Seiten

Montag, 26. März 2012

Hannes - Rita Falk



208 Seiten
dtv Hardcover
ISBN: 978-3-423-28001-3
Erscheint am 01. April 2012

Klappentext:

Zwei junge Männer, Freunde seit frühester Kindheit, rasen dahin auf dem Weg ins Leben. Bis zu diesem Unfall.

Hannes liegt im Koma, und niemand glaubt an sein Erwachen – außer sein bester Freund Uli. Mit allen Kräften versucht Uli, Hannes zurück ins Leben zu holen. Täglich besucht er ihn und schreibt ihm Briefe, um ihn weiter an seinem Leben teilhaben zu lassen. Doch bald entwickelt Uli einen unbändigen Zorn: auf die seelenlose Apparatemedizin und hilflose Ärzte, auf Hannes’ Eltern, die in Selbstmitleid versinken, und auch auf Hannes, der einfach nicht aufwachen will.

Mein Umriss:

Uli und Hannes sind seit Kindesbeinen an die besten Freunde. Diese Freundschaft ist so intensiv, dass sie von den Lehrern als Nitro und Glycerin bezeichnet wurden und nie zusammen in einer Bank sitzen durften. Ihnen fiel nur Blödsinn ein.
Dann kam der verhängnisvolle Tag. Es ist Frühling und endlich können sie ihre Motorräder wieder aus der Garage holen und den ersten Ausflug machen. Uli fährt voraus und hat Hannes immer über den Rückspiegel im Blick. In einer langgezogenen Kurve sieht Uli seinen Freund plötzlich nicht mehr. Erst denkt er, dass Hannes wohl Gas weggenommen hat, weil er sich die Kurve nicht so schnell zutraute. Aber Hannes holt nicht auf…..
Also fährt Uli zurück und findet seinen Freund in seinem Blut auf der Straße liegend vor. Er versucht zu helfen und spricht mit ihm. Plötzlich kommt Hannes das Wort „Scheiße“ über die Lippen und er schließt die Augen bis auf einen kleinen Spalt. Das war das letzte, was Hannes zu seinem Freund sagte, als die Rettungsmannschaft eintrifft.
Hannes ist ins Koma gefallen. Uli ist jeden Tag bei ihm, auch wenn er nicht ansprechbar ist, erzählt er ihm von seinen Tagen ohne ihn. Dann beginnt er Briefe zu schreiben. Sein Freund soll die irgendwann, wenn er erwacht ist lesen. So kann dieser im Nachhinein an Ulis Leben teilhaben.
Mehrmals steht Hannes Leben auf der Kippe. Er schafft es immer wieder, aber leider nur das Überleben, er wacht nicht auf. Bis es kleine Anzeichen wie Lächeln, erwidern des Händedrucks und dann sogar das Öffnen der Augen gibt.
Dann passiert, was die Ärzte immer zu verhindern versuchten. Uli muss loslassen, will aber nicht

Mein Eindruck:

Mit diesem Buch zeigt Rita Falk eine Männerfreundschaft, die von Kindesbeinen an besteht und auch noch in schlimmsten Zeiten Bestand hat. Mit sehr viel Gefühl ging sie an die Thematik des Komas ran, ebenso wie an die unzerbrechliche Freundschaft von Uli und Hannes.
Die Briefe, die sie Uli auf den Leib schrieb sind zwar gefühlvoll, aber nicht mit Gefühlsduselei überladen und das Leben ausserhalb des Krankenzimmers hat auch seine komischen Seiten.
Rita Falk hat hier einen perfekten Roman verfaßt, der einerseits traurig ist, aber andererseits auch die Stärke der Freundschaft erahnen läßt.
Zu keinem Zeitpunkt wird das Buch langweilig, man ist immer aufs Neue gespannt, was Uli als nächstes Widerfährt, was er dann Hannes in den vielen Briefen mitteilt. Den roten Faden verliert die Autorin zu keinem Zeitpunkt und sie driftet auch nicht ins Unrealistische ab.
Da ich die Vorgängerbücher von Rita Falk kenne, war ich erstaunt, dass dieses Buch so ganz anders ist. Ganz anders im positiven Sinne. Ich hab es an einem Tag verschlungen.

Mein Fazit:

Ein Buch, dass einem Freundschaft so definiert, wie sie sein sollte. Daher kann ich es jederzeit und jedem Leser vorbehaltlos zu empfehlen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen