Thriller,
Umweltthriller
Schwülwarmes
Wetter herrscht in Deutschland. Plötzlich braut sich ein Gewitter zusammen,
dessen Ausmaß keiner vorhersehen kann.
Mitten in
Deutschland schlägt das Sommerwetter in kaltes Winterwetter um. Es kommt zu so
heftigen Schneefällen, dass der Verkehr zusammenbricht.
An anderen
Orten der Erde kommt es zu Stürmen eines nie dagewesenen Ausmaßes und an wieder
anderen Orten beginnt das Wasser im Meer zu kochen…
Was ganz
harmlos mit den Rosenheimer Hagelfliegern begann, setzten die Amerikaner und
die Chinesen fort. Sie entwickelten Einrichtungen, mit denen sie das Wetter
nach ihrem Gutdünken beeinflussen bzw. ändern können. Auf Amerika rollt ein
Tornado mit über 400 km/h Windgeschwindigkeit zu und er wird immer mächtiger.
Von den
Chinesen ausgelöst, müssen die Amerikaner nun sehen, wie sie den Sturm und auch
die anderen Wetterphänomene in den Griff bekommen.
Uwe Laub
packte hier, wie schon mit „Blow out“, seinem Erstling, ein sehr heisses Eisen
an. Die Beeinflussung der Witterung. Ob es nun Segen oder Fluch wäre, würde es
diese Möglichkeiten schon in dem Ausmaß geben, das sei einmal dahingestellt.
Laub schrieb
auch diesen Thriller wieder um eine Handvoll Protagonisten, die einem sehr
schnell ans Herz wachsen. Man lernt sie schnell und trotzdem sehr genau kennen
und fiebert mit ihren Aktionen mit, als würde man mit ihnen Leben und
versuchen, die Welt vor ein paar machtgierigen Leuten zu schützen. Im
Mittelpunkt stehen hierbei Laura und ihr Sohn Robin, den Laura zu retten
versucht, aber eigentlich nicht weiß, wovor. Dies stellt sich im abschließenden
Showdown, den Uwe Laub geschickt aufbaute. Den Spannungslevel von Anfang an sehr
hoch angesetzt, lässt er ihn nie unter einen gewissen Punkt sinken und zum Ende
hin bewegt er ihn kontinuierlich nach oben, um ein spannungsgeladenes Ende zu
finden.
Uwe Laub
besitzt ein Gefühl dafür, wie eine Story beim Leser ankommen muss, um ihn von
der ersten Seite an gefangen zu halten. Scheinbar komplizierte Vorgänge
beschreibt er so, dass jeder versteht, worum es geht. Man braucht kein
ausgefeiltes Fachwissen, um alle Zusammenhänge vor Augen zu haben. Genau das
macht diesen Thriller wieder zu einem Buch, das man sich wirklich gönnen
sollte. Und nicht nur, um es gelesen zu haben, sondern auch um sich Gedanken um
die Umwelt und unser empfindliches Ökosystem zu machen.
Mehrere Handlungsstränge
werden im Laufe des Buches immer weiter zusammen geführt, sodass am Ende ein in
sich geschlossenes Ende gefunden werden konnte.
Ich
verfolgte Uwe Laubs Rechercheberichte mit Spannung auf facebook, wobei ich
niemals erahnen konnte, was er uns Lesern am Schluß präsentieren wird.
Wie schon
bei „Blow out“ tat ich mich schwer, das Buch immer wieder zur Seite zu legen,
wozu ich leider gezwungen war, weil es mitten in meinem Umzug bei mir landete.
Jetzt habe ich es in vielen Etappen gelesen und bin einfach nur begeistert.
Dieses Buch
bekommt meine 100%ige Empfehlung, weil es wieder voll und ganz meinen Geschmack
traf. Und jetzt hoffe ich, dass ich auf Uwe Laubs drittes Buch, sofern es schon
im Entstehen ist, nicht so lange warten muss.
400 Seiten
Heyne Verlag
Erschienen am
12. Februar 2018
ISBN
978-3453419803