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Dienstag, 28. Juni 2011

Die Zeit die uns noch bleibt - Stacey McGlynn



Klappentext:

Die Geschichte einer vergangenen Liebe

Ein wunderschöner und dramatischer Roman über eine alte, große Liebe und darüber, dass es nie zu spät ist für eine zweite Chance im Leben. Für Fans von Nicholas Sparks' "Wie ein einziger Tag".

Daisy Phillips ist 77, doch alt fühlt sie sich noch lange nicht. Deswegen protestiert sie, als ihr Sohn auf die Idee kommt, sie ins Altenheim zu stecken. Daisy hat nämlich ganz andere Pläne. Ein neues Abenteuer muss her. Da findet sie zufällig eine alte Armbanduhr, die sie vor vielen Jahren von ihrer großen Liebe geschenkt bekommen hat: dem amerikanischen Soldaten Michael. Mit einer uralten Adresse im Gepäck macht Daisy sich auf die Reise nach New York, um Michael wiederzufinden. Und damit vielleicht ein Leben zu entdecken, dass sie selbst hätte leben können.

Mein Umriss:

Die 77jährige Daisy ist schockiert, als ihr ihr Sohn Dennis eröffnet, dass sie in ein Altenheim ziehen soll. Sie durchschaut ganz schnell, dass es nicht seine Idee ist, sondern die seiner geldgierigen Frau Amanda.
Als Daisy im Keller auf eine Kiste stößt, in der diverse Erinnerungsstücke sind, faßt sie einen Entschluß. Sie teilt ihrem Sohn mit, dass sie ihr Haus nicht verkauft und dass sie in die USA reisen wird. Der Grund für diese Reise ist ihre erste große Liebe Michael Baker, der ihr vor 60 Jahren eine Armbanduhr mit einer Widmung von Arthur Runbinstein geschenkt hat. Ihn wollte sie eigentlich heiraten, aber plötzlich kamen keine Briefe mehr von ihm an. Jetzt will sie sich auf die Suche nach ihm machen.
Es kommt ihr gelegen, dass sie noch entfernte Verwandte in New York hat, bei denen sie nachfragt, ob sie sie für einige Zeit bei sich wohnen lassen würden. Die sind zwar nicht so begeistert, aber lassen sich darauf ein.
Daisy fällt es dann erstmal schwer, ihnen zu sagen, aus welchem Grund sie nach USA kam. Aber nach ein paar Tagen teilt sie es ihnen mit. Ihre Großnichte und deren Sohn waren sofort Feuer und Flamme und wollen ihr helfen. Sie finden heraus, dass Michael zwar nicht mehr an der ursprünglichen Adresse lebt, aber die 93jährige Hulda Khiest, eine gebürtige Schweizerin kann sich an seine Familie erinnern und bietet auch ihre Hilfe an.
Als sie ganz nah am Ziel sind, erleben sie einen herben Rückschlag und Daisy will überstürzt nach Liverpool zurück. Doch dann überschlagen sich die Ereignisse....

Mein Eindruck:

Stacey Mc Glynn schreibt sehr gefühl- und liebevoll über die Erlebnisse der alten Dame. Auch kann sie sich sehr gut in deren Empfindungen hinein versetzen. Sie bleibt beim Thema und verzettelt sich nicht in Dingen, die nicht zur Geschichte gehören und daher fällt es schwer, das Buch zur Seite zu legen.

Mein Fazit:

Ein wunderschönes Buch über den Lebensabend einer aktiven Frau, die sich nicht unterkriegen läßt. Einfach nur empfehlenswert.

Freitag, 24. Juni 2011

Die Swarovskis - Eine schillernde Dynastie



Klappentext:

Swarovski. Der Name steht für Kristall in seiner höchsten Vollendung. Die Nachkommen des böhmischen Glasbläsers Daniel Swarovski kontrollieren heute einen Weltkonzern: 450.000 Menschen sammeln Swarovki-Kristallfiguren, Modeschöpfer verzieren ihre Roben mit glitzernden Steinen aus Tirol, zudem pilgern jährlich 700.000 Touristen nach Wattens in die von André Heller gestalteten »Kristallwelten«. Dieses Buch ist das erste Portrait der Kristall-Dynastie: Alles von den Anfängen im 19. Jahrhundert über die Verstrickungen im Dritten Reich bis zur Frau von Karlheinz Grasser.
Mein Umriss:
Daniel Swarovski gründete im Jahr 1895 mit Fritz Weis in Wattens/Tirol eine Glasschleiferei und im Laufe der Jahre entwickelte sich dieses Unternehmen zum Zweitgrößten Privatunternehmen Österreichs, sowie zum führenden Herstellungsbetrieb für Glaskristalle.
Im dritten Reich schwenkte das Unternehmen in die Rüstungsindustrie um und produzierte Ferngläser wie das berühmte Habicht und Zieleinrichtungen. Zugleich beschäftigte das Unternehmen inhaftierte Kriegsgefangene und bot ihnen bei gleicher Leistung die gleiche Entlohnung wie den Mitarbeitern, die in Freiheit lebten. Durch diesen Schwenk wurde das Unternehmen nicht enteignet und blieb im Familienbesitz.
Im Laufe der Jahre gründeten die Familienmitglieder immer mehr Unternehmenszweige, mit denen sie bis in die heutige Zeit erfolgreich sind.
Mittlerweile wird das Unternehmen in der 5. Generation geführt.
Mein Eindruck:
Ein Sachbuch über den steten Aufstieg eines Unternehmens zu einem weltweit agierenden Konzern, der in seiner Vielseitigkeit wohl einzigartig ist.
Klar strukturiert mit vielen Zahlen und Fakten zu den Einzelunternehmen wird die Swarowski-Dynastie dargestellt. Das Buch zeichnet sich durch umfangreiche Recherche in den unterschiedlichsten Zweigen, sowie innerhalb des Unternehmens aus.
Mein Fazit:
Wer einen Blick durchs Schlüsselloch der Familie sieht und dort Skandale und Skandälchen sucht, ist mit diesem Buch schlecht bedient. Es ist ein Buch voller Fakten und Unternehmensgeschichte, das Einblick in die Unternehmensstrukturen gibt, aber ganz wenig über die Familienmitglieder, die sich mit ihrem Privatleben bedeckt halten, preisgibt.
Ich habe es in einem Tag gelesen, so fesselnd war es für mich, aber jeder sollte sich sein eigenes Bild davon machen.

Mittwoch, 22. Juni 2011

Ein Leben voller Action - Jackie Chan



Biografie

Klappentext:

Jackie Chan ist weltbekannt für seine atemberaubende Stunts und Actionfilme. Hier erzählt Jackie Chan die aufregende Geschichte seines Lebens: wie er als Junge die Zeit mit dem tyrannischen Meister der Chinesischen Oper überstand und wie er sich vom einfachen Stuntman zum Superstar entwickelte.
Viele Farbfotos ergänzen Jackie Chans spannende Autobiographie.
Mein Umriss:
Jackie Chan, geboren 1954 unter dem Namen Chan Kong-Sang, der Actionheld Chinas und Hollywoods wuchs in ärmlichen Verhältnissen auf. Sein Vater und seine Mutter arbeiteten als Koch und Haushälterin im Haushalt eines Konsuls.
Der lebhafte Junge ist weder durch die Strenge seines Vaters, noch durch die liebevolle Zuneigung seiner Mutter zu bändigen. Als sein Vater das Angebot bekam, nach Australien zu gehen, um dort zu arbeiten, wollte er seine Frau entlasten und brachte seinen Sohn zu Yu Jim-Yuen in die Schule der chinesischen Oper, die China Drama Academy. Dort erfährt er in einem zeitraum von 10 Jahren die ganze Härte der Ausbildung zu einem Operndarsteller und Kung Fu Kämpfer. Die Tage waren geprägt von Hunger, Schlägen und Entbehrung.
Ganz schlimm wurde es für ihn, als auch seine Mutter China verließ, um auch nach Australien zu gehen.
Irgendwann war es so weit, die Schule zu verlassen und auf eigenen Beinen zu stehen. Mehr recht als schlecht schlägt sich Jackie als Stuntman an den unterschiedlichsten Drehorten durch. Bis er seinen früheren Mitschüler Willie wieder trifft. Dieser hilft ihm, Rollen beim Film zu bekommen. Nach vielen Rückschlägen schafft er nach seiner enttäuschenden Rückkehr aus Amerika endlich den großen Durchbruch.
Mein Eindruck:
Jackie Chan erzählt die Stationen seines Lebens von seiner Geburt 1954 an, bis zu seiner Auszeichnung mit seinem Stern auf dem Walk of Fame in Hollywood.
Die Armut in seiner Kindheit, die teilweise barbarischen Erziehungsmethoden durch Yu Jim-Yuen, stellt er unbeschönigt und realistisch dar. Er benutzt die ihm eigene schlichte und einfache Ausdrucksweise, die ihm trotz allem Erfolges aus seiner Jugend noch erhalten blieb.
Besonders interessant ist am Ende des Buches die Karrierelaufbahn, mit Nennung aller Filme, in denen er als Stuntman, Schauspieler und auch Regisseur mitgewirkt hat.
Mein Fazit:
Man muss kein Kampfsportfan sein, um dieses Buch gut zu finden, auch wenn sich beim Leser immer wieder die übertriebenen Kampfsportszenen aus den Bruce Lee Filmen einschleichen. Auch wenn sich Jackie Chan nie mit der Person Bruce Lee oder seinen filmischen Werken identifizieren wollte.
Eine rundum lesenswerte Biografie

Freitag, 17. Juni 2011

Eine Portion vom Glück - Bruni Löbel



Klappentext:

Bruni Löbel, Sympathieträgerin für Millionen, hat ihre in mehreren Auflagen erschienenen Erinnerungen fortgeschrieben. Mit leichter Hand zeichnet sie ihr Leben nach und schildert faszinierend ein Frauenschicksal vor dem Hintergrund der Weimarer Republik bis heute. Ihr Buch ist aber auch eine humorvolle, anekdotische Revue, in der die Großen ihres Metiers ihren effektvollen Auftritt haben: u.a. Heinz Rühmann, Boleslaw Barlog, Gustav Gründgens, Rudolf Noelte, Theo Lingen, Paula Wessely und nicht zuletzt Fritz Kortner in einigen unvergleichlichen, pointiert wiedergegebenen Szenen.

Mein Umriss:

Bruni Löbel zeigt in einer lebhaften Schreibweise ihr Leben von ihrer Kindheit in Chemnitz, ihrer Flucht aus dem Elternhaus mit 17 Jahren nach München, über die Wirren des zweiten Weltkrieges, der sie nach Österreich verschlägt, bis hin zu ihren Engagements an den namhaften münchner Theatern und in TV-Serien auf. Ihren Ansatz, in Amerika Fuss zu fassen, sowie ihr Pech mit den Männern und ihre Liebe zu ihrem Sohn Felix beschreibt sie mit viel Herzblut. Ebenso, wie sie ihr Glück in höherem Alter in ihrem Lebensgefährten Harald fand, der sie sogar davon überzeugte, dass sie ihn heiratete. Diese mächtige, große Liebe überstand alles Gute und Schlechte und somit wurde Bruni für die langen Jahre davor entschädigt.
Bruni Löbel, geboren am 20. Dezember 1920, gestorben am 27. September 2006 hat uns nicht nur ein Vermächtnis in vielen schönen und bezaubernden Theater-, Film- und Fernsehrollen hinterlassen, sondern auch eine wunderbare Biografie, die Einblick in ihr weitestgehend unbekanntes Leben gewährt.

Mein Fazit:

Wer die Filme aus den 50ern und 60ern liebt, sollte dieses Buch auf jeden Fall lesen

Freitag, 10. Juni 2011

Achtung Baby - Michael Mittermeier



Klappentext:

Jahrelang hat Michael Mittermeier auf der Bühne Späße über junge Eltern gemacht. Vor kurzem ist er selbst Vater geworden. Wie seine Tochter sein Leben verändert und worüber er jetzt lacht, erzählt er in diesem Buch. Er übersetzt darin die Direktheit seiner Live- Programme in eine Sprache, in der man ihn gestenreich erzählend vor sich sieht. "Achtung Baby" ist ein wunderbar selbstironischer und herzzerreißend ehrlicher Bericht über eine Zeit im Leben, in der sich Gefühle von Stolz, Unsicherheit und Glück rasant abwechseln. Eins ist danach klar: Das Leben mit Kindern ist anders als man denkt, nämlich viel lustiger.
Mein Umriss:
Nach langer Zweisamkeit entschließen sich Michael und Gudrun Mittermeier sich nun auch in den Stand der Elternschaft zu erheben. „Fleisch“ ist das ausschlaggebende Wort. Gudrun entwickelt Gelüste, Michael ist wie alle werdenden Väter mindestens genauso schwanger wie sie.
Sie erleben die Höhen und Tiefen der Schwangerschaft, bekommen Ratschläge. Viele sinnvolle, wie auch unsinnige, stehen gemeinsam die Geburt durch, über die sie viele Schauermärchen gehört haben und stellen fest, dass es einfach Wahnsinn ist, als Lilly am ersten Januar 2008 endlich das Licht der Welt erblickt. Michael entdeckt, dass es immer wieder ein erstes Mal gibt. Ein erstes Lächeln, ein erstes „Papa“, die erste Breze und und und
Eigentlich wollte er das Buch beenden, als Lilly kein Baby mehr war. Aber sie wird wohl immer sein Baby bleiben und so beendete er eben das Buch, als der Abgabetermin beim Verlag näher rückt.
Mein Eindruck:
Michael Mittermeier, Comedian, ein Urbayer geboren in Dorfen bei Erding.
Bekannt durch seine Bühnenshows in denen er gerne seine Mitmenschen auf die Schippe nimmt.
In diesem Buch lernt man eine andere Seite von Michael Mittermeier kennen. Er zeigt, dass nicht alles lächerlich und lustig ist, er zeigt unwahrscheinlich viel Gefühl und Familiensinn. Das Gefühl reißt einen regelrecht mit und man stellt als Leser fest, dass er mit Gudrun seine große, wahre Liebe gefunden hat und seine Tochter die Krönung dieser Liebe ist.
Auch zeigt er etwas, das für deutsche Comedians eher untypisch ist. Er kann über sich selber lachen. Er braucht seine Mitmenschen nicht, über die sich andere Comedians lustig machen. Die Schlagfertigkeit die er auf der Bühne zeigt, kommt auch in diesem Buch voll zur Geltung.
Mein Fazit:
Da Michael Mittermeier in diesem Buch eine nicht so bekannte Seite von sich zeigt, ist es auch für diejenigen lesenswert, die ansonsten nicht mit seinem Humor umgehen können. Sehr empfehlenswert für werdende Eltern und auch solche, die es schon sind oder planen welche zu werden. Kurz für jeden Leser

Mittwoch, 8. Juni 2011

Das verbotene Zimmer - Sam Hayes


ca. 496 Seiten, € 8,99 (D) Kartoniert
List Taschenbuch Verlag
ISBN: 9783548610252
Erscheinienen am 15. April 2011
Aus dem Englischen von Carola Kasperek


Klappentext:

In einem Kinderheim geschehen schreckliche Dinge. Kinder werden in dunkle Zimmer gebracht, von Männern, denen sie vertrauen sollen. Eine Zeugin sagt aus und muss untertauchen.

Jahre später: Nina führt mit Mick und Tochter Josie ein sorgloses Leben. Bis ein Mann auftaucht, und Ninas Vergangenheit auf einmal wieder lebendig wird. Doch dann verschwindet Josie, und Nina steht vor dem schwersten Weg ihres Lebens.


Mein Umriss:

Ein Sprung von einer Brücke, eine junge Frau, die eine Stelle in einer Internatsschule antritt, eine glücklich mit einem Kunstmaler verheiratete Frau und eine schreckliche Vergangenheit.

Dass der am Anfang dargestellte Sprung von der Brücke eine Flucht darstellt, wird recht schnell klar. Aber eine Flucht wovor? Das bleibt erstmal im Dunkeln.

Frankie tritt eine Stelle in einer Internatsschule an und lebt sich scheinbar schnell ein. Sie lernt Adam kennen, der wohl genau wie sie ein Geheimnis hegt. Als Leser erkennt man schnell, dass Frankie sich in der Schule, die früher ein Kinderheim war, sehr gut auskennt.

Nina ist glücklich mit dem Kunstmaler Mick verheiratet, mit dem sie Tochter Josie, ein wohlbehütetes Teenymädchen hat. Das hat aber nur den Anschein, denn alle drei haben ein Geheimnis.

Ava, das kleine, vom Vater ins Kinderheim abgeschobene Mädchen, das immer wieder Zeugin wird, wenn Kinder nachts verschwinden und urplötzlich am Morgen wieder in ihren Betten liegen. Oder auch, Kinder die verschwinden und nie wieder auftauchen. Als jedoch ihre kleine Freundin Betsy verschwindet und nicht mehr kommt, flieht Ava und sagt bei der Polizei aus. Durch ihre Aussage muss sie von der Bildfläche verschwinden und bekommt eine neue Identität.


Mein Eindruck:

Zu Anfang führt Sam Hayes den Leser durch drei Handlungsstränge, die scheinbar nichts miteinander zu tun haben, in die Irre. Diese Stränge fügt sie im letzten Drittel des Buches zu einem gemeinsamen zusammen. Und da gefriert dem Leser das Blut in den Adern. Wenn auch vorher schon einiges über die Vorkommnisse im Kinderheim erwähnt wird, so kommt Sam Hayes jetzt an den Punkt, an dem man von Dingen erfährt, die man nicht für möglich hält. Das Kinderheim mehr oder weniger in den Händen eines ortsansässigen Pädopilenkreises. Als Kronzeugin ein Mädchen, das für die Pädophilen uninteressant war, das als Erwachsene, nach Entlassung eines der Verbrecher abermals Opfer werden soll.


Mein Fazit:

Ein sehr hartes Buch, das von dünnhäutigen Lesern eher nicht gelesen werden sollte, da es mit Sicherheit nah am Vorstellbaren ist. Empfehlenswert finde ich es auf jeden Fall