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Montag, 19. März 2012

Sei schlau, stell dich dumm - Daniela Katzenberger



207 Seiten
Bastei Lübbe
ISBN 978-3-404-60669-6
Erschienen November 2011

Klappentext:

Isch bin wie isch bin – ganz normal bekloppt!

Der SPIEGEL spricht von der blondesten Medienkarriere des Jahres, für die BUNTE ist sie „Deutschlands neues Phänomen“. Wer ist diese Frau, die rundum für Aufsehen sorgt? Wasserstoffblondierte Kunsthaarmähne, cappuccinofarbene Studiobräune und Doppel-D-Silikon-busen. An „der Katze“ scheint wenig echt zu sein, trotzdem kommt sie bestechend authentisch und ehrlich rüber. Ihre Sprüche sind legendär und wenn sie redet, trägt sie das Herz auf der Zunge. Offenherzig und unbeschwert wandelt die Katze durchs Leben – kaum zu glauben, dass in ihrem Leben schon viel Mist passiert ist. Davon erzählt sie hier zum ersten Mal. Und davon, wie sie es trotzdem geschafft hat, die zu werden, die sie ist.

Mein Umriss:

Daniela Katzenbergers Leben. Offen und ehrlich erzählt sie ihr bisheriges Leben. Ihre Kindheit zwischen Schule und Mutters Kneipe, die nie einfach war. Hatte doch die Mutter so viel Pech mit den Männern und war die meiste Zeit mehr oder weniger alleinerziehend. Nein, so kann man das nicht nennen. Miterzogen wurde Dani von den Kneipengästen. Darunter ein Richter, mit dem sie Karten spielte. Ihre Mutter hatte teilweise drei Jobs um Daniela und ihre Geschwister durchzubringen.
Recht früh wusste Daniela, wie sie sich ihre Zukunft vorstellte. Der erste Schritt dazu war ihre eigene Wohnung im selben Haus, in dem auch ihre Mutter lebte und die Kneipe betrieb. Die Wohnung vollgehängt mit Spiegeln (sie sieht sich einfach gerne, ohne eingebildet zu sein), vollgestopft mit Lip Gloss und allem anderen nötigen und unnötigen Kosmetikkram. Ohne Türen, aber ganz viel pink.
Misswahlen, Fotoshootings und diverse andere Veranstaltungen wurden von ihr auf dem Weg nach oben mit mehr oder weniger Erfolg besucht. Sogar nach Hollywood flog sie, um sich mit Hugh Hefner zu treffen und sich für Fotos im Playboy zu bewerben. Gut, dass sie nicht genommen wurde. Ist Daniela doch total verklemmt, wie sie selber zugibt. Sich sexy zu kleiden und sexy zu sein sind für sie zwei verschiedene Schuhe.
Sie kann auch zickig sein, scheut sich aber nicht, sich dafür zu entschuldigen. Sie ist geizig bis zum gehtnichtmehr, wie sie selber zugibt. Das liegt wohl an ihrer Kindheit, in der es immer an Geld mangelte. Da ging sie sogar soweit, einen Schlüpfer ihrer Mutter für 20 Mark an einen Kumpel zu verkaufen, der ihn stolz an sein Mofa hängte. Heute ist sie froh, dass ihre Mutter das nie bemerkte.
Sie bezeichnet ihr Team das sich um sie kümmert, liebevoll als ihre Katzenpfleger. Auch die Katzenpfleger kamen in diesem Buch zu Wort und plaudern aus dem Nähkästchen der Katze.
So passiert es, dass sie hungrig einkaufen geht und satt den Laden verlässt. Alles was man probiert, muss man nicht zahlen, ist ihr Motto. Sie liebt Verkostungen in Supermärkten. Somit wird sie von ihrem Team liebevoll als charmanter Geizhals und bekennendes Abstauberschwein bezeichnet, das in Interviews eine treffende Ausdrucksweise und Bauernschläue beweist und überaus begeisterungsfähig ist.

Mein Eindruck:

Ein flüssig und in hohem Tempo verfasster Lebenslauf einer lebensbejahenden jungen Frau, die sich weder durch negative Erlebnisse früherer Jahre, noch durch Stolpersteine in der Gegenwart von ihrem Weg abbringen lässt. Erst wollte ich dieses Buch gar nicht lesen, zumal es mir wie sicherlich vielen ging. Man zappt durch die Kanäle und gefühlt überall sieht und hört man Daniela Katzenberger. Allerdings muss ich gestehen, dass ich sie relativ schnell in die Schublade für dumme Blondchen gesteckt hatte und keinen Gedanken mehr an sie verschwendete. Nach diesem Buch muss ich ehrlich gestehen, dass ich sie für ihre Schlagfertigkeit, Hartnäckigkeit und ihre lebensbejahende Einstellung bewundere. Denn sie hatte es mit dem Stempel den ihr wohl viele aufdrückten sicherlich nicht leicht. Sie verbog sich nicht der Karriere wegen, nein, die Karriere mußte sich ihrer Lebenseinstellung anpassen und das funktionierte in ihrem Fall wunderbar. Hinter der Fassade würde man niemals einen schüchternen, gutbürgerlich sparsamen Menschen wie Daniela Katzenberger vermuten.
Ich kann ihr dafür nur das von ihr am liebsten gehörte Kompliment machen: Daniela, Du bist ganz anders als Du aussiehst.

Mein Fazit:

Egal ob man sie liebt, oder ob man sie haßt, als Leser empfindet man dieses Buch wie ein Überraschungsei. Jeder wird sein eigenes Fazit aus diesem Buch ziehen, das ich einfach jedem uneingeschränkt empfehlen kann.

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