie es wenige können. Gaile Parkin bringt durch ihre Art zu schreiben sicher viele Menschen ins Grübeln.
Afrika, ein von Bürgerkrieg, Krankheiten wie AIDS, Hunger und Armut gebeuteltes Land. Gerade aus diesem Grund fand ich es so schön, wie Gaile Parkin beschreibt, dass auch in solchen Ländern jeder seines Glückes Schmied ist. Sehr gefühlvoll geht sie auf die einzelnen Akteure ein, beschreibt ihr Leben, ihren Kummer und die Sorgen, aber hauptsächlich zeigt sie, dass mit starkem Willen und einer positiven Einstellung zum Leben, auch dort ein Leben mit viel Liebe und Freude möglich ist.

Mein Eindruck:

Ich las dieses Buch mit Freude, mir wurde es nie langweilig und ich fand es schade, dass es irgendwann dann doch ein Ende nahm.
Schön wäre es, wenn es dazu irgendwann die eine oder andere Fortsetzung geben würde. Mich würde interessieren wie es mit Angel und Pius weitergeht, wie sich ihre Enkelkinder entwickeln und was aus ihnen wird.
Es ist ein Buch, das ich jedem nur ans Herz legen kann.

Samstag, 11. Juli 2009

Das Geld war schmutzig - Richard Stark


Handlung:

Parker muss nach seinem letzten Überfall sehr viel Geld zurück lassen. Er versteckt dieses, um es später mit Claire zu holen. Da es in der Gegend noch von Polizei wimmelt, will er erstmal sehen, wie er die Sache nun am einfachsten durchziehen kann. Doch eine Journalistin und eine Polizistin sitzen ihm im Nacken. Die Journalistin will auch ein Stück des Kuchens abhaben und die Polizistin weiß erstmal nichts von Parkers Anwesenheit in der kleinen Pension, nahe des Versteckes.
Zum Autor:
Richard Stark ist eines der Pseudonyme von Donald E. Westlake, welcher im Jahr 2008 verstarb.
Leider hält sich Richard Stark sehr intensiv mit dem Drumrum der Geschichte auf und kommt nicht zum Punkt, sodass das Buch bereits sehr früh sehr langweilig wird. Er beschreibt zwar die Landschaft, die Personen und Stimmungen so, dass man sich alles bildlich vorstellen kann, aber das ist auch alles.

Mein Eindruck:

Ich freute mich ehrlich, dieses Buch lesen zu können. Allerdings quälte ich mich durch die Seiten, legte es immer wieder weg, las weiter, aber irgendwie konnte ich nichts damit anfangen.
Es fehlt die Vorgeschichte und die Personen erscheinen ins Geschehen geflickt. Die Zusammenhänge erschließen sich mir in keinster Weise. Leider war es so langweilig, dass ich nach ca. 120 Seiten beschloß, es nicht fertig zu lesen. Ich habe somit festgestellt, dass es kein Verlust ist, wenn man Richard Stark nicht in seinem Bücherregal stehen hat.

Sonntag, 28. Juni 2009

Ich folge Dir mit geschlossenen Augen - Rina Frank


Rina, eine Powerfrau bekommt von ihrem Arzt eine Diagnose gestellt, die sie schockt.
Nach einer Ehe, zwei Kindern und 5-6 Lebensgefährten dachte sie eigentlich, dass sie so schnell nichts aus der Bahn werfen kann. Jakob, ihr Lebensgefährte steht zu ihr, begleitet sie zu den Untersuchungen und ist auch nach der Op, bei
der ein Tumor zwischen Herz und Lunge entfernt wurde für sie da.
Sie verliebt sich in den Arzt und trennt sich von Jakob. Verblendet von der ihrer Meinung nach Heldenhaftigkeit des Arztes, merkt sie nicht, dass er sie an der Nase herumführt und sie immer wieder belügt, wenn die Rede auf die Trennung von seiner Frau kommt.

Rina Frank hat einen leicht zu lesenden, flüssigen Schreibstil. Sie fesselt den Leser ohne Schnörkel und romatische Übertreibungen an die Story. Leider ist es eine Geschichte, die millionenfach vorkommt und den Leser nicht vom Hocker reißt. Eben ein typischer Frauen- Urlaubs- Entspannungsroman, den man in kurzer Zeit gelesen hat und sich danach fragt, was das denn jetzt soll.
Ich hab das Buch zwar in einem Rutsch gelesen, aber ich kann nicht sagen, dass ich begeistert war.

Freitag, 26. Juni 2009

Alles wegen Werner - Bettina Haskamp


Zur Handlung:

Clara, die attraktive Anfangfünfzigerin wird überraschend von ihrem Mann Werner wegen einer jüngeren Verlassen. Ein Schock für Clara, die daraufhin in Selbsmitleid zerfließt und ihren auch vorher schon etwas hohen Alkoholkonsum steigert. Sie lehnt jegliche Hilfe von Freunden ab und kauft sich ein Haus im Alentejo einer trostlosen Provinz in Portugal. Dorthin zieht sie mit ihrem Hund Tom und einem altersschwachen VW-Bus. Aus ihrem Sumpf aus Selbstmitleid und Alkohol wird sie durch den Alten Joao geholt, der sie regelmäßig besucht.
Er hilft ihr, sich etwas wohnlicher einzurichten und kümmert sich um sie, damit sie nicht gänzlich in ihrer Hütte ohne fließend Wasser verkümmert.
Ein Besuch in Evora läßt sie auf Celeste treffen, mit der sie sich anfreundet und nette Stunden verbringt und die ihr auch zeigt, dass es auch noch andere Männer gibt. Erstmal hat sie kein Interesse an Männern, bis sie eines Tages nach hause kommt und in ihrem Bett den Globetrotter Rui vorfindet, mit dem sie eine Romanze beginnt, von der sie sich mehr erhofft. Leider wird sie eines besseren belehrt.
Hier jetzt noch mehr zu schreiben, wäre zu viel verraten.

Zum Autor:

Bettina Haskamp schreibt in einem flüssigen, leicht lesbaren Stil und beherrscht die bildliche Beschreibung so perfekt, dass man beim Lesen sogar das Gefühl hat, die beschriebenen Gerüche selbst wahrzunehmen und mitten im Geschehen zu stehen.
Die leichte, seichte Unterhaltung scheint ihm sehr zu liegen, denn das wird von einem Frauenroman erwartet.

Mein Eindruck:

Wie schon geschreiben, ist es leichte seichte Unterhaltung. Mal ganz nett zwischendurch, allerdings ist es so, dass mich persönlich mehrere solche Geschichten hintereinander fürchterlich nerven würden. Denn es ist nicht zu übersehen, dass mit diesem Buch ein Klischee bedient wird, das nicht jedermanns Sache ist. Eben die arme verlassene Ehefrau, die nie auf eigenen Füssen stehen mußte, die dann in Selbstmitleid zerfließt und urplötzlich wie aus dem Ärmel geschüttelt eine romantische Hütte, neue Freunde und zu guter letzt auch wieder einen Traummann ihr eigen nennt.

Montag, 1. Juni 2009

Der Kruzifixkiller - Chris Carter


Thriller

Klappentext:
Die Leiche einer wunderschönen Frau, bestialisch verstümmelt. Keinerlei Spuren. Bis auf ein in den Nacken geritztes Kreuz: das Zeichen eines vor Jahren hingerichteten Serienmörders. Detective und Profiler Robert Hunter wird schnell klar, dass der Kruzifix-Killer lebt. Er mordet auf spektakuläre Weise weiter. Und ist Hunter immer einen Schritt voraus - denn er kennt ihn gut. Zu gut.
Zum Inhalt:
Ein Anrufer lockt Detective Hunter in einen Keller, in dem sein Kollege festgehalten wird. An ein Kreuz genagelt und mit einer Dornenkrone auf dem Kopf in einem Plexiglaskasten festgehalten. Hunter kann diesen Kasten nur öffnen und somit seinen Kollegen retten, indem er ein Rätsel des Kruzifix-Killers löst.
Wie kommt es dazu, dass Garcia entführt wurde und Hunter sein Leben retten muss? Das stellt sich heraus, nachdem ein Zeitsprung von 5 Wochen zurück stattfindet, in denen die beiden Kollegen Morde zu klären haben, die eigentlich nicht mehr stattfinden durften, da der gesuchte Killer längst mit einer Giftspritze hingerichtet wurde.

Zum Autor:
Chris Carter schafft es, den Leser von der ersten Seite an an die Handlung zu fesseln. Seine Art zu schreiben ist schnörkellos und direkt, daher teilweise auch sehr brutal, was aber zu dieser Handlung einfach gehört. Mit jeder Seite wächst die Spannung und der Leser kommt bis fast zum Schluß nicht dahinter, wer der Kruzifix-Killer ist. Er schafft es sogar, sämtliche Akteure des Buches so darzustellen, dass keinerlei Verdacht auf sie fällt. Erst beim spannungsgeladenen Showdown zeigt sich, wer der gesuchte Mörder ist.
Der Autor ist in der Lage, die Spannung schnell aufzubauen und diese auch über den ganzen Verlauf des Buches zu halten. Es ist fast unmöglich, da noch einen Schluß draufzusetzen, in dem die Spannung noch erhöht wird. Chris Carter beherrscht gerade das excellent.

Meine Meinung:
Ich habe das Buch in für mich schnellen zwei Tagen gelesen und bin hellauf begeistert. Jedem Krimifan kann ich diesen Thriller guten Gewissens ans Herz legen.

Montag, 27. April 2009

Die Känguru-Chroniken - Marc-Uwe Kling


Zur Handlung:

In die Nachbarwohnung des Autors zieht ein kommunistisch angehauchtes Känguh ein. Zu Anfang will es sich nur bei seinem Nachbarn ein paar Kleinigkeiten borgen, stellt aber schnell fest, wenn es zu ihm zieht, dass dann der Weg zu seinem Kühlschrank nicht mehr ganz so weit ist und es sich in einer WG ganz gut leben läßt.
Nun kommt es zu vielen Erlebnissen und Begebenheiten, die eine humorvolle Sammlung an kurzen Abenteuern und Wortgefechten ergab.

Zum Autor:

Marc-Uwe Kling beherrscht sein Fach wie wenige andere. Er schreibt humorvoll und lustig, aber keineswegs platt. Die Geschichten könnte er tatsächlich erlebt haben, wenn dies mit einem Känguru mitten in Berlin möglich wäre. Er geht trotz der schlagfertigen Schreibweise an immer wieder aktuelle Themen ran, ohne unter die Gürtellinie zu schlagen, oder jemanden zu beleidigen. Die aufgegriffenen Themen behandelt er mit einem Augenzwinkern und trotzdem mit dem nötigen Fingerspitzengefühl, ohne jedoch ein gewisses Maß Ernsthaftigkeit zu verlieren.

Mein Eindruck:

Ein Buch, das man selten erwischt. Humorvoll und teilweise so komisch, dass ich Tränen lachte. Es ist die richtige Lektüre für zwischendurch, um sich aufzumuntern. Das Buch kann man auch jederzeit zur Seite legen, um dann später weiter zu lesen, denn durch die kurzen Geschichten ist es nicht möglich den Faden zu verlieren.
Ich habe das Buch jedoch in einem Rutsch gelesen, weil ich einfach nicht genug bekommen konnte. Auf jeden Fall werde ich es irgendwann mal wieder lesen.

Sonntag, 22. März 2009

Bis(s) zum Ende der Nacht - Stephenie Meyer


Biss zum Ende der Nacht

Die Geschichte von Bella und Edward dem Vampir geht weiter.
Endlich stehen sie vor ihrer langersehnten Hochzeit, die ein unvergessenes Fest wird. Menschen und Vampire feiern gemeinsam und einträchtig neben- und miteinander.
Edward überrascht Bella mit einer unvergesslichen Hochzeitsreise auf eine einsame Insel, wo sie unvergessliche Flitterwochen verbringen. Doch diese müssen sie unterbrechen, da sich Bella nicht wohl fühlt...
Hier zu viel zu verraten, nähme den Lesern, die dieses Buch noch nicht gelesen haben die Spannung, daher enthalte ich das weitere, spannende Geschehen lieber für mich.
Nur eines steht für mich fest: Es darf mit der Geschichte dieses Traumpaares gerne weiter gehen ;o)

Zur Autorin

Stephenie Meyer schrieb diese Reihe hauptsächlich für Jugendliche, allerdings sind sie für alle Altersstufen gleichermaßen geeignet. Sie hat einen Schreibstil, der den Leser fesselt und gespannt auf das weitere Geschehen macht. Nie schweift sie in Nebensächlichkeiten, die die Handlung langweilig machen würden ab. Der Spannungslevel befindet sich die ganze Geschichte hindurch auf einem Niveau, das es schwer macht, das Buch zur Seite zu legen. Was jedoch nicht ausbleibt, denn fast 800 Seiten in einem Rutsch zu lesen, schaffen bestimmt nicht viele Leser.

Zum Buch

Stephenie Meyer ist eine Autorin, die mit leichter, flinker Feder schreibt und trotzdem keine Langeweile aufkommen läßt. Das Schöne an diesem Buch ist, dass der Leser es auch lesen kann, ohne die anderen Teile zu kennen. Sie beschreibt die Geschehnisse, sowie die Gegenden in denen sich Bella und Edward befinden so intensiv, dass man das Gefühl vermittelt bekommt, selber mitten drin zu sein. Manchmal bildet man sich sogar ein, bestimmte Gerüche genau so wahrzunehmen, wie die von Meyer beschriebenen Akteure. Die Hauptpersonen sind so detailverliebt beschrieben, dass man als Leser das Gefühl hat, sie stünden vor einem.
Wer ein Vampirbuch bei dem viel Blut fließt und Menschen gejagt werden um sich an ihnen satt zu trinken, Gewalt vorherrscht und irgendwelche Vampirjäger den Vampiren brutal nachstellen, der wird sicher enttäuscht sein. Da die "üblichen" Vampirgeschichten nicht so mein Ding waren, ging ich mit gemischten Gefühlen an dieses Buch ran und wurde sehr angenehm überrascht. Stephenie Meyer zeigt, dass Vampire Gefühle haben und zeigen können und hält dem Leser manchmal einen Spiegel vor, in dem er sich sicher selber erkennt.
Ich las zwar bisher nur den vierten Teil dieser Reihe, war aber sofort im Geschehen und hatte nicht das Gefühl, irgendwo zu hängen, weil ich die Vorgeschichte nicht kenne. Was mich jedoch nicht davon abhält, nun auch die ersten drei Teile zu lesen.

Sonntag, 22. Februar 2009

Sorry - Zoran Drvenkar


Zum Inhalt:

Vier junge Leute gründen eine Agentur, die darauf spezialisiert ist, sich für andere Menschen zu entschuldigen. Da sie damit auf eine Marktlücke stoßen, floriert ihre Agentur von Anfang an so, dass sie schon bald in der Lage sind, sich in Berlin eine Villa zu kaufen und ihre Agentur von dort zu betreiben. Alles läuft hervorragend, bis zu dem Tag, an dem sie einen Auftrag von einem Kunden namens Lars Meybach annehmen. Sie stoßen auf unvorstellbare Dinge, die schon bald ihr Leben auf gravierende Weise ändern werden.

Zum Autor:

Zoran Drvenkar schreibt in einer Art und Weise, die einem zeitweise das Blut in den Adern gefrieren läßt. Bei anderen Autoren wirkt es sich teilweise als störend aus, wenn diese mit Zeitsprüngen arbeiten, bei Sorry ist dies Drvenkar hervorragend gelungen, so dass der Leser nie den roten Faden verliert.
Auch sind die Spannungsspitzen in diesem Buch so geschickt gesetzt, dass es schwer fällt, das Buch zur Seite zu legen. Der Leser findet recht schnell ins Geschehen und wird durch die durchwegs sehr ansprechende Schreibweise auf einem Spannungslevel gehalten, wozu nur wenige Schriftsteller in der Lage sind.
Durch detailgenaues Eingehen auf die Personen und deren Umgebung fällt es dem Leser leicht, sich die beschriebenen Szenen bildlich vorzustellen. Wobei der Autor jedoch auf die berühmte rosarote Brille verzichtet hat und daher die Handlung teilweise sehr brutale Eindrücke hinterläßt.

Mein Eindruck:

Man wird gleich am Anfang mit einem Knall ins Geschehen geführt und denkt, es kann eigentlich nicht mehr spannender werden. Es ist jedoch so, dass sich aus diesem Anfang eine Geschichte entwickelt von der man so gefesselt ist und geradezu fieberhaft weitere Höhepunkte im Geschehen erwartet. Ich dachte zu Anfang, dass es ja ganz nett ist, schon gleich zu Anfang den Showdown zu lesen, der eigentlich ans Ende gehört und für mich war klar, dass ich dieses Buch sicher nicht zu Ende lesen werde.
Da machte ich allerdings die Rechnung ohne den Wirt.
Dass die Spannung vom Anfang noch zu steigern ist, mußte ich schon bald erfahren und verfiel diesem Buch regelrecht. Es ist ein Psychokrimi par Excellence, von denen es gerne mehr geben dürfte.
Wer Gänsehaut, Herzklopfen und Schweißausbrüche beim Lesen liebt und nicht zu zart besaitet ist, der sollte sich dieses Buch unbedingt auf seine Einkaufsliste setzen.

Montag, 2. Februar 2009

Die Stunde, in der ich zu glauben begann - Wally Lamb


Die Stunde in der ich zu glauben begann - Wally Lamb

Die Stunde in der ich zu glauben begann – Wally Lamb

Zum Inhalt:

Maureen und Caelum Quirk sind ein durchschnittliches Ehepaar, das durch alle Höhen und Tiefen ihrer Ehe ging.

Als Caelums Tante Lolly für ihn überraschend einen Schlaganfall erlitt, reiste er zu ihr, um in ihrer Nähe zu sein. Die Tante jedoch starb und er musste die letzten Dinge regeln, als er über die Medien vom Schulmassaker an der Colombine Highscool erfuhr. An dieser Highscool sind er und seine Frau beschäftigt und nachdem er allein zu seiner Tante fuhr, war ihm klar, dass Maureen unter den Opfern sein könnte.

Er reist so schnell wie möglich zurück und befindet sich dort sofort im Chaos der polizeilichen Ermittlungen wieder. Zum Glück überlebte seine Frau…… allerdings ändert sich nun sein Leben dramatisch.

Maureen erlitt ein posttraumatisches Stresssyndrom und muss sich psychologisch behandeln lassen. Erst sieht es so aus, als würde sie nie aus diesem Teufelskreis herauskommen, aber es zeichnen sich kleinste Schritte eines Erfolges ab…. Jedoch auch gewaltige Rückschritte.

Sie verkaufen ihr Haus und ziehen in das Haus der Tante, das Cae geerbt hatte. Maureen findet bald wieder eine Arbeit und begeht einen schwerwiegenden Fehler, der sie ins Gefängnis brachte….

Zum Buch:

An diesem Buch ist schön, dass man nicht mit einem Knall ins Geschehen geworfen wird, sondern die Chance geboten bekommt, die Hauptakteure erstmal kennen zu lernen.

Die Geschichte steigert sich langsam bis zu dem Attentat. Man fiebert und leidet mit Maureen und Caelum.

Bis zum Umzug auf die Farm der verstorbenen Tante ist das Buch sehr flüssig und nachvollziehbar geschrieben. Bis zur Verurteilung von Maureen ist man vom Geschehen so gefesselt, dass es einem schwer fällt, das Buch zur Seite zu legen.

Als Cae jedoch ein Pärchen als Untermieter in die Farm aufnimmt und beim Aufräumen alte Briefe und Unterlagen gefunden wurden und die Untermieterin beginnt, die Geschichte der Familie Quirk zu recherchieren, verläuft sich die Geschichte in ein nicht unbedingt leicht verständliches Geplänkel, das sich in dem Buch störend auswirkt und ohne das es auch gegangen wäre.

Ich hatte den Eindruck, dass hier mit Gewalt die Seiten gefüllt werden sollten, ohne auf die eigentliche Geschichte tiefer einzugehen.

Zum Autor:

Wally Lamb hat eine flüssige, leichte Schreibweise, verliert sich aber leider immer wieder in Abschweifungen, die nicht leicht nachzuvollziehen sind. Er hätte sich bei diesem Buch ca. 150 Seiten sparen zu können. Dadurch wäre die Handlung besser strukturiert gewesen.

Mein persönlicher Eindruck:

Die ersten beiden Drittel des Buches bereiteten mit eine Vielfalt an Gefühlen, allerdings kühlten diese ab dem Fund der Unterlagen durch die Untermieterin drastisch ab und ich hatte Mühe, mich durch das letzte Drittel zu lesen. Diese Abschweifungen in die Geschichte der Quirks wären nicht nötig gewesen, da diese zu sehr von der eigentlichen Handlung ablenken.

Ein lesbares Buch, aber sicher keines, das ich unter meine Favoriten zählen würde.

Montag, 12. Januar 2009

Marionetten - John le Carré


Ich habe lange mit mir gehadert, überhaupt eine Rezension zu diesem Buch zu schreiben...

Anfangs war die Handlung fesselnd und ich mochte es nicht zur Seite legen, jedoch wurde es ab der zweiten Hälfte holperig. Der Hauptakteur wird immer mehr in den Hintergrund gedrückt, dabei erscheint gerade er so wichtig, dass ich gerne mehr über ihn erfahren hätte.

Irgendwann ging es nur noch darum, wie sich die einzelnen Organisationen versuchen, das Brot vom Brot zu klauen und im letzten Drittel hab ich enttäuscht aufgegeben, da ich die Hoffnung aufgab, dass es wieder besser wird. Eigentlich schade.....

Entweder ist John le Carré einfach nicht mein Fall, oder er lehnte sich mit diesem Buch einfach zu weit aus dem Fenster.

Anfangs war seine Schreibweise flüssig und fesselnd, ab dem zweiten Drittel wurde diese holperig und zu Anfang des letzten Drittels hatte ich den Eindruck, dass er nicht mehr wußte, was er schreiben soll.

Ein für mich leider enttäuschendes Buch