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Donnerstag, 1. Dezember 2011

Mein Leben, meine Filme, die Autobiografie - Bud Spencer



256 Seiten
Schwarzkopf & Schwarzkopf (14. April 2011)
ISBN: 3862650413

Klappentext:
Mein Leben, meine Filme - Die Autobiografie ist Bud Spencers spannender Rückblick auf sein Leben. An seinem 80. Geburtstag begibt sich der Schauspieler nach einem Anruf in das Hallenbad seiner Jugend, wo ein gutaussehender, unerlaubt rauchender und leicht überheblicher Schwimmsportler Anfang 20 auf ihn wartet - er selbst. Erzählerisch lässt Bud Spencer die Stationen seines Lebens für sein jüngeres Ich Revue passieren: Carlo als Kind in Neapel, die prägenden Jahre in Rom, die Zeit in Südamerika, seine Schwimmerfolge, das Studium, die Familie, die Geburt von "Bud Spencer", die Zusammenarbeit mit Terence Hill, seine Solokarriere und die vielen Unternehmungen, mit denen er sich immer wieder selbst herausforderte. In seiner humorvoll geschriebenen und mit vielen Anekdoten gespickten Autobiografie zeigt sich Bud Spencer von seiner ganz persönlichen Seite. Der Autor Carlo Pedersoli ist dabei so imposant und warmherzig wie die Helden seiner Filme.
Der unter dem Namen Bud Spencer weltberühmt gewordene Carlo Pedersoli wurde 1929 in Neapel geboren und wuchs in einer wohlhabenden Industriellenfamilie auf. In jungen Jahren war der begabte Schwimmer mehrfach Italienischer Meister und nahm an den Olympischen Spielen teil, bevor er seine nunmehr 60 Jahre und 70 Filme umspannende Schauspielkarriere startete. Internationalen Ruhm erlangte er in zahlreichen sogenannten "Spaghetti-Western" und "Haudrauf-Komödien", in denen er dickköpfige, aber gutherzige Typen spielte, die ihre Gegner stets schlagkräftig außer Gefecht setzten. Besonders erfolgreich war er an der Seite von Mario Girotti alias Terence Hill. Die beiden Schauspieler gelten als eines der beliebtesten Filmduos aller Zeiten, das bis heute für seine lustigen Stunts und lockeren Sprüche bewundert wird. Der Schauspieler und Familienvater ist auch Jurist und Erfinder. Er gründete eine Airline und betätigte sich als Drehbuchautor, Modedesigner und Musikproduzent.
Der aus zahlreichen Kultfilmen bekannte Bud Spencer ist für viele seiner Fans der Held ihrer Kindheit und eine Vaterfigur, die sie bis heute vergöttern. In Mein Leben, meine Filme - Die Autobiografie verrät Carlo Pedersoli alias Bud Spencer mit viel Humor, wie er sich selbst sieht: als kauzigen Vollblutkünstler, dem das Wort "Ruhestand" fremd ist, und als treuen Familienmenschen, den nichts so schnell erschüttert. Carlo Pedersoli ist so imposant wie die von ihm verkörperten Figuren, aber er ist noch viel mehr: ein intelligenter Jurist, ein ehemaliger Hochleistungsschwimmer, der zweimal an den Olympischen Spielen teilgenommen hat, und ein Kosmopolit, der viel gereist ist und noch mehr erlebt hat. Seine Autobiografie wird nicht nur alle Bud-Spencer-Fans begeistern.
Mein Umriss:
Zu diesem Klappentext weiteres hinzuzufügen fällt mir etwas schwer, denn weder der Klappentext noch mein Umriss soll interessierte Leser davon abhalten, dieses Buch zu kaufen. Also versuche ich es, ohne zu viel zu verraten:
Carlo Pedersoli, Industriellensohn, dessen Eltern nach dem zweiten Weltkrieg nichts mehr besaßen, verschlug es mit seiner Familie nach Südamerika. Dort fühlte er sich zwar wohl, aber nicht sein Vater. Wieder nach Italien zurückgekehrt versucht er sich mit nicht allzu großer Ausdauer an einem Studium, dann als Schwimmsportler mit beachtlichen Erfolgen. Er ist der Meinung, diese Erfolge hätten noch größer sein können, wenn er nicht geraucht und etwas mehr trainiert hätte.
So war und so ist er nun mal. Er geht nach eigenen Angaben mit einer „Scheiß-drauf-Haltung“ durchs Leben. Darauf begründet er sein nicht abgeschlossenes Studium und dass er sich in keinem seiner Berufe zu hause fühlte. Nie bezeichnete er sich als Schauspieler, obwohl er große Erfolge zu verzeichnen hatte, ebenso sah er sich nicht als Komponist. Auch nicht als Handwerker…. Er fühlte sich lange Zeit von seiner wohlhabenden Frau abhängig. Diese ließ es ihn aber nie spüren, dass sie gesellschaftlich eine Stufe höher stand.
Mein Eindruck:
Carlo Pedersoli alias Bud Spencer gibt uns Einblick in die großen und kleinen Stationen seines Lebens und seiner Karriere. Offen und ehrlich lässt er sein Leben Revue passieren, ohne wie in seinen Filmen mit Terence Hill dick aufzutragen. Er gesteht viele Fehler ein, auch solche, die andere lieber für sich behalten um sich keine Blöße zu geben. In dieser Biografie ist er so offen und ehrlich wie in seinen Spaghetti-Western, auch wenn das nicht die einzigen Filme waren, aber wohl diejenigen, die am meisten in den Köpfen der Kinogänger haften blieben. In dieser Biografie hält sich Bud Spencer an die zeitlichen Abläufe, sodass der Leser leicht am Ball bleibt. Etwas ablenkend wirken die zahlreichen Fußnoten, die mit Sicherheit auch in den Text mit eingearbeitet werden hätten können. Dass er mehrfacher Vater und Großvater ist, scheint für ihn etwas nebensächlich zu sein, denn er erwähnt zwar seine Frau, aber auf den Rest der Familie geht er erst recht spät ein. Aus welchem Grund auch immer. Oder sieht er sich als Ehemann, Vater und Großvater wie in seinen ausgeübten Berufen? Dort nicht zu hause? Nicht perfekt?
Das Buch ist leicht zu lesen, die Stationen seines Lebens leicht nachvollziehbar und es birgt auch ein paar kleine Geheimnisse, die bisher nicht bekannt waren.
Mein Fazit:
Ein rundum gelungenes Werk über ein langes Berufs- und Familienleben eines aussergewöhnlichen Menschen und Schauspielers. Sehr empfehlenswert

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