In Niederkaltenkirchen geht wieder das Verbrechen um und Dorfpolizist Franz Eberhofer hat privat wie beruflich alle Hände voll zu tun.
›Stirb, du Sau!‹, prangt es in roter Farbe von Höpfls Haus. Der Dienststellenleiter von der PI Landshut ruft an: Realschulrektor Höpfl ist nicht zum Unterricht erschienen. Ich soll da jetzt mal hinfahren und nachsehen. ›Stirb, du Sau!‹, schießt es mir durch den Kopf. Und ich ahne nix Gutes.
Mein Umriss:
Niederkaltenkirchen bei Landshut. Eine beschauliche Gegend, aber auch davor macht das Verbrechen nicht halt.
Als auf die Hauswand des Schulrektors Höpfl eines Tages "Stirb Du Sau" geschrieben steht, nimmt das Geschehen seinen Lauf. Erst verschwindet der unbeliebte Höpfl, taucht aber bald wieder auf. Doch dann wird er gefunden. Überfahren von einer Bahn und die Aussage des Zugführers läßt Franz Eberhofer, den Dorfpolizisten darauf schließen, dass es kein Selbstmord gewesen sein kann und beginnt mit den Ermittlungen, die ihn voll und ganz in Anspruch nehmen.
Susi sein Gspusi, mit der er mehr oder weniger, eher weniger zusammen ist läßt ihn unter Getöse in seinem zur Wohnung umgebauten Saustall zurück, nachdem er sie in seiner umwerfenden Art auf ihre "Dellen" an den Oberschenkeln aufmerksam machte. Diese Trennung macht ihm zu schaffen, was er aber niemals offen zugeben würde. Nachdem er dann sieben mal hintereinander zu jeweils 19,90 Euro sein Auto durch die Waschstraße fuhr, denkt er über sie hinweg zu sein, was er aber nur denkt.
Seine Oma, die mit seinem Vater unter einem Dach lebt, liebt er über alles. Besonders wegen ihrer Kochkünste. Er fühlt sich dafür zuständig, regelmäßig für die alte Dame die Sonderangebote der Geschäfte und Supermärkte zu durchforsten. Sonderangebote liebt seine Oma über alles und wo es was günstig gibt, muss sie einfach hin. Sein Vater hingegen liebt seinen Marihuanaanbau hinter dem Schuppen, gegen den Franz eigentlich vorgehen müßte.
Dann ist da noch sein Bruder, die Schleimsau Leopold, der mit einer Thailänderin die Tochter Uschi, von Opa und Franz Sushi genannt, hat und Panida die Mutter sobald er geschieden ist, heiraten will.
Mein Eindruck:
Zu Beginn kam mir die Schreibweise sehr seltsam und naiv, eher kindlich vor. Allerdings stellte ich recht schnell fest, dass es sich um eine wortwörtliche Übersetzung aus dem Bayrischen ins Hochdeutsche handelt. Dazu mußte ich mir einfach selber zuhören, denn jeder Dialekt hat seine eigene Grammatik und auch eigene Ausdrucksweisen und auch Worte. Mit dieser Erkenntnis bereitete mir es einen riesigen Spaß dieses Buch zu lesen, denn ich fühlte mich nach Niederbayern und zu dessen Einwohnern versetzt. Die Handlung ist zwar leicht zu durchschauen, aber durch die Personen und ihre Eigenheiten fiel das hier nicht ins Gewicht.
Die Autorin hat sich in die Menschen ihrer Heimat hineinversetzt und ihnen intensiv aufs Maul geschaut, denn nur so kann ich mir erklären, warum es eine wahre Freude ist, über Franz, seinen Vater, die Oma, Susi, Sushi, Leopold und viele andere zu lesen.
Mein Fazit:
Ein Leckerbissen für Fans von Regionalkrimis und solchen die es werden wollen. Ich war begeistert und es wird nicht mein letzter sein, obwohl ich sonst eher auf richtig, harte Thriller stehe