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Sonntag, 18. Juli 2010

Die Spur der Kinder - Hanna Winter


Thriller mit Überraschungseffekt

Vor zwei Jahren verschwand Fionas kleine Tochter Sophie spurlos von dem Spielplatz, auf dem sie sich mit ihrem Vater aufhielt.
Kurz darauf bekam Fiona eine weiße Lilie per Kurier zugestellt. Kommissar Piet Karstens leitete die Fahndung, jedoch leider ohne Erfolg.
Inzwischen verschwand auch noch ein junges Mädchen, das eigentlich mit ihrem Freund Urlaub in Italien machen wollte und wurde einige Tage später grausam ermordet gefunden.
Piet Karstens und seine Kollegin Behrendt nehmen erneut die Fahndung auf. Sie setzen sich auch nochmals mit Fiona in Verbindung, die dachte, inzwischen das Geschehene einigermaßen und mit Hilfe von Alkohol verarbeitet zu haben, da schlägt der Entführer nochmals zu. Alle Spuren führen in den Spreewald...

Hanne Winters Schreibstil sucht seinesgleichen. Sie ist in der Lage, die Spannung ins Extreme zu steigern und kurz bevor der Leser den Knall erwartet, holt sie ihn wieder auf einen erträglichen Level. Im gesamten Buch spielt sie mit diesen auf und abs, was jedoch in keiner Weise stört, sondern den Leser noch mehr an das Buch fesselt. Irgendwann ist man dann an dem Punkt angelangt, dass man denkt, zu wissen wie das Buch endet, aber Hanne Winter belehrt einen eines besseren.

Ein sehr gut zu lesender Thriller, der zu Anfang an bereits dagewesenes erinnert, aber nach den ersten Seiten in eine eigene Richtung driftet. Die Autorin schreibt direkt und schnörkellos, gefühlvoll und dann auch wieder brutal, aber trotzdem so, dass die Handlung nie langweilig wird und man das Buch am liebsten in einem Rutsch lesen würde.
Ich kann "Die Spur der Kinder" jedem Thriller-Fan besten Gewissens ans Herz legen.

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