Dienstag, 2. Februar 2010
In weisser Stille - Inge Löhnig
Ein selten guter Krimi aus deutscher Feder
Zum Inhalt:
In der Einleitung findet ein Zeitsprung in die Vergangenheit des Kinderarztes Albert Heckeroth statt, in dem erzählt wird, dass er sich mehrere Tage ohne Essen und Trinken im Keller aufhielt und es nur mit letzter Kraft schaffte, sich nach oben zu schleppen, wo ihm sein Vater das Leben rettete.
Der angesehene ehemalige Kinderarzt Wolfram Heckeroth wird von seinem Sohn Albert tot in seinem Wochenendhäuschen am Starnberger See aufgefunden. Er war im Badezimmer an die Heizung gebunden und verdurstet. Scheinbar zufällig fand Albert seinen Vater und die Polizei tappt lange im Dunkeln. Verdächtigt wird auch Alberts Bruder, der durch einen Kopfschuß ums Leben kam, der den Anschein machte, ein Selbstmord zu sein.
Der Polizist Dühnford recherchiert im gesamten Umkreis und der Vergangenheit der Familie, als er auf ein Fotoalbum in Wolfram Heckeroths Wohnung stößt. Dadurch eröffnen sich ihm Erkenntnisse, auf die er sonst nicht gekommen wäre.
Letztendlich wird Heckeroths Tod durch ein Tagebuch und dessen Einträge über die familiären Verwicklungen aufgeklärt.
Mein Eindruck:
Inge Löhning hat den Tod von Heckeroth sauber in eine Handlung verwoben, die es dem Leser nicht einfach macht, während des Lesens irgendwelche Rückschlüsse auf die Gründe für den Mord und den Täter anzustellen. Sie schreibt in einem Stil, der den Leser sofort fesselt und von Seite zu Seite neugieriger macht. Die Spannung steigert sich zum Ende hin so stark, dass man nicht mehr zu lesen aufhören möchte.
Auch hat Inge Löhning sehr gute Stadtkenntnisse in München, so dass ein Münchner genau weiß, wo sich die Handlung gerade abspielt.
Dies ist ein Krimi, den ich jedem Krimifan vorbehaltlos empfehlen kann.
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