352 Seiten
List Taschenbuch
Erschienen am 2. Dezember 2013
ISBN 978-3548611808
Klappentext:
Zwei Kommissare von heute und eine Leiche aus dem
Mittelalter – das wird der aufregendste Fall ihrer Karriere! Jo Weber und Lutz
Jäger ermitteln quer durch Raum und Zeit.
Eine skelettierte, fünfhundert Jahre alte Leiche? Das
ist ja wohl verjährt, denken Hauptkommissarin Jo Weber und ihr streitlustiger
Kollege Lutz Jäger. Bis sie sich plötzlich im Mittelalter wiederfinden, als
Kaufmannswitwe und Kneipenwirt. Um zurück in die Gegenwart zu können, müssen
sie den Mordfall lösen! Ohne moderne Spurensicherung und Genanalyse scheint ihnen
das zunächst unmöglich. Schnell ist ihr größtes Problem allerdings nicht mehr
der Mörder, sondern die Inquisition: Jo und Lutz müssen aufpassen, dass sie nicht
bald auf dem Scheiterhaufen brennen. Werden sie es schaffen – zurück in die
Zukunft?
Mein Umriss:
Ein Leichenfund auf dem Gelände eines alten Klosters.
Jo Weber und Lutz Jäger werden an den Fundort gerufen und stellen bei der
Erstbeschau fest, dass das Skelett dort seit ca. 500 Jahren in der Erde lag und
ziehen unverrichteter Dinge wieder ab. Dieser Fall ist nicht ihr Fall. Oder?
Auf der Rückfahrt haben sie einen Verkehrsunfall und
kommen im Mittelalter wieder zu sich. Dort liegt ebendieses Mordopfer, das in
der Gegenwart gefunden wurde, aufgebahrt im Kloster mit aufgeschlitzter Kehle.
Beide wundern sie sich, wie sie in dieser Zeit landen konnten, zumal sie sich
sehr gut an den Verkehrsunfall erinnern können. Nichts desto trotz erklärt
ihnen die Oberin des Klosters, dass sie den Mordfall an dem jungen Mann
aufklären und seinen Mörder stellen müssen, um wieder in ihre Zeit zurück zu
können.
Sie sprechen anders als die Menschen im Mittelalter,
was sie als seltsam erscheinen läßt. Dies jedoch können sie recht schnell überspielen
und sie passen sich den damaligen Begebenheiten schnell an. Aber wie sollen sie
diesen Mord so ganz ohne die technischen Hilfsmittel des einundzwanzigsten
Jahrhunderts lösen?
Schon bald gibt es weitere Mordopfer und sie fühlen
sich schon fast überfordert, hätten sie nicht die weise Oberin des Klosters an
ihrer Seite, mit deren Hilfe einiges einfacher ist….
Mein Eindruck:
Das Thema Zeitreise an sich ist ein sehr
faszinierendes Thema. Es in einen Kriminalfall einzubinden ist nicht ganz neu,
aber doch äußerst interessant. In diesem Fall jedoch nicht so faszinierend wie
ich mir erhofft hatte.
Sehr langatmig und teilweise langweilig zieht sich die
Handlung dahin. Die Autorin übersah leider auch vieles, das für die heutige
Zeit selbstverständlich erscheint und baut das ins Mittelalter mit ein, wo es
einfach nicht paßt. Was super dargestellt ist, ist die Fahrt mit dem
Heissluftballon, dessen Erfindung ja um einiges später erfolgte. Ob diese
jedoch in dieser Form und Ausführung machbar wäre, entzieht sich auch meiner
Kenntnis.
Wer sich durchquält und das Ende liest hat gewonnen.
Und zwar die Erkenntnis, dass die Autorin über sehr viel Fantasie verfügt, dies
alles in dieser Form aber schlicht unmöglich ist. Daher war das für mich die
Krönung eines Romanes in negativem Sinne, den es so nicht geben dürfte.
Teilweise nicht schlecht im Mittelalter recherchiert,
eine verkrampfte Handlung und ein Ende, das in anderer Form glaubwürdiger und
nachvollziehbarer gewesen wäre.
Mein Fazit:
Ein Buch einer Reihe, das nicht Langeweile bekämpft,
sondern diese hervorruft.
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