Donnerstag, 19. Januar 2012
Das Schwein unter den Fischen - Jasmin Ramadan
272 Seiten
Klett-Cotta
ISBN: 978-3-608-50120-9
Erscheint am 22. Februar 2012
Klappentext:
Eine exaltierte, liebestolle Tante, eine dauerbetrunkene, bauchtanzende Stiefmutter, ein bauernschlauer, Mentholzigaretten rauchender Vater und eine sich an Zwiebelmett zu Tode fressende Katze: Stine hat es nicht leicht, sich in dieser sonderbaren Familie ihren Weg zu bahnen.
Nirgends schmeckt das Zwiebelmett so gut wie bei Reiner Fehrmann. Nach dem Tod seiner geizigen Mutter erfüllt er sich den Traum vom eigenen Imbiss. Gemeinsam mit seiner großen Liebe Ramona, Tankstellenpächtertochter und passionierte Bauchtänzerin, eröffnet er seine eigene Mett- und Frittenbude. Das ist das Umfeld, in dem Celestine, genannt Stine, aufwächst. Ihre Mutter, ein ehemaliges Au-pair-Mädchen aus Frankreich, machte sich kurz nach der Geburt aus dem Staub und ließ Stine bei ihrem Vater im hanseatischen Unterklassen-Milieu zurück. Stine liebt ihren Vater. Doch sie ist klüger und gesitteter als ihre durchgeknallte Familie und will nicht im Imbiss versauern. Und so beginnt sie nach Möglichkeiten zu suchen, ein Leben unabhängig von ihren schrägen Angehörigen zu führen.
Mein Umriss:
Stine, Reiners Tochter möchte dem Kleinbürgermillieu entfliehen. Reiner der ungepflegte Möchtegerngeschäftsmann der nichtmal den Namen seiner Tochter richtig aussprechen kann, aber den ihrer französischen Mutter Colombe ebenso wenig, Ramona die unendlich saufende und nicht weniger ungepflegte Stiefmutter, Oma Senta, die dem Vater die Mett- und Frittenbude durch ihr Ableben ermöglicht, Tante Trixi die lesbische Schwester des Vaters, die von Senta verstossen wurde und Friedrich der allesfressende Kater. Alles in allem eine kunterbunte Familie.
Ob Stine sich aus dieser Familie befreien kann, ist mir verschlossen geblieben, da ich das Buch nach 70 Seiten wegen gähnender Langeweile abgebrochen habe.
Mein Eindruck:
Der Versuch einer Autorin, ein authentisches Buch über das Kleinbürgermillieu einer deutschen Kleinstadt zu schreiben, woran sie aber kläglich scheiterte. Wäre es eine Biografie, wäre ich nicht minder enttäuscht, denn in dem Fall hätte ich mir gedacht, dass das Mädchen nicht so viel auf die anderen Familienmitglieder schauen sollte, sondern den Hintern heben und ihr Leben selber in die Hand nehmen soll, anstatt zu jammern und lamentieren. Leider ist es bei diesem Buch wie in anderen Büchern des Klett-Cotta Verlages. Nach Rechtschreib- und sonstigen Fehlern muss man nicht lange suchen. Eigentlich lässt sich die Art zu schreiben recht flüssig lesen, wenn sie nur nicht so arg an die Schüleraufsätze kurz nach der Grundschule erinnern würde. Teilweise unbeholfen und nach Worten ringend, sowie an einer problematischen Satzbauweise bastelnd. Solche Dinge sollten eigentlich spätestens den Lektoren ins Auge fallen, die um Nachbesserung bemüht sein sollten.
Mein Fazit:
Ich hatte mir anhand des Klappentextes und der Leseprobe ein unterhaltsames, teils humoriges und lebhaftes Buch vorgestellt und bekommen hab ich eine Schlaftablette zum Lesen. Wer gute Unterhaltung sucht, sollte sich besser andere Bücher zur Hand nehmen.
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