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Donnerstag, 11. Juli 2013

Die 13 1/2 Leben des Käpt´n Blaubär - Walter Moers

704 Seiten
Goldmann Verlag
Erschienen am 1. Dezember 2002
ISBN 978-3442453818

Klappentext:

Die halben Lebenserinnerungen eines Seebären – ein Universum für sich!
Käpt´n Blaubär entführt die Leser in eine Welt der Phantasie:
Auf den Kontinent Zamonien, wo Intelligenz eine übertragbare Krankheit ist und all jene Wesen hausen, die aus unserem täglichen leben verbannt sind…

Mein Umriss:

Von den Zwergpiraten in einer Walnussschale treibend aus dem Ozean gefischt, beginnt sein Leben. Von ihnen lernt er alles über die Seefahrt und über das Verhindern von Überfällen durch Klabautergeister.
Ausgesetzt auf einer Insel lernt er schnell, sich von der Natur zu ernähren und ihr in diversen Situationen zu trotzen.
Diese Insel ist bevölkert von den Klabautergeistern, die nicht so schlimm sind, wie es in die Zwergpiraten lehrten. Doch irgendwann war der Zeitpunkt erreicht, an dem er feststellte, dass es mehr geben muss. Also flieht er mit einem Floß auf den Ozean, wo er auf die Moloch trifft. Ein unermesslich großes Schiff, von dem erzählt wird, dass keiner der jemals dieses Schiff betrat, wieder zurück kam. Auch Blaubär wird nicht aufgenommen. Dadurch macht er Bekanntschaft mit den Tratschwellen, die zuerst versuchen, ihn in den Wahnsinn zu treiben, es dann jedoch nicht soweit bringen. Auch den Weg des Thyrannowalfisch Rex kreuzt er, was ihm fast zum Verhängnis wird. Die Feinschmeckerinsel sieht er als Rettung, was sich jedoch als Trugschluß herausstellt.
Nach einem weiteren Jahr tritt er in die Dienste eines kurzsichtigen Rettungssauriers, der ihn als Navigator braucht, um Lebewesen in Gefahr in letzter Sekunde zu retten.
Auf seiner Wanderung durch seine ersten 13 ½ Leben stößt Blaubär auf viele seltsame Zeitgenossen und Phänomene und vor allem erlebt er vieles, was den meisten Lebewesen verborgen bleibt.
Aber das ist über ihn ja bekannt, dass er leidenschaftlich gerne Seemannsgarn spinnt.

Mein Eindruck:

Kannte ich Käpt´n Blaubär bisher nur aus dem TV, so konnte ich mich jetzt 13 ½ seiner 27 zu erwartenden Leben in Buchform widmen.
Überraschend für mich war, dass es sich bei Blaubär nicht unbedingt um eine Figur nur für Kinder handelt. Das Buch hat mir entschieden besser gefallen als die Filmchen im TV, die eher Vorschulkinder ansprechen dürften.
Moers kitzelt mit den Geschichten über die 13 ½ Leben des Käpt´n Blaubär verborgene Phantasien des Lesers auf ungewöhnliche Art und Weise. Die liebevollen Illustrationen tragen dazu auch einen nicht unerheblichen Teil dazu bei.
Ich war von „Stadt der träumenden Bücher“ total enttäuscht, weil mir dort einfach das gewisse Etwas fehlte, das ich nun in diesem Buch fand.
Trotzdem ist Moers bestimmt nicht DER Autor für das breite Publikum, er bedient eher einen kleinen Kreis, der aber dafür von seiner Kunst zu schreiben und zu illustrieren überzeugt ist.
Vom Wasser ins Wasser und dazwischen Abenteuer, die nur Moers auf seine unverwechselbare Art und Weise zu Papier bringen kann.

Mein Fazit:

Für jeden, dessen Phantasie noch offen für das außergewöhnliche ist

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