Am
9. März 2014 war ich zu einer Lesung zu seinem Buch Noah in der BMW Welt
München.
Wie
es seine Art ist, erzählte er einiges aus seinem Leben als Autor, aber auch als
Ehemann, Vater und Familienmensch. Aber auch als ganz normaler Nachbar wie du
und ich. Und genau hier kam auch ein Paket zur Sprache, das er für einen
Nachbarn annahm und das er auf seinem Küchentisch bis zur Heimkehr des Nachbarn
aufbewahrte.
War
das nun anders zu erwarten? Ich hatte damit gerechnet, dass Sebastian Fitzek über
genau dieses Thema irgendwann einen Thriller schreiben würde.
Da
ich trotz unzähliger ungelesener Bücher scheinbar immer noch nicht genug habe,
mußte der neue Sebastian Fitzek
natürlich wieder her, also habe ich ihn schon mal vorbestellt
>>
Ich weiss, dass du mehr willst. Sprich es einfach aus – und es gehört dir.
<<
Seit
zwei Jahren ist die schüchterne Kiera in einer glücklichen Beziehung mit Denny.
So überlegt sie nicht lange, als er ein Jobangebot in Seattle bekommt, und
zieht mit ihm in die neue Stadt, um ihr Studium dort zu beenden. Bei Dennys
Freund aus Kindertagen, Kellan Kyle, mieten sie ein Zimmer. Er ist der lokale
Rockstar, Herzensbrecher und sieht verboten gut aus. Als Dennys Job ihn länger
aus Seattle wegführt, kommt die einsame Kiera, die sich inzwischen in der
Stammkneipe von Kellans Band etwas dazuverdient, ihrem neuen Mitbewohner näher.
Was freundschaftlich beginnt, entwickelt sich bald zu etwas Intensiverem,
Verbotenem – zu einem Spiel mit dem Feuer ...
Mein
Umriss:
Ein
Jobangebot in Seattle, das ihr Freund Denny erhält, lässt Kiera nicht lange
darüber nachdenken, ob sie mit ihm gehen soll. Immerhin sind sie seit zwei
Jahren glücklich miteinander. Was soll also schief gehen?
Dennys
Jugendfreund Kellan bietet ihnen ein Zimmer bei sich an. Ein Angebot, das sie
gerne annehmen. Schnell gesteht sich Kiera ein dass Kellan ein für sie
unwiderstehlicher Mann ist und sie seine Nähe sucht. Als sie eine Nacht mit ihm
verbringt, weiß sie plötzlich nicht mehr, wen sie mehr liebt…
Hier
hae ich nun unbeabsichtigt den Großteil des Klappentextes wiederholt, aber mehr
möchte ich auch nicht verraten.
Mein
Eindruck:
Wieder
einmal hielt ich einen Debütroman in Händen.
Somit
war mir klar, dass ich in meiner Erwartung was Perfektionismus betrifft, etwas
zurückhaltend sein muss. Die Erstlinge von Neuautoren bekommen von mir noch
einen gewissen Welpenschutz, wie eben auch dieser Erstling von S.C. Stephens.
Erotik
ist ja seit „Fifty shades of grey“ nicht mehr aus den Bücherregalen
wegzudenken. Nein, die Grey-Bücher konnte ich noch im Laden lassen. Aber das
mir nun vorliegende Buch reizte mich dann doch, über meinen Schatten zu
springen und etwas Erotisches zu lesen.
Ein
etwas stockender Einstieg war daran schuld, dass ich zeitgleich 3 andere Bücher
gelesen habe, was bei mir eher selten der Fall ist. Aber irgendwann war dann so
ab ca. Seite 120 der Knoten geplatzt. Die Schreibweise der Autorin wurde
Schritt für Schritt immer flüssiger und ich hatte den Eindruck, dass sie nun in
der Geschichte angekommen ist. Jetzt musste ich mich nicht mehr „ablenken“ um
nicht hinzuwerfen, jetzt wollte ich von Seite zu Seite mehr erfahren.
Irgendwie
kam ich mir vor wie der Spanner am Schlüsselloch. Meine Neugierde wuchs von
Seite zu Seite und von Kapitel zu Kapitel und letztendlich schlug ich mir die
letzte Nacht um die Ohren. Zur Frühstückszeit hatte ich dann meine Neugierde
gestillt und die letzte Seite verschlungen. Leider habe ich den zweiten Band
noch nicht, sonst hätte ich für nichts garantieren können.
Nun
aber nochmal zurück zum Inhalt des Buches. Die drei wichtigsten Personen lernt
man früh schon sehr gut kennen, wobei ich Kiera am Anfang gar nicht leiden
konnte. Auch konnte ich mir irgendwann nicht mehr vorstellen, dass sie das
verklemmte Mädel gewesen sein sollte, das wegen jeder anzüglichen Bemerkung die
Gesichtsfarbe wechselte.
Ihr
Freund Denny zeigte sich mir etwas farblos und unscheinbar. Eher als Mitläufer,
der versehentlich in diese Dreiecksgeschichte gezogen wurde. Was ja auch so
war, aber auch mittendrin ist er dann nie aus seinem eigenen Schatten getreten.
Kellan
hingegen erfüllt mit seiner äußerlichen Erscheinung das Klischee des
Aufreissers, vor dem kein weibliches Wesen sicher ist. Schnell stellt sich aber
heraus, dass er das überhaupt nicht ist und ihm in diesem Punkt sein Aussehen
seinen Ruf verpasst hat.
Zu
Anfang stolpernd fand S.C. Stephens nach dem ersten Viertel ihren Weg in die
Geschichte, die zum Ende hin immer mehr Fahrt aufnahm und meinen Welpenschutz
nicht mehr benötigte.
Ich
lehne mich nun zurück und freue mich, hoffentlich schon bald die nächsten Bände
zu lesen.
Mein
Fazit:
Ich
bereue es nicht, über meinen Schatten gesprungen zu sein und spreche S.C.
Stephens meine beste Empfehlung aus.
Danksagung:
Mein
Dank geht an die Verlagsgruppe Randomhouse und hier speziell an den Verlag
Goldmann, der mir dieses Buch und das Cover zum Zwecke der Rezension zur
Verfügung stellte.
Tiffany
Weh, die junge Hexe aus dem Kreideland, musste einige beeindruckende Gegner
bezwingen und viele Prüfungen bestehen, bevor die anderen, erwachsenen Hexen
der Scheibe sie als eine der Ihren akzeptierten. Nun ist die sie die offizielle
Hexe ihrer Heimat, stolz und glücklich – und steht doch vor ihrer bisher
größten Herausforderung. Denn tief im Kreideland rührt sich etwas: Ein alter
Feind sammelt neue Kraft. Und nicht nur hier, auf der ganzen Scheibenwelt hat
eine Zeit der Umbrüche begonnen. Grenzen verschwimmen, Allianzen verschieben
sich, neue Mächte entstehen. Tiffany muss wählen zwischen Licht und Dunkelheit,
zwischen Gut und Böse. Als sich eine gewaltige Invasion ankündigt, ruft Tiffany
die Hexengemeinde auf, ihr beizustehen. Denn der Tag der Abrechnung rückt näher
...
Mein
Umriss:
Tiffany ist nun erwachsen, sie hat einen festen Freund, ist die
offizielle Hexe des Kreidelandes und durch einen großen Verlust ist sie
nun auch die Hexe einer anderen Gemeinde. Damit ist sie recht überfordert und
braucht Hilfe, zumal die Elfen sich wieder bemerkbar machen. Nun heißt es neue
Verbündete zu finden und den Kampf gemeinsam aufzunehmen…
Mein
Eindruck:
Da Terry Pratchett in Reihen geschrieben hat, sollte
man um wirklich Freude an dem Buch zu haben, die anderen Tiffany Weh-Bände gelesen
haben. Zwingend notwendig ist es nicht, aber es hilft ungemein.
Der Autor gestattete in diesem letzten Band einige
kurze „Gastauftritte“ liebgewonnener Figuren, aber er hat auch neue hinzugefügt.
Es steckt viel Potential für neue Geschichten um
Tiffany Weh in diesem Buch, diese Geschichten wird es nun leider nicht mehr
geben. Die Geschichte ist nicht ganz so humorvoll erzählt wie frühere, wobei
mich die *Fussnoten immer noch zum Lachen bringen. Ganz rund ist die Geschichte
für mich nicht - einige Fragen bleiben offen, da ist dann die eigene Fantasie
gefragt.
Pratchett lehrt seine Leser einiges auf dem Weg durch
seine Scheibenwelt. Besonders möchte ich hierzu hervor heben, dass in seinen
Büchern über die Scheibenwelt die Integration großgeschrieben wird.
Wie mit allen anderen Bänden hat er mich mit seinem
letzten noch immer in seinen Bann gezogen.
Das Cover finde ich gut gewählt, zu sehen sind die Bienen, Du und Tiffany. Allerdings
fehlen mir ein wenig die „Größten“
Mein Fazit:
Ein tolles Buch von einem großartigen Terry Pratchett,
welches - wie immer bei der Scheibenwelt – auch ein wenig zum Nachdenken
anregt.
Danksagung:
Mein herzlicher Dank geht an de Verlagsgruppe
Randomhouse und da im Speziellen an den Manhattan-Verlag, der mir freundlicherweise
dieses Buch und das dazu gehörige Cover zum Zwecke der Rezension zur Verfügung
stellte.
Auf Bitten meiner lieben Freundin Inge hier noch ein Nachtrag an
den Autor:
Terry Pratchett Du hast mich nun mehr als 20 Jahre
begleitet und einige meiner fröhlichsten Stunden habe ich Dir zu verdanken.
Nun ist dies das letzte Kapitel meiner geliebten
Scheibenwelt und ich habe mich schwer getan, dieses Buch zu Ende zu lesen…
Erst waren es Kapitel, dann nur noch Seiten und zum
Schluss hätte ich am liebsten nur noch einen Satz pro Tag gelesen, nur um nie
ans Ende zu kommen.
Doch irgendwann ist es soweit. Das Buch ist gelesen…
Danke, lieber Terry Pratchett – Du hast für immer
einen Platz in meinem Herzen
Was hatte der Mann mit dem messerscharfen Profil da
gerade gesagt? Mius Herz machte einen holprigen Satz und schien danach härter
gegen die Rippen zu schlagen.
Was Miu, die Tochter eines angesehenen Balsamierers,
da unversehens belauscht, lässt ihr den Atem stocken. Nur ein flüchtiger Satz,
kaum zu verstehen, ausgesprochen in einer lauten Schenke…
Und doch scheint das Schicksal ganz Ägyptens von ihm
abzuhängen. Denn der Satz verrät einen grausamen Plan: den Plan zum Mord am
Pharao, am goldenen Prinzen Tutanchamun.
Mein Umriss:
Sie hörte einen ähnlichen Satz bereits einmal. „Der
Falke muss zum Himmel fliegen“. Als sie ihn hört, weiß Miu, dass Pharao
Tutanchamun in höchster Gefahr ist. Als sein Vorgänger auf dem Thron starb,
wurde verkündet, dass der Falke zum Himmel flog. Nun soll ihm Tutanchamun
folgen.
Miu die Tochter des Balsamierers sieht sich in der
Pflicht, den Pharao zu retten. Sie ahnt jedoch nicht, wie tief ihre Familie in
die Verschwörung verstrickt ist und gerät selber immer mehr in Gefahr…
Der Pharao ist ihre heimliche Liebe, aber niemals
würde es Miu zugeben. Auch dann nicht, als ihr der Goldene Horus zu verstehen
gibt, dass auch er nicht abgeneigt ist. Aber seine Frau erwartet ein Kind und
Miu möchte auf keinen Fall eine von vielen sein. Ausserdem hat sie sich zum
Ziel gesetzt, sein Leben zu retten…
Mein Eindruck:
Brigitte Riebe ist promovierte Historikerin und kennt
sich in der ägyptischen Geschichte aus wie wenige. „Der Kuss des Anubis“ ist
ihr erster Jugendroman, in dessen Handlung sich jedoch auch jeder erwachsene
Leser zuhause fühlt. Riebe nahm Begebenheiten, Personen und Götter der
ägyptischen Geschichte und schrieb darum herum einen spannenden Kriminalroman,
wie er sich ohne weiteres zugetragen haben könnte, zumal die Geschichte
Ägyptens bekanntlich nicht lückenlos erforscht ist.
Die frische, lebendige Schreibweise der Autorin nimmt den
Leser von der ersten Seite an gefangen und lässt ihn bis zum letzte Punkt nicht
mehr los. Zu keiner Zeit dümpelt die Geschichte vor sich hin. Durch ihr
historisches Wissen macht Riebe auch Nebensächlichkeiten spannend. Sie spannt
den roten Faden zielgerichtet bis zum Ende hin, konstruiert immer wieder leicht
abdriftende Handlungsstränge, die bald danach wieder zusammen finden.
Ein Buch von Brigitte Riebe ist ein Eintauchen und
Erleben längst vergangener Geschichte.
Fazit:
Zu 100% empfehlenswert
Danksagung:
Mein herzlicher Dank geht an Brigitte Riebe, die mir
dieses Buch als Sonderpreis in ihrem Adventskalender auf facebook zukommen
ließ. Diese Rezension ist mir daher eine Herzensangelegenheit. Desweiteren
bedanke ich mich bei der Randomhouse Verlagsgruppe für die Erlaubnis, das Cover
in Verbindung mit meiner Rezension veröffentlichen zu dürfen
Detective
Percy Meercat bekommt einen Praktikanten an die Backe: Milten Greenbutton,
einen jungen, aber bisher erfolglosen Erfinder. Percy, seines Zeichens stolzes
Erdmännchen, will Urlaub machen und kehrt seinem Job den Rücken. Er landet mit
Milten in der Kleinstadt Sharpytown und nach einem ausgelassenen Fest bei einer
gut aussehenden Pensionsbesitzerin im Bett. Doch der Schein trügt, bald wendet
sich alles Gute zum Schlechten, und der Detective steht alleine in der
menschenleeren Stadt und fragt sich, was überhaupt passiert ist.
Mein
Umriss:
Percy
Meercat seines Zeichens vielbeschäftgter Detective und Erdmännchen ist mehr als
urlaubsreif. Als er seinen Chef darauf aufmerksam machen will, hat der andere
Pläne. Er stellt Percy einen jungen, bisher wenig erfolgreichen Praktikanten
zur Seite. Ihn soll Percy einarbeiten, als nach einem Fest plötzlich mehrere
Personen verschwinden und alle Zeugen auf Skelette hinweisen. Das heißt nun für
Percy endgültig Urlaub ade…
Mein
Eindruck:
Florian
C. Booktian hat für diesen Fantasykrimi Galaxy #590B erfunden. Einen Planeten,
der aus der halben Erde und aus Geldmangel zur anderen Hälfte aus dem halben
Planeten Gnaa zusammen gesetzt wurde. Aber nicht nur die Namen der
Planetenhälfen könnten nicht unterschiedlicher sein. Auf der Erdhälfte werden
Buntstifte zur gewohnten Verwendung, zum Zeichnen und Malen produziert. Auf
Gnaa sind Buntstifte eine leckere Delikatesse.
Der
Autor entführt den Leser auf diesen Planeten und taucht mit ihm in einen Krimi
der Extraklasse ein. Im Mittelpunkt eines geheimnisvollen Entführungsfalles
steht ein Erdmännchen mit seinem menschlichen Praktikanten, die auf unkonventionelle
Weise die verbrecherischen Skelette jagen.
Eine
sehr gut überlegte Geschichte wurde hier zu Papier gebracht. Mir persönlich war
diese Geschichte in der Form jedoch etwas zu flach und vorhersehbar und ohne
Überraschungseffekte, so dass sich der Ablauf teilweise zäh dahin zog. Als
störend empfand ich auch die Häufigkeit von Rechtschreibfehlern, fehlerhaft
wieder gegebenen Redewendungen und Phrasen, sowie ständige Wortwiederholungen,
die ein professionelles Lektorat sicherlich verhindert hätte.
Florian
C. Booktian ist mit seiner Erfindung dieses Planeten und seiner Bewohner bestimmt
auf einem richtigen Weg, sollte sich aber professioneller Hilfe nicht
verweigern. Ich bin gespannt, wie er sich und seine Figuren und Geschichten
weiter entwickelt.
Fazit:
Zwar
verbesserungswürdig, aber nicht verloren.
Danksagung:
Mein
herzlicher Dank geht an Florian C. Booktian dafür, dass er mir ein
Rezensionsexemplar zur Verfügung stellte und die Erlaubnis erteilte, das Cover
zum Zwecke der Veröffentlichung in Verbindung mit der Rezension erteilte.