Seiten

Montag, 2. Februar 2009

Die Stunde, in der ich zu glauben begann - Wally Lamb


Die Stunde in der ich zu glauben begann - Wally Lamb

Die Stunde in der ich zu glauben begann – Wally Lamb

Zum Inhalt:

Maureen und Caelum Quirk sind ein durchschnittliches Ehepaar, das durch alle Höhen und Tiefen ihrer Ehe ging.

Als Caelums Tante Lolly für ihn überraschend einen Schlaganfall erlitt, reiste er zu ihr, um in ihrer Nähe zu sein. Die Tante jedoch starb und er musste die letzten Dinge regeln, als er über die Medien vom Schulmassaker an der Colombine Highscool erfuhr. An dieser Highscool sind er und seine Frau beschäftigt und nachdem er allein zu seiner Tante fuhr, war ihm klar, dass Maureen unter den Opfern sein könnte.

Er reist so schnell wie möglich zurück und befindet sich dort sofort im Chaos der polizeilichen Ermittlungen wieder. Zum Glück überlebte seine Frau…… allerdings ändert sich nun sein Leben dramatisch.

Maureen erlitt ein posttraumatisches Stresssyndrom und muss sich psychologisch behandeln lassen. Erst sieht es so aus, als würde sie nie aus diesem Teufelskreis herauskommen, aber es zeichnen sich kleinste Schritte eines Erfolges ab…. Jedoch auch gewaltige Rückschritte.

Sie verkaufen ihr Haus und ziehen in das Haus der Tante, das Cae geerbt hatte. Maureen findet bald wieder eine Arbeit und begeht einen schwerwiegenden Fehler, der sie ins Gefängnis brachte….

Zum Buch:

An diesem Buch ist schön, dass man nicht mit einem Knall ins Geschehen geworfen wird, sondern die Chance geboten bekommt, die Hauptakteure erstmal kennen zu lernen.

Die Geschichte steigert sich langsam bis zu dem Attentat. Man fiebert und leidet mit Maureen und Caelum.

Bis zum Umzug auf die Farm der verstorbenen Tante ist das Buch sehr flüssig und nachvollziehbar geschrieben. Bis zur Verurteilung von Maureen ist man vom Geschehen so gefesselt, dass es einem schwer fällt, das Buch zur Seite zu legen.

Als Cae jedoch ein Pärchen als Untermieter in die Farm aufnimmt und beim Aufräumen alte Briefe und Unterlagen gefunden wurden und die Untermieterin beginnt, die Geschichte der Familie Quirk zu recherchieren, verläuft sich die Geschichte in ein nicht unbedingt leicht verständliches Geplänkel, das sich in dem Buch störend auswirkt und ohne das es auch gegangen wäre.

Ich hatte den Eindruck, dass hier mit Gewalt die Seiten gefüllt werden sollten, ohne auf die eigentliche Geschichte tiefer einzugehen.

Zum Autor:

Wally Lamb hat eine flüssige, leichte Schreibweise, verliert sich aber leider immer wieder in Abschweifungen, die nicht leicht nachzuvollziehen sind. Er hätte sich bei diesem Buch ca. 150 Seiten sparen zu können. Dadurch wäre die Handlung besser strukturiert gewesen.

Mein persönlicher Eindruck:

Die ersten beiden Drittel des Buches bereiteten mit eine Vielfalt an Gefühlen, allerdings kühlten diese ab dem Fund der Unterlagen durch die Untermieterin drastisch ab und ich hatte Mühe, mich durch das letzte Drittel zu lesen. Diese Abschweifungen in die Geschichte der Quirks wären nicht nötig gewesen, da diese zu sehr von der eigentlichen Handlung ablenken.

Ein lesbares Buch, aber sicher keines, das ich unter meine Favoriten zählen würde.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen