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Mittwoch, 18. Februar 2015

Die Fotografin - BC Schiller

300 Seiten
CreateSpace Independent Publishing Platform
Erschienen am 19. Dezember 2013
ISBN 978-1494302986

Klappentext:

Die Fotografin Adriana See schreckt aus dem Schlaf auf. Sie liegt neben ihrem Mann zuhause in ihrem Bett, so als wäre nichts geschehen. War alles nur ein böser Traum - oder hat Adriana tatsächlich ihren Liebhaber getötet? Alles erscheint ihr in der Erinnerung so real…
Als sie der Sache auf den Grund geht, stellt sie mit Schrecken fest, dass ihr Liebhaber anscheinend nie existiert hat.
War wirklich alles nur Einbildung ... oder ist sie Teil eines perfiden Spiels, das sie in den Wahnsinn treiben soll?
Adriana See ahnt nicht, dass der wahre Albtraum ihres Lebens noch gar nicht begonnen hat ...

Mein Umriss:

Adriana wacht aus einem schrecklichen Traum auf.
In diesem Traum fand sie ihren Geliebten Talvin Singh tot auf dem Boden. Sie blickt an sich herunter und stellt mit Erschrecken fest, dass sie blutbeschmiert ist und neben Talvin ein Messer liegt. Hat sie ihren Geliebten getötet? Sie kann sich nicht erinnern.
Ihr Mann, der erfolgreiche Politiker Gregor, erzählt ihr, dass sie 24 Stunden geschlafen hätte, nachdem sie sich den Kopf an der Kofferraumklappe gestossen hätte. Daran kann sie sich aber nicht mehr erinnern.
Als sie Talvin in seiner Wohnung aufsuchen will, ist diese verlassen und angeblich laut der Arbeiter im Haus schon länger unbewohnt. Warum glaubt ihr ihre Freundin Marion nicht, dass sie einen Geliebten hatte und diesen tötete?
Alles deutet darauf hin, dass es ihn nie gegeben hat. Adrianas Erinnerungen sind aber so präsent, dass sie die Wahrheit wissen will. Jeder scheint sich gegen sie, die psychisch labile Politikerfrau verschworen zu haben, denn jeder scheint etwas zu wissen, aber niemand spricht mit ihr Klartext. Auch dann nicht, als sie von ihrem Mann in die Psychiatrie abgeschoben wird, um dem Wahlkampf ihres Mannes nicht im Weg zu stehen…

Mein Eindruck:

BC Schiller haben hier wieder einen Thriller geschrieben, der mich von der ersten Seite an nicht mehr los ließ. Mit unglaublicher Spannung las ich über die verwirrenden Geschehnisse um Adriana, Gregor, dessen Assistentin Alina Mayer, Marion, Raul und Isabelle Wagner, die traurige Polizistin, deren Traum es ist, endlich vom Streifendienst zur Kripo zu wechseln. Immer wieder bringen einen BC Schiller auf eine Spur, die am Ende doch wieder keine ist. Sie zeigen Adriana als psychisch kranke Frau, die mit ihrem Leben nicht klar kommt und sich immer wieder irgendwelche Geschichten zusammen fantasiert. Durch kleine, eingestreute Ungereimtheiten wird der Leser immer wieder auf Fährten ohne Ziel gelockt, denn jedesmal wenn man denkt, man hat des Rätsels Lösung, folgt eine weitere Überraschung.
Die Autoren spielen hier mit dem Leser, indem sie die Hauptprotagonistin von einer Falle in die nächste tappen lassen, in die sie ihr Umfeld mitreißt.
Schon am Anfang sehr spannend, wird der Spannungsbogen langsam aber zielgerichtet immer weiter nach oben gezogen, bis es zum großen Showdown mit einem überraschenden, keineswegs vorhersehbaren Ende kommt.

Mein Fazit:

Ein absolutes Muss für Fans des Psychothrills.

Danksagung:

Mein Dank geht an Barbara und Christian Schiller, die mir dieses Buch ans Herz legten und es mir zusandten. Ebenso bedanke ich mich bei beiden für die Erlaubnis, das Cover in Verbindung mit der Rezension veröffentlichen zu dürfen.


Montag, 16. Februar 2015

Cornelia Lotter las auf der Tübinger Puppenbühne


Nachdem ich lange vorher schon die Karten vorbestellte, war es am 14. Februar endlich soweit.

Ich besuchte mit einer Freundin, die ich viel zu selten sehe, die Krimilesung von Cornelia Lotter auf der Tübinger Puppenbühne.



Cornelia begrüßte ihre Gäste auf herzliche Weise, indem sie auf jeden einzelnen zuging und ihm die Hand schüttelte, sowie einige herzlichst umarmte.

Dann ging es los.


Nun begrüßte Cornelia Lotter ihre Gäste offiziell von der Bühne aus und erklärte, wie der Abend ablaufen wird und erzählte etwas über ihre beiden Hauptprotagonisten Kirsten Stein, genannt Ki, einer Privatdetektivin, die ihren Job bei der Polizei hinwarf und Martin Bender, den Polizisten, dessen Fälle immer wieder in die gleiche Richtung wie die von Ki laufen.


Ein junger Musiker stand der Autorin zur Seite, die an diesem Abend aus ihren 4 Leipzig-Krimis las, um in den Pausen das Publikum mit seinen Songs zu unterhalten.

exBird ist sein Name.

Wie er erklärte, stammt dieser Name aus dem 17. Jahrhundert und bezeichnete damals einen zu dieser Zeit ausgerotteten, wunderschönen Vogel.
Ob diese Geschichte so stimmt, konnte ich leider nicht recherchieren, da das Internet dazu nichts hergibt. Ist aber auch egal, der junge Mann macht sehr, sehr gute Musik, wovon sich jeder über den eingefügten Link überzeugen kann.
Eigentlich sollte er an diesem Abend in München auftreten, gab jedoch Cornelia Lotter und ihrem Publikum die Ehre, in Tübingen zu spielen und zu singen. 


Gelesen wurde von der Autorin aus ihren vier bereits erschienenen Leipzig Krimis Gottesgericht, Elstertränen, Liebeslügen und Hurenlohn, in denen sie auf in der Tagespresse erwähnte Verbrechen eingeht und darum herum ihre teils sehr erschreckenden Geschichten verfaßte.

Für Gottesgericht erhielt sie 2012 den Leipziger Krimipreis

In Eltertränen greift sie das Thema Pädophilismus auf

Bei den Liebeslügen arbeitete sie sich in das Thema der Toyboys ein, die nichts anderes wollen, als eine „reiche“ Deutsche zu heiraten

Mit Hurenlohn begab sie sich auf die Spuren der nach Deutschland eingeschleusten osteuropäischen Zwangsprostituierten


Aus jedem Buch las sie interessante Passagen, die jedoch nichts über den eigentlichen Inhalt verrieten, um den Leuten im Publikum die die Bücher noch nicht kannten, den Genuss am späteren Lesen der Bücher nicht zu nehmen.

Zwischendurch griff immer wieder exBird zu seiner Gitarre und gab seine Stücke zum Besten, auf die er jeweils vor dem Song näher einging und dem Publikum dabei so manch schallendes Lachen entlockte.

Leider geht auch ein so schöner Abend mal zu Ende, aber für meine Freundin und mich war er noch voller Vorfreude auf den nächsten Tag, an dem wir Cornelia ganz privat bei sich zuhause treffen durften. Aber dazu verrate ich nichts, denn dieser Nachmittag gehörte nur uns.

Mittwoch, 4. Februar 2015

Die kalte Sofie - Felicitas Gruber


320 Seiten
Diana Verlag
Erschienen am 11. März 2013
ISBN 978-3453356870

Klappentext:

In Giesing dahoam, am Seziertisch zu Haus

Als die Rechtsmedizinerin Dr. med. Sofie Rosenhuth von Berlin nach München-Giesing zurückkehrt, ist sie gottfroh, wieder dahoam zu sein. Nur dumm, dass sie nun eng mit ihrem Exmann Joe von der Münchner Mordkommission zusammenarbeiten muss. Zu eng vielleicht, aber die Fälle sind knifflig: eine seltsame Vergiftungsserie durch Liquid Ecstasy, eine völlig verkohlte Leiche, der Sofie nur noch auf den Zahn fühlen kann – und die Viecherei mit einem toten Hund, der Sofie schließlich zum Mörder führt …

Mein Umriss:

Endlich ist Sofie wieder zuhause in Giesing. Ganz in der Nähe ihrer Tante Vroni, die sie unbedingt wieder mit ihrem Exmann Joe Lederer verkuppeln will. Aber da hat das Tantchen die Rechnung ohne Sofie gemacht, die die Krallen ausfährt, wenn es nur annähernd um ihren Exmann geht.
Blöd, dass der an einem Fall dran ist, den sie als Gerichtsmedizinerin auch bearbeitet. Also treffen sie immer wieder aufeinander… im wahrsten Sinne des Wortes.
Dazu kommt es, nachdem Sofie auf dem Weg in die Rechtsmedizin in der Nussbaumstrasse auf einem Spielplatz eine tote Maus findet. Sie hat eine schlimme Ahnung und nimmt das Tier mit an ihren Arbeitsplatz. Da ihre Kollegin eine Zicke vor dem Herrn ist, muss sie die Untersuchung heimlich machen. Sie sieht einen Zusammenhang mit dem Mädchen, das mit einer Vergiftung auf diesem Spielplatz zusammen brach. Sie sollte nicht falsch liegen. Nur von welchem Gutti spricht die Kleine im Krankenhaus? Und wer ist die hübsche, rothaarige Frau auf dem Foto, von dem die Kleine spricht?
Die Kleine ist aber nicht das einzige Opfer. Es folgen weitere und immer ist ein totes Tier und ein glitzerndes Gutti in der Nähe der Leichen.
Als eine Brandleiche im niedergebrannten Gartenhäuschen des Ministerialdirigenten Siebert gefunden wird, ist sich Sofie sicher, dass alles irgendwie zusammen hängt. Aber wie? Oder doch nicht?

Mein Eindruck:

Locker flockige Krimiunterhaltung von Felicitas Gruber, bei der der Humor nicht zu kurz kommt. Mehr als einmal liest man schmunzelnd über die Irrungen und Wirrungen zwischen Sofie und Joe und nicht zuletzt Tante Vroni. Der Leser wird immer wieder durch München geführt und wer sich dort einigermaßen auskennt, wird den einen oder anderen Platz oder die eine oder andere Straße bildlich vor Augen haben. Zumindest ging es mir so. Die Autorin versteifte sich mit diesem Münchenkrimi nicht auf Mordopfer und Lösung von Fällen. Sie zeigt auch die allzu menschliche Seite der Personen, auf die man beim Lesen trifft. So bleiben Schmetterlinge im Bauch, Wut, Trauer, Freude und auch etwas Schadenfreude nicht unentdeckt. Manche mögen meinen, dass es hier um einen reinen Frauenroman geht. Aber weit gefehlt, Felicitas Gruber lässt die Personen wirklich leben. Sie zeigt nicht nur den harten Job bei der Polizei oder in der Gerichtsmedizin, sie zeigt dem Leser, dass auch solche Menschen noch ein Leben außerhalb ihrer Arbeit haben. Dass sie auch Wünsche haben, die in Erfüllung gehen können, aber nicht unbedingt müssen.
Die Schreibweise ist einfach köstlich und wirkt wie von der Leber weg. Genau so soll es sein, wenn man gut unterhalten werden möchte. Auch das perfekt gewählte Cover zielt in Richtung eher leichter Literatur, die einfach nur Spaß macht.

Mein Fazit:

Ein Buch, das ich gerne und daher eher langsam gelesen habe und das ich jedem wärmstens empfehlen kann. Nicht nur Münchnern, auch solchen, die diese Stadt und ihre Einwohner lieben, obwohl sie nie dort gewesen sind, oder einfach nur gut unterhalten werden wollen.

Danksagung:

Mein herzlicher Dank geht an Felicitas Gruber, die mir dieses Buch samt Widmung zum Geschenk machte und an den Diana Verlag,der das Cover zur Verfügung stellte.