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Donnerstag, 28. November 2013

Frostblüte - Zoe Marriott

464 Seiten
Carlsen
Erschienen am 2. Oktober 2013
ISBN 978-3551312709

Klappentext:

Frost lässt keinen an sich heran – aus gutem Grund: Sie trägt einen Wolfsdämon in sich, der immer dann hervorbricht und sie wahllos töten lässt, wenn sie verletzt oder von Gefühlen überwältigt wird. Als sie sich notgedrungen einer Schar Krieger anschließt, die das Königreich vor Aufständischen schützen, weckt sie schnell das Interesse von Luca, dem Anführer, und das Misstrauen von Arian, seinem besten Freund. Beide Männer spüren, dass sie etwas verbirgt. Und Frost ahnt bald, dass einer von ihnen das Feuer ihrer Gefühle entfachen wird. Doch zu welchem Preis?

Mein Umriss:

Frost, die eigentlich den Namen Saram Aeskaar von ihrer Mutter erhielt, ist immerzu auf der Flucht. Sie trägt einen Wolf in sich und kann ihn nicht bezähmen. Immer wenn sie in einem Streit oder Kampf verletzt wird, bricht der Wolf hervor und richtet Schreckliches an. Somit muss ihre Mutter immer wieder mit ihr fliehen.
Bis sich Frost nach dem Tod der Mutter eigenständig auf den Weg macht und auf die Bergwächter trifft. Einer von ihnen, Luca bemerkt, dass besonderes in Frost steckt.
Sie ist die geborene Kämpferin und würde perfekt in seine Bergwächterarmee passen. Auch Frost fühlt sich wohl und bleibt. Luca und sein Bruder Arian bringen ihr die Kunst des Kämpfens bei, sodass sie ihnen bald ebenbürtig ist. Allerdings fühlt Frost, dass es bald Zeit ist, sich wieder auf die Flucht zu begeben. Doch nicht vor den Bergwächtern, sondern vor ihrem inneren Dämon….

Mein Eindruck:

Zoe Marriott hat mit Frostblüte einen Roman geschrieben, der berührt und gleichzeitig eine gewisse Spannung beinhaltet. Mit einem gewissen Quentchen an Liebe und Herzschmerz, Mut und Verzweiflung brachte die Autorin eine Geschichte um eine Jugendliche, die einen Wolf in sich trägt den sie nur schwer im Zaum halten kann, zu Papier. Sie bediente sich hierfür einer relativ einfachen, leicht verständlichen Ausdrucksweise, was den Leser schnell ins Geschehen eintauchen lässt, sodass man das Gefühl hat mitten im Geschehen zu sein. Jedem der Kapitel setzte sie ein gezieltes Ende, das den Leser auf die weiteren Geschehnisse neugierig macht. Klar werden viele feststellen, dass die Handlung relativ einfach gestrickt und in weiten Strecken vorhersehbar ist. Aber trotzdem ist dieses Buch eine schöne und entspannende Lektüre im hektischen Alltag.

Mein Fazit:

Ein rundum gelungenes Jugenbuch, das auch Erwachsene in seinen Bann zu ziehen vermag.

Samstag, 23. November 2013

Leserpreis 2013



Autoren und Bücher brauchen unsere Stimmen für den Leserpreis 2013
Abgestimmt werden kann auf lovelybooks für die folgenden Genres:

-      Romane
-      Krimi und Thriller
-      Fantasy
-      Science fiction
-      Jugendbücher
-      Kinderbücher
-      Liebesromane
-      Erotik
-      Humor
-      Bestes Hörbuch
-      Bester Buchtitel
-      Bestes Buchcover

Zur Abstimmung einfach hier auf die einzelnen Genres klicken, oder direkt auf lovelybooks gehen.
Viel Spaß bei der Auswahl und den Autoren viel Glück

Montag, 18. November 2013

Der wunderbare Massenselbstmord - Arto Paasilinna

288 Seiten
Bastei Lübbe (BLT)
Erschienen am 19. Oktober 2004
ISBN 978-3404921683

Klappentext:

Am allerwichtigsten in diesem Leben ist der Tod, und auch der ist nicht wirklich wichtig. Volksweisheit

„Denkst du an Selbstmord? Du bist nicht allein!“
So lautet ein ungewöhnlicher Anzeigentext, der auf überraschen heftiges Interesse stößt. Niemals hätte der gescheiterte Unternehmer Onni Rellonen mit der Existenz so vieler Gleichgesinnter gerechnet, als er beschließt, seinem Leben ein Ende zu setzen.
Aus einem zunächst vagen Vorhaben entwickelt sich ein konkreter Plan: Ein Bus wird gechartert, um an einsamer Stelle gemeinschaftlich das Leben zu beenden. Am verabredeten Tag besteigen die unternehmungslustigen Selbstmordkandidaten schließlich guten Mutes das gemietete Gefährt – und starten ihre einzigartige Reise ohne Wiederkehr….

Mein Umriss:

Unternehmer Onni Rellonen will sich das Leben nehmen. Als er eine Scheune betritt, um sich dort zu erschießen trifft er auf Oberst Kempainen, der gerade im Begriff war, sich aufzuhängen. Sie beginnen eine Unterhaltung und somit ist beider Selbstmord erstmal ad acta gelegt.
Sie wissen aus diversen Berichten, dass die Selbstmordrate in Finnland sehr hoch ist und entwickeln daher eine nie dagewesene Geschäftsidee. Sie schalten eine Anzeige in der Zeitung, in der sie weitere Gleichgesinnte für einen gemeinschaftlichen Selbstmord suchen. Schon bald melden sich die künftigen Selbstmörder und erscheinen zu einem Seminar, das Rellonen und Kempainen initiiert haben. Pläne werden über das Wie und Wo geschmiedet, es kommt auch zu Meinungsverschiedenheiten, aber am Ende des Tages steht fest, dass alle gemeinsam diesen Weg gehen wollen.
Es beginnt eine Irrfahrt durch Finnland, auf der sie ihre Pläne immer wieder über den Haufen werfen, Gleichgesinnte treffen, ihnen der eine oder andere ins Jenseits voraus geht und ihnen diverse Hürden im Weg stehen….

Mein Eindruck:

Arto Paasilinna knüpft in gewohnter Manier an seine anderen Werke an. Zumindest versucht er es und schießt meiner Meinung nach weit übers Ziel hinaus. Holprig, langatmig und nicht zuletzt langweilig erzählt er die Geschichte eines Massenselbstmordes, dem viele Diskussionen, Irrungen und Wirrungen voraus gehen. Der Einstieg in dieses Buch war sehr erfolgversprechend, spätestens auf Seite 50 verrannte sich der Autor jedoch so in Unwichtigkeiten, dass das Überblättern nicht lange auf sich warten ließ. Die Langeweile steigerte sich wie ein Luftballon, der unendlich aufgepustet werden kann, bevor er platzt. Nur dieses Platzen konnte und wollte ich nicht abwarten und so brach ich dieses Buch nach zwei Dritteln enttäuscht ab.
Klar haben die Finnen einen anderen Humor als die Deutschen, aber die beiden Bücher, die ich bereits von ihm gelesen habe, gefielen mir entschieden besser.

Fazit:

Seltsamer Humor um eine Gruppe Selbstmörder den man sich nicht geben muss

Donnerstag, 14. November 2013

Das Jahr des Hasen - Arto Paasilinna

240 Seiten
Bastei Lübbe (BLT)
Erschienen am 26. Oktober 1999
ISBN 978-3404920303

Klappentext:

Seine Arbeit ödet ihn an, seine Ehe ist schon seit Jahren eine Qual - der Journalist Vatanen schleppt sich von einem Tag zum nächsten. Bis ihm auf der Heimfahrt von einem seiner üblichen langweiligen Pressetermine ein junger Hase vors Auto hoppelt - und Vatanens ehemals so hübsch geordnetes Leben zum Abenteuer wird. Ein wunderbar erzählter Roman in bester Paasilinna-Manier, todernst und urkomisch zugleich.

Mein Umriss:

Journalist Vatanen ist mit einem Kollegen auf der Rückreise von einem Pressetermin, als ihnen ein Hase vors Auto läuft. Vatanen steigt aus und sucht den Hasen. Als er ihn gefunden hat, schient er ihm den gebrochenen Hinterlauf und entschließt sich, aus seinem bisherigem Leben auszusteigen. Er kehrt nicht zum Auto und seinem Kollegen zurück, sondern macht sich auf den Weg in ein neues Leben. Mit einem treuen Gefährten, dem Hasen, der sich ihm vertrauensvoll anschließt.
Mit Hilfe eines Freundes kommt er an sein Erspartes, sodass er eine finanzielle Starthilfe hat. Weder seine Frau, noch sein Arbeitgeber oder sonst wer wissen, wo er ist und was er vor hat. Als ihn aufgrund der Überweisung zu einer anderen Bank seine Frau ausfindig macht, flüchtet er. Eine Flucht in ein Leben, das ihm sonst unerschlossen geblieben wäre und das ihm zeigt, worauf es wirklich ankommt….

Mein Eindruck:

Arto Paasilinna beschreibt die Wanderschaft eines Journalisten von der Zivilisation in die Wildnis Finnlands mit seinem aussergewöhnlichen Begleiter mit viel hintergründigem Humor und der von ihm gewohnten Kritik an der Gesellschaft. Vieles stellt er etwas überspitzt dar, wobei man bei längerem Überlegen dann doch nickt und denkt, dass es wirklich so sein könnte. Die Wege Vatanens beschreibt der Autor so authentisch, dass man denkt, man selber wäre mit dem Hasen auf der Suche nach einem neuen, erfüllterem und vor allem sinnvolleren Leben. Eine für Pasasilinna typisch humorige Schreibweise zeichnet auch diesen Roman von ihm aus.

Mein Fazit:

Eine wundervolle Wanderung durch Finnland, die unbedingt lesenswert ist.

Mittwoch, 6. November 2013

Im Jenseits ist die Hölle los - Arto Paasilinna

221 Seiten
BLT
Erschienen im September 2006
ISBN 978-3404922246

Klappentext:

"Mein Tod kam für mich völlig überraschend." So kann es gehen, wenn "Mann" beim Überqueren einer Straße allzu intensiv einer jungen Frau hinterherschaut und von einem Auto erfasst wird. Doch überraschender ist für den soeben verstorbenen Journalisten, dass er fortan als Geist über den Dingen schweben und andere Tote treffen kann. Doch Vorsicht: Kein Geist lebt ewig und Dummheiten bleiben nie ohne Folgen ...

Mein Umriss:

Ein dreissigjähriger finnischer Journalist wird auf dem Heimweg von einem Auto überfahren und stirbt noch an der Unfallstelle. Dass er den Unfall durch seine Unachtsamkeit selbst verschuldete, bleibt nebensächlich.
Er spürt den Aufprall, hört noch was in seinem Kopf knacken und plötzlich steht er neben sich selber und sieht seinen Körper leblos am Straßenrand liegen. Da wird ihm bewusst, dass er tot ist.
Schnell erfährt er, dass zwar sein Körper tot ist, er selber jedoch nicht.
Er begibt sich mit dem Krankenwagen und seinem Körper ins Krankenhaus und von dort soll seine Frau verständigt werden. Jetzt bemerkt er, dass er sich mit Hilfe seiner Gedanken fortbewegen kann. Also begibt er sich nach hause. Dort angekommen beobachtet er erstmal seine Frau bei den Vorbereitungen des Abendessens und auch als sie den Anruf aus dem Krankenhaus bekommt, in dem ihr mitgeteilt wird, dass er einem Unfall zum Opfer fiel.
Schockiert stellt er fest, dass seine Frau ihre Liebe ihm gegenüber nur vorgetäuscht hat und zieht sich zurück.
Zur Trauerfeier jedoch erscheint er auf dem Friedhof und während der Trauerfeier bereut er, niemals seine Schwägerin verführt zu haben….
Auf dem Friedhof lernt er den ehemaligen, verstorbenen Probst kennen, der ihn ins Jenseits einführt und dadurch erschließt sich ihm vieles, das er als Lebender wohl nicht erlebt hätte. Seine Reise führt ihn in den Vatikan, wo er auf der Kuppel des Petersdoms den verstorbenen Pabst Pius IX. kennenlernt, danach reist er zum Mond, wo er auf ein altes russisches Mütterchen trifft, das sich nicht traut, die Rückreise zur Erde allein anzutreten. Er begleitet sie über einen Umweg über Südamerika zurück in ihre russische Heimat.
Wieder zurück in Finnland entdeckt er eine todkranke Frau, in die er sich schwer verliebt. Als Toter kann er sich jedoch nicht zu erkennen geben, also wünscht er sich, dass sie ihre Krankheit nicht überleben wird…..

Mein Eindruck:

Arto Paasilinna spielt mit diesem humorvoll verfassten Roman mit der Fantasie der Leser und vor allem mit deren Fantasien, den eigenen Tod betreffend. Mit einem Zwinkern lässt er den Pabst gestehen, dass dieser viel Falsches predigte und in seinem Herzen der katholischen Kirche schon zu Lebzeiten abgeschworen hatte, sich dazu jedoch nicht bekennen konnte, ohne schwerwiegende Konsequenzen befürchten zu müssen. Der Autor will hier wohl auf eine etwas flapsige Art dem Leser sagen, dass er sein Leben überdenken sollte, denn es kommt doch alles anders als man denkt. Klar hat Paasilinna da genau so wenig Erfahrungen mit dem Tod und was danach kommt gesammelt, wie jeder andere Mensch auf der Erde, aber er zeigt, dass es eben auch schön sein kann. Kein plötzliches Ende, eher ein Aufbruch in andere Gefilde. Er schreibt in einem Humor, den man als ernsthaft bezeichnen könnte. Wer den Einstieg in dieses Buch schafft, dem wird das Schmunzeln bis zur letzten Seite im Gesicht bleiben. Wenn es denn so käme, wäre es gut.

Mein Fazit:

Unbedingt lesenswert für alle, die ihre Fantasie füttern und gleichzeitig herzlich lachen wollen.

Montag, 4. November 2013

Katzenjammer - Frauke Scheunemann

320 Seiten
Page Turner
Erschienen 2011
ISBN 9783442203697

Klappentext:

Wo die Liebe hinbellt

Geschafft! Endlich hat Dackel Herkules für Frauchen Carolin den richtigen Mann gefunden: Marc, Tierarzt und echter Hundeversteher. Als sie zu Marc ziehen, ist Herkules selig. Nur der Kater Herr Beck, Dackels bester Freund, bleibt skeptisch. Recht hat er: Denn da gibt es leider noch Sabine, Marcs Exfrau, die plötzlich wieder Interesse an ihrem Verflossenen zeigt. Und die schöne Cherie, eine elegante Golden-Retriever-Dame, die von Herkules glühend verehrt wird, aber ihrerseits den kleinen Dackel komplett ignoriert. Schon bald hat Herkules alle Pfoten voll zu tun, seine Menschen vor neuen Katastrophen zu bewahren und Cheries Herz vielleicht doch noch zu erobern …

Mein Umriss:

Kater Herkules, geborener Carl-Leopold von Eschersbach hat endlich einen Mann für Carolin gefunden. Fleissig werden Kisten gepackt und Herkules erzählt seinem Freund, dem Kater Herrn Beck, wie toll er das findet. Herr Beck jedoch steht der Sache mehr als skeptisch gegenüber. Seine Meinung ist, dass es für Menschen keine happy Ends gibt.
Zu Anfang noch glücklich in der gemeinsamen Wohnung des Tierarztes Marc, ziehen bald dunkle Wolken in Person seiner Exfrau Sabine und seiner Mutter auf. Sabine ist sauer, weil er ihr nicht erzählte, dass er mit Caro zusammen zieht und seine Mutter, plötzlich Assistentin in seiner Tierarztpraxis steht Caro auch nicht gerade in Freundschaft gegenüber.
Herkules will rettend einspringen und dabei soll ihm der schlaue Herr Beck helfen. Als der Dackel sich in eine Retrieverdame verliebt, ist es auch um ihn geschehen. Er kann seinem Frauchen nun noch besser nachfühlen und setzt alle Hebel in Bewegung, damit die neu entstandene Familie zusammen bleibt.

Mein Eindruck:

Einfühlsam und mit viel Humor erzählt Frauke Scheunemann menschliche Irrungen und Wirrungen in der Partnerschaft aus der Sicht des besten Freundes des Menschen. Hier kommt das Tier zu Wort. Der etwas naive Herkules wird von Herrn Beck immer wieder belehrt und ist somit auf seine Intelligenz angewiesen. Er weiß ja so viel über die Menschen und deren Gefühle.
Klar kommt einem teilweise der Gedanke, dass hier die Tiere sehr vermenschlicht dargestellt werden. Dies jedoch scheint auch die Absicht der Autorin zu sein. In sich schlüssig verknüpft sie die Aktionen des Dackels und des Katers mit den alltäglichen Erlebnissen der Menschen, welche sehr realistisch dargestellt sind. Man liebt und leidet mit den Menschen ebenso, wie mit Dackel Herkules.

Mein Fazit:

Ein mit viel Humor verfasstes Buch nicht nur für Hunde- und Katzenliebhaber