224
Seiten
Biografie
Ullstein Verlag
Erschienen am 11. Oktober 2013
ISBN 9783550080128
Klappentext:
Olaf Blumberg flucht, bellt, zuckt heftig und unwillkürlich, und das meistens in den unpassendsten Situationen – in der Bahn, in der Uni, in der Kirche, bei der neuen Freundin. Olaf hat Tourette. Hier erzählt er, wie er gelernt hat, diesen Dämon zu akzeptieren. Ein tragikomisches, anrührendes Buch über ein Leben mit einer unberechenbaren Krankheit.
„Tourette ist ein Clown, ein Kind, ein Freund, ein Diktator und ein fluchender Philosph.“
Mein Umriss:
Olaf Blumberg wurde 1984 geboren und schon als Kind zeigten sich die Anfänge seiner lebenslangen Krankheit. In dieser Zeit wurden seine Tics, wie das ruckartige Bewegen des Kopfes und das Bellen, wie er es nennt, nicht als Krankheit, sondern eher als schlechte Angewohnheit gesehen. Diese „Angewohnheit“ brachte ihm einigen Tadel, wie auch Frotzeleien durch Gleichaltrige ein.
Er selbst erkannte die Tics auch nicht als solche, sondern wunderte sich nur immer wieder über die seltsamen Reaktionen seiner Mitmenschen in gewissen Situationen.
Mit zunehmendem Alter verstärkten sich seine Tics. Im Studentenalter tickte er laut und unflätig. Die Ausdrücke zielten meist unter die Gürtellinie seiner Mitmenschen oder gipfelten im verbalen Hitlergruß. Irgendwann sah er ein, dass er sich untersuchen lassen mußte und ein Ärztemarathon begann für ihn. Da viele Ärzte jedoch noch nie etwas mit dem Tourette-Syndrom zu tun hatten, konnten sie auch nicht qualifiziert helfen. Es wurde versucht, den jungen Mann mit Medikamenten ruhig zu stellen, was die Tics teilweise verstärkte oder ihn so dämpfte, dass er fast nicht mehr in der Lage war, am normalen Leben teilzunehmen. Eine betroffene junge Frau die er kennenlernte gab ihm den Rat, sich selbst in die Psychiatrie einzuweisen. Wobei die erst Klinik für ihn ein Flop war. Erst in der zweiten Klinik fühlte er sich gut aufgehoben und auch ernst genommen. Dort wurde ihm empfohlen, sich um ein Studium zu kümmern, das er besser mit seiner Krankheit in Einklang bringen kann. Somit wechselte vom Lehramtsstudium im Bereich Germanistik in den sozialen Bereich, in dem er seine Berufung fand.
Irgendwann war ihm klar, er muss den Rest seines Lebens mit Tourette klar kommen. Er hat keine andere Wahl….
Mein Eindruck:
Olaf Blumberg erzählt seinen langen Weg von der Erkenntnis, dass irgendetwas mit ihm nicht stimmen kann, bis zur Diagnose Tourette, die ihm erstmal den Boden unter den Füssen wegzog. Seinen Leidensweg mit diversen Medikamenten läßt er ebenso wenig aus, wie das Gefühl aus einem normalen Leben von seinen Mitmenschen ausgeschlossen zu sein. Er schreibt offen und unverblümt über seine Tics und die Reaktionen seiner Mitmenschen, die unterschiedlicher nicht sein können. Seine Offenheit über die Krankheit zu schreiben, ohne mit ihr zu kokettieren macht ihn unwahrscheinlich sympathisch, auch wenn man als Leser sicherlich nicht sagen kann, wie man auf ihn reagieren würde, stünde er plötzlich vor einem und ticct.
Dass diese Krankheit eine Behinderung darstellt, erwähnt Blumberg eher am Rande.
Olaf Blumberg brachte zu Papier, was viele Betroffene wahrscheinlich totschweigen und dafür verdient er vollsten Respekt.
Mein Fazit:
Ein junger Mann von seiner Krankheit scheinbar ins Abseits gedrängt, schafft den Weg ins Leben.
Biografie
Ullstein Verlag
Erschienen am 11. Oktober 2013
ISBN 9783550080128
Klappentext:
Olaf Blumberg flucht, bellt, zuckt heftig und unwillkürlich, und das meistens in den unpassendsten Situationen – in der Bahn, in der Uni, in der Kirche, bei der neuen Freundin. Olaf hat Tourette. Hier erzählt er, wie er gelernt hat, diesen Dämon zu akzeptieren. Ein tragikomisches, anrührendes Buch über ein Leben mit einer unberechenbaren Krankheit.
„Tourette ist ein Clown, ein Kind, ein Freund, ein Diktator und ein fluchender Philosph.“
Mein Umriss:
Olaf Blumberg wurde 1984 geboren und schon als Kind zeigten sich die Anfänge seiner lebenslangen Krankheit. In dieser Zeit wurden seine Tics, wie das ruckartige Bewegen des Kopfes und das Bellen, wie er es nennt, nicht als Krankheit, sondern eher als schlechte Angewohnheit gesehen. Diese „Angewohnheit“ brachte ihm einigen Tadel, wie auch Frotzeleien durch Gleichaltrige ein.
Er selbst erkannte die Tics auch nicht als solche, sondern wunderte sich nur immer wieder über die seltsamen Reaktionen seiner Mitmenschen in gewissen Situationen.
Mit zunehmendem Alter verstärkten sich seine Tics. Im Studentenalter tickte er laut und unflätig. Die Ausdrücke zielten meist unter die Gürtellinie seiner Mitmenschen oder gipfelten im verbalen Hitlergruß. Irgendwann sah er ein, dass er sich untersuchen lassen mußte und ein Ärztemarathon begann für ihn. Da viele Ärzte jedoch noch nie etwas mit dem Tourette-Syndrom zu tun hatten, konnten sie auch nicht qualifiziert helfen. Es wurde versucht, den jungen Mann mit Medikamenten ruhig zu stellen, was die Tics teilweise verstärkte oder ihn so dämpfte, dass er fast nicht mehr in der Lage war, am normalen Leben teilzunehmen. Eine betroffene junge Frau die er kennenlernte gab ihm den Rat, sich selbst in die Psychiatrie einzuweisen. Wobei die erst Klinik für ihn ein Flop war. Erst in der zweiten Klinik fühlte er sich gut aufgehoben und auch ernst genommen. Dort wurde ihm empfohlen, sich um ein Studium zu kümmern, das er besser mit seiner Krankheit in Einklang bringen kann. Somit wechselte vom Lehramtsstudium im Bereich Germanistik in den sozialen Bereich, in dem er seine Berufung fand.
Irgendwann war ihm klar, er muss den Rest seines Lebens mit Tourette klar kommen. Er hat keine andere Wahl….
Mein Eindruck:
Olaf Blumberg erzählt seinen langen Weg von der Erkenntnis, dass irgendetwas mit ihm nicht stimmen kann, bis zur Diagnose Tourette, die ihm erstmal den Boden unter den Füssen wegzog. Seinen Leidensweg mit diversen Medikamenten läßt er ebenso wenig aus, wie das Gefühl aus einem normalen Leben von seinen Mitmenschen ausgeschlossen zu sein. Er schreibt offen und unverblümt über seine Tics und die Reaktionen seiner Mitmenschen, die unterschiedlicher nicht sein können. Seine Offenheit über die Krankheit zu schreiben, ohne mit ihr zu kokettieren macht ihn unwahrscheinlich sympathisch, auch wenn man als Leser sicherlich nicht sagen kann, wie man auf ihn reagieren würde, stünde er plötzlich vor einem und ticct.
Dass diese Krankheit eine Behinderung darstellt, erwähnt Blumberg eher am Rande.
Olaf Blumberg brachte zu Papier, was viele Betroffene wahrscheinlich totschweigen und dafür verdient er vollsten Respekt.
Mein Fazit:
Ein junger Mann von seiner Krankheit scheinbar ins Abseits gedrängt, schafft den Weg ins Leben.
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