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Donnerstag, 25. Juli 2013

Wind - Stephen King

416 Seiten
Heyne Verlag
Erschienen am 10. September 2012
ISBN 978-3453267947

Klappentext:

Ein Sturm zieht auf

Roland Deschain, der letzte Revolvermann, und seine Gefährten haben den Grünen Palast hinter sich gelassen. Als sie auf dem Pfad des Balkens ins Land Donnerschlag unterwegs sind, zieht ein heftiger Sturm herauf, und sie finden Schutz in einer verlassenen Hütte. Dort erzählt Roland seinen Begleitern, was in seiner Jugend geschah, nachdem er unbeabsichtigt seine Mutter umgebracht hatte: Sein Vater schickte ihn zu einer entlegenen Ranch, wo grausame Morde stattfanden. Alle Anzeichen deuteten auf einen Gestaltwandler als Täter hin, und es gab nur einen Zeugen – einen kleinen Jungen, der jetzt seines Lebens nicht mehr sicher war.

Mein Eindruck:

Einen Umriss dazu zu schreiben, würde zu viel über den Inhalt verraten, daher spare ich mir den dieses mal.
Dies ist der achte Band der Turm-Reihe um Roland Deschain und seine Gefährten auf der Reise zum dunklen Turm.
Etwas verwirrend war für mich das Erscheinen eines achten Teiles der Reihe, denn die Gruppe erreichte ihr Ziel im siebten Band und aus meiner Sicht war da dann auch das Ende der Erzählung über die Erlebnisse der Gruppe um den Revolvermann erreicht. Mit Neugierde machte ich mich an den achten Teil und wurde nicht enttäuscht. Zu Anfang war es für mich nicht ganz klar ersichtlich, dass dieser Teil eine Erzählung der Vergangenheit ist, was ihn jedoch nicht weniger interessant und spannend macht.
Auch als eigenständiger Band wäre er gut zu lesen, da zwar die Darstellung der Personen und ihr Zusammentreffen im Laufe der Geschichte fehlt, da es sich aber um andere Personen handelt, wäre er sicher auch für jemanden sehr gut lesbar, der die ersten sieben Teile nicht kennt. Nicht zu Unrecht landete auch dieses Werk in den Bestsellerlisten.

Mein Fazit:

Für jeden King-Fan ein Muss

Donnerstag, 18. Juli 2013

Böse Träume - Christopher Ransom


496 Seiten
Ullstein
Erschienen am 12. Juli 2013
ISBN 978-3548285191

Klappentext:

Es gibt sie, die perfekten Nachbarn. Mitten in der amerikanischen Vorstadtidylle schließen Mick, seine Frau Amy und die Kinder Freundschaft mit den neuen Nachbarn. Die Renders sind attraktiv, freundlich und großzügig. Und gefährlich. Sie hüten ein Geheimnis. Ein tödliches Geheimnis. Doch als Mick und seine Familie das merken, ist es fast zu spät. Sie sind in die Falle gegangen.

Mein Umriss:

Am Anfang reisst Keelie von zu hause aus und macht sich auf den Weg per Anhalter. Das Ehepaar, das sie mitnimmt scheint recht sympatisch zu sein, aber bald beschleicht Keelie ein seltsames Gefühl.
Mick und seine Frau Amy lebt mit ihr und den beiden Kindern in einem kleinen Haus in einer typisch amerikanischen Vorstadt. Finanzielle Probleme sind für ihn als Besitzer eines Restaurants an der Tagesordnung. Aber trotzdem will er seiner Familie was bieten. So besitzt er ein Motorboot, mit dem er auf dem nahe gelegenen See seine Runden dreht. Bis der sehr mysteriöse Unfall geschieht, nachdem nichts mehr so ist, wie es einmal war.
An dieser Stelle lernt er Render, seinen neuen Nachbarn kennen, der mitten in der Vorstadtsiedlung ein Haus gebaut hat, das an Dekadenz nicht zu überbieten ist. Aber dieser Nachbar und seine Familie scheinen ein Geheimnis zu haben, das Micks Familie in größte Gefahr bringt.

Mein Eindruck:

Ein spannender Einstieg, der schnell auf den von einem Thriller zu erwartenden Nervenkitzel hoffen läßt. Nach dem Prolog und dem Unfall auf dem See fängt die Handlung an zu plätschern. Die dargestellten Visionen von Mick und dessen Tochter stifteten bei mir erstmal Verwirrung, die sich bis über die Hälfte des Buches dahinzog. Hier wäre es an der Zeit gewesen, dieses Werk abzubrechen, aber die Neugierde hielt mich leider fest.
Zwischendrin steigt immer wieder die Spannung, um dann in Szenen zu enden, die eher an die Zombiefilme der frühen achtziger Jahre erinnern, als an die Kunst einen wirklich guten Thriller zu schreiben. Blutig darf ein Thriller sein, aber dieses teilweise bis ins kleinste Detail dargestellte Gemetzel macht das Buch zu was, das man sich nicht geben muss. Zum Ende hin hatte ich den Eindruck, dass der Autor keine Einfälle mehr hatte und die Sache erst zu einem Blutbad eskalieren ließ und dann in fast anheimelnde Gebirgsromantik abdriftet.
Zu allem Überfluß an verkrampften Versuchen, aus ekelhaften Horrorszenen hätte der Autor doch beinahe auch noch vergessen, was er im Prolog schrieb und streift nochmals kurz das Schicksal von Keelie.
Leider stolpert man in diesem Buch auch nur so über Fehler, dass man am liebsten den Rotstift ansetzen würde. So ist wohl nicht mal dem herausgebenden Verlag aufgefallen, dass Micks Frau nicht Viola, wie im Klappentext erwähnt, sondern Amy heißt und im ganzen Buch keine Viola erscheint.

Mein Fazit:

Thriller geht anders, dieses Buch kann und will ich keinem empfehlen, der gute Thriller gewöhnt ist.

Donnerstag, 11. Juli 2013

Die 13 1/2 Leben des Käpt´n Blaubär - Walter Moers

704 Seiten
Goldmann Verlag
Erschienen am 1. Dezember 2002
ISBN 978-3442453818

Klappentext:

Die halben Lebenserinnerungen eines Seebären – ein Universum für sich!
Käpt´n Blaubär entführt die Leser in eine Welt der Phantasie:
Auf den Kontinent Zamonien, wo Intelligenz eine übertragbare Krankheit ist und all jene Wesen hausen, die aus unserem täglichen leben verbannt sind…

Mein Umriss:

Von den Zwergpiraten in einer Walnussschale treibend aus dem Ozean gefischt, beginnt sein Leben. Von ihnen lernt er alles über die Seefahrt und über das Verhindern von Überfällen durch Klabautergeister.
Ausgesetzt auf einer Insel lernt er schnell, sich von der Natur zu ernähren und ihr in diversen Situationen zu trotzen.
Diese Insel ist bevölkert von den Klabautergeistern, die nicht so schlimm sind, wie es in die Zwergpiraten lehrten. Doch irgendwann war der Zeitpunkt erreicht, an dem er feststellte, dass es mehr geben muss. Also flieht er mit einem Floß auf den Ozean, wo er auf die Moloch trifft. Ein unermesslich großes Schiff, von dem erzählt wird, dass keiner der jemals dieses Schiff betrat, wieder zurück kam. Auch Blaubär wird nicht aufgenommen. Dadurch macht er Bekanntschaft mit den Tratschwellen, die zuerst versuchen, ihn in den Wahnsinn zu treiben, es dann jedoch nicht soweit bringen. Auch den Weg des Thyrannowalfisch Rex kreuzt er, was ihm fast zum Verhängnis wird. Die Feinschmeckerinsel sieht er als Rettung, was sich jedoch als Trugschluß herausstellt.
Nach einem weiteren Jahr tritt er in die Dienste eines kurzsichtigen Rettungssauriers, der ihn als Navigator braucht, um Lebewesen in Gefahr in letzter Sekunde zu retten.
Auf seiner Wanderung durch seine ersten 13 ½ Leben stößt Blaubär auf viele seltsame Zeitgenossen und Phänomene und vor allem erlebt er vieles, was den meisten Lebewesen verborgen bleibt.
Aber das ist über ihn ja bekannt, dass er leidenschaftlich gerne Seemannsgarn spinnt.

Mein Eindruck:

Kannte ich Käpt´n Blaubär bisher nur aus dem TV, so konnte ich mich jetzt 13 ½ seiner 27 zu erwartenden Leben in Buchform widmen.
Überraschend für mich war, dass es sich bei Blaubär nicht unbedingt um eine Figur nur für Kinder handelt. Das Buch hat mir entschieden besser gefallen als die Filmchen im TV, die eher Vorschulkinder ansprechen dürften.
Moers kitzelt mit den Geschichten über die 13 ½ Leben des Käpt´n Blaubär verborgene Phantasien des Lesers auf ungewöhnliche Art und Weise. Die liebevollen Illustrationen tragen dazu auch einen nicht unerheblichen Teil dazu bei.
Ich war von „Stadt der träumenden Bücher“ total enttäuscht, weil mir dort einfach das gewisse Etwas fehlte, das ich nun in diesem Buch fand.
Trotzdem ist Moers bestimmt nicht DER Autor für das breite Publikum, er bedient eher einen kleinen Kreis, der aber dafür von seiner Kunst zu schreiben und zu illustrieren überzeugt ist.
Vom Wasser ins Wasser und dazwischen Abenteuer, die nur Moers auf seine unverwechselbare Art und Weise zu Papier bringen kann.

Mein Fazit:

Für jeden, dessen Phantasie noch offen für das außergewöhnliche ist

Freitag, 5. Juli 2013

Inferno - Dan Brown

688 Seiten
Thriller 
Bastei Lübbe
Erschienen am 14. Mai 2013)
ISBN 978-3785724804

Klappentext:

Mein Geschenk ist die Zukunft. Mein Geschenk ist die Erlösung. Mein Geschenk ist - Inferno. Robert Langdon ist zurück - und der Held aus Dan Browns Weltbestsellern ILLUMINATI, SAKRILEG und DAS VERLORENE SYMBOL hat sein wohl größtes Abenteuer zu bestehen. Dante Alighieris »Inferno«, Teil seiner »Göttlichen Komödie«, gehört zu den geheimnisvollsten Schriften der Weltliteratur. Ein Text, der vielen Lesern noch heute Rätsel aufgibt. Um dieses Mysterium weiß auch Robert Langdon, der Symbolforscher aus Harvard. Doch niemals hätte er geahnt, was in diesem siebenhundert Jahre alten Text schlummert. Gemeinsam mit der Ärztin Sienna Brooks macht sich Robert Langdon daran, das geheimnisvolle »Inferno« zu entschlüsseln. Aber schon bald muss er feststellen, dass die junge Frau ebenso viele Rätsel birgt wie Dantes Meisterwerk. Und erst auf seiner Jagd durch halb Europa, verfolgt von finsteren Mächten und skrupellosen Gegnern, wird ihm klar: Dantes Werk ist keine Fiktion. Es ist eine Prophezeiung. Eine Prophezeiung, die uns alle betrifft. Die alles verändern kann. Die Leben bringt. Oder den Tod.

Mein Umriss:

Robert Langdon wacht in einem Krankenhaus in Florenz auf und kann sich nicht an die letzten 48 Stunden erinnern. Auch ist er verwundert, dass er überhaupt in Florenz ist. Ebenso irritiert ist er von den seltsamen Visionen einer weißhaarigen Frau, die in einem Meer von Leichen steht und ihn zu einer Suche auffordert.
Doch was soll er suchen?
Als im Krankenhaus ein Anschlag auf ihn verübt wird, der fehlschlägt, einem Arzt jedoch das Leben kostet, flieht Langdon mit der Ärztin Sienna Brooks.
Sie führt ihn an einen Gegenstand heran, der sich in seinem Sakko befand und der Dante Alighiris Fantasie der Hölle in veränderter Form zeigt. Somit beginnt eine Schnitzeljagd durch Florenz, nach Venedig und von dort nach Istanbul, wo das Schicksal der Menschheit besiegelt wird.

Mein Eindruck:

Mir erscheint dieses Buch als reiner Thriller entschieden zu langatmig.
Als geschichtsträchtiger Reiseführer mit Hinweisen auf Dantes Inferno und Göttliche Komödie und der Kunst Dantes im Allgemeinen ist das Inferno einfach grandios. Brown entführt den Leser auf dem Weg durch Florenz, Venedig und Istanbul in historische Museen, Kirchen und Kulturstätten, welche er so detailverliebt beschreibt, dass man das Gefühl hat, selbst auf diesen Wegen unterwegs zu sein. Auch die Beschreibungen der Gemälde erwecken den Anschein, als stünde man direkt davor.
Brown hat für diesen Thriller exzellent in der Geschichte Italiens und hier im speziellen der Dante Dante Aligheris recherchiert, um die er das Verbrechen eines Bioterroristen verwoben hat, dessen Anschlag auf die Menschheit zwar noch eher an Sci-Fi denken lässt, jedoch aufgrund des wissenschaftlichen Standes nicht so abwegig ist. Dies zeigt die sicherlich nicht einfache, aber sehr umfangreiche Studie Browns im Bereich der Genforschung und deren Entwicklung in den letzten Jahrzehnten. Leider nicht so gut wie Illuminati und Sakrileg, aber trotzdem lesenswert.

Mein Fazit:
Leider nicht so gut wie Illuminati und Sakrileg, aber trotzdem lesenswert.