384 Seiten
Erschienen 2009
Club Bertelsmann
Klappentext:
Mit dem Gesicht zur Wand stand ich da und kniff die Augen zusammen. Ich hörte das teuflische Sirren des Rohrstocks und wusste, was nun kommen würde. Ich stand in dem düsteren Wohnzimmer und empfing meine Strafe. Ein Fensterladen war offen. Der Boden war mit Müll übersät: Plastiktüten voller Kleider, die auf den Teppich quollen, vergilbte Schachteln mit nicht mehr gebrauchtem Spielzeug, alte Decken, ausrangierte Küchengeräte, die nur noch für den Müll taugten….
„Wer sein Kind nie schlägt, der liebt es nicht!“, schrie Eunice.
„Wer sein Kind liebt, der bestraft es beizeiten.“
Sie sagte, sie müsse den Teufel in mir austreiben, um mich für die Apocalypse vorzubereiten, und zitierte Bibelstellen.
Eunice war meine Mutter, und ich nannte sie bis zur Verhandlung auch so: Mutter.
Ich kann unterschiedliche Spülmittelmarken allein am Geschmack voneinander unterscheiden. Ich habe beim Gehen chronische Schmerzen, weil sie eines meiner Knie mit einem Kricketschläger zertrümmert hat. Ich finde nicht leicht Freunde und habe immer noch Schlafstörungen. Ich kann niemals eigene Kinder haben.
Mein Umriss:
Christopher, in einem liebevollem Umfeld aufgewachsen, wird 1992 wegen einer Erkrankung seiner Mutter zusammen mit seinem Bruder Bradley aus der glücklichen Familie gerissen und in die Obhut von Eunice Spry, einer tiefgläubigen Zeugin Jehovas gegeben.
Dort soll Christopher nun mit den beiden leiblichen Kindern von Eunice und zwei weiteren Pflegekindern leben. Für drei von ihnen beginnt ein Martyrium, das für den Großteil der Menschen einfach unvostellbar ist.
Die Pflegemutter lässt die Kinder, nachdem sie diese aus der Schule genommen hat, wochenlang hungern. Sie behandelt sie wie Sklaven, die tagein tagaus zu arbeiten haben. Spuren die Kinder nicht so wie es von ihnen erwartet wird, so folgen bis ans Perverse grenzende Strafen. Irgendwann erkennt Christopher die unterschiedlichen Spülmittel an deren Geschmack, auch der Geschmack von Bleiche und Pflanzenschutzmitteln ist ihm nicht unbekannt. Er weiß, dass Schläge auf die Füsse keine Blutergüsse erzeugen und wie es ist, mit einem Bein an ein Fahrzeug gebunden, mehrere hundert Meter über schroffes Gelände gezogen zu werden. Er kennt das Gefühl einer Spritzennadel, die bis zum Anschlag in den Arm gerammt wird. Hunger und Kälte sind ständige Begleiter in seiner Kindheit und Jugend.
Dass es unter gequälten Kindern keine Solidarität geben kann, erfährt er sehr schnell.
Erst als Lulu, eine der Pfegeschwestern Christophers die Pflegemutter anzeigt, wendet sich das Blatt.
Christopher jedoch ist nicht nur körperlich, sondern auch psychisch für sein Leben gezeichnet.
Trotz allem bezeichnete er diese Frau noch während der Gerichtsverhandlung als Mutter und hatte ein schlechtes Gewissen, weil er gegen sie aussagte.
Mein Eindruck:
Ein Buch über wenige Jahre eines jungen Lebens, das einen so schnell nicht zur Ruhe kommen lässt. Christopher Spry erzählt über sein Martyrium in den Händen seiner sadistischen Pflegemutter, seiner Hilflosigkeit ihr gegenüber und vor allem seiner Machtlosigkeit, seinen Geschwistern nicht helfen zu können. Warum er nur über seine Vergangenheit schreibt erklärt er damit, dass er diese Zeit sicher anders empfunden und erlebt hat, wie seine Geschwister und diese ihre Geschichten aus eigenem Mund erzählen sollten.
Viele Negativerlebnisse kann er nicht mehr wiedergeben, da er diese in seiner Erinnerung verdrängt hat. Denn wäre er dazu nicht in der Lage gewesen, wäre er wohl an seiner Kindheit zugrunde gegangen. Offen und schonungslos berichtet er über die Strafen, die er zum Teil grundlos über sich ergehen lassen mußte.
Die schockierende Geschichte eines gequälten Kindes, das um seine Kindheit und Jugend gebracht wurde.
Mein Fazit:
Nichts für schwache Nerven, zumal es sich um keine erfundene Geschichte handelt. Aber sicher ein Anreiz die Augen nicht zu verschließen, wenn der Verdacht einer Kindesmisshandlung aufkommt.
Freitag, 25. Mai 2012
Samstag, 19. Mai 2012
Ein Herzschlag bis zum Tod - Sarah J. Henry
336 Seiten
dtv premium
ISBN: 978-3-423-24888-4
Erschienen am 01. Oktober 2011
Klappentext:
Die Journalistin Troy sieht, wie ein kleiner Junge von einer Fähre ins eiskalte Wasser geworfen wird. Unter Einsatz ihres eigenen Lebens rettet sie ihn und nimmt ihn bei sich auf. Doch wer ist der Junge? Offenbar wird er von niemandem vermisst. Was ist geschehen?
Nach und nach gewinnt sie das Vertrauen des kleinen Paul, und er erzählt ihr eine furchtbare Geschichte: Er wurde gemeinsam mit seiner Mutter entführt und monatelang in einem kahlen Zimmer gefangengehalten. Wer steckt hinter der Entführung? Etwa der Vater? Troy beschließt, den Kleinen auf keinen Fall den Behörden oder dem Vater zu übergeben, ohne sicher zu sein, dass dieser nichts mit dem Verbrechen zu tun hatte. Ein Entschluss, der dramatische und hochgefährliche Folgen haben wird ...
Mein Umriss:
Troy ist auf dem Weg nach hause, für den sie die Fähre nutzt. Gedankenverloren steht sie an der Reling und beobachtet dadurch zufällig wie etwas von einer anderen Fähre ins Wasser geworfen wird. Sofort denkt sie an ein Kind, ist sich aber nicht sicher und springt ins eiskalte Wasser. Als sie an der Stelle ankommt, an der das Bündel ins Wasser geworfen wurde, taucht sie und entdeckt einen kleinen Jungen.
Sie zieht ihn an die Wasseroberfläche und bringt ihn unter großen Mühen an Land. Er trägt viel zu große, verwaschene Kleidung und die Ärmel seines Sweat-Shirts sind am Rücken verknotet. Es war also kein Unfall, der Junge sollte ertränkt werden.
Aufgrund der Kälte im Wasser entscheidet sich Troy, den Jungen erstmal mit zu sich nach hause zu nehmen. Am nächsten Tag wäre immer noch Zeit, mit ihm zur Polizei zu gehen.
Zu hause entscheidet Troy, dass sie den kleinen Paul behalten, aber trotzdem die Suche nach seinen Eltern aufnehmen will.
Auf dieser Suche hat sie Erfolg. Schnell findet sie den Vater und nimmt mit ihm Kontakt auf. Schon bald überschlagen sich die Ereignisse und nichts erscheint nun mehr so, wie es zu sein scheint.
Durch ihre eigenmächtige Recherche begibt sich Troy und auch Paul in große Gefahr. Diese erkennt Troy jedoch nicht und tappt in eine Falle…..
Mein Eindruck:
Dieses Buch ist zwar unter dem Genre Thriller eingereiht, dort gehört es aber bei Weitem nicht hin. Eher passt es in die Sparte der Kriminalromane.
Aber das störte mich überhaupt nicht an dem Erstling von Sarah J. Henry, denn sie hat eine Schreibweise, die einen fesselt, ohne dass es hart zur Sache gehen muss. Sie geht intensiv auf die grundsätzliche Story ein, stellt dem Leser die Personen ausführlich, aber nicht nervig lange vor. Man ist als Leser sehr schnell im Geschehen und wartet nicht ohne Erfolg auf immer neue Wendungen in der Geschichte.
Auch die zwischenmenschlichen Gefühle lässt die Autorin nicht ausser acht und driftet trotzdem nicht in Herz-Schmerz-Schmalz ab, auch wenn sie in Troy extrem viel Gefühl für den kleinen Paul legt.
Eine runde Geschichte, interessante Personen und eine Handlung, mit der man am Anfang nicht in der Form rechnet.
Mein Fazit:
Ein Erstlingswerk einer Autorin, von der bestimmt noch einiges zu erwarten ist. Ich kann dieses Buch guten Gewissens jedem Krimifan empfehlen.
dtv premium
ISBN: 978-3-423-24888-4
Erschienen am 01. Oktober 2011
Klappentext:
Die Journalistin Troy sieht, wie ein kleiner Junge von einer Fähre ins eiskalte Wasser geworfen wird. Unter Einsatz ihres eigenen Lebens rettet sie ihn und nimmt ihn bei sich auf. Doch wer ist der Junge? Offenbar wird er von niemandem vermisst. Was ist geschehen?
Nach und nach gewinnt sie das Vertrauen des kleinen Paul, und er erzählt ihr eine furchtbare Geschichte: Er wurde gemeinsam mit seiner Mutter entführt und monatelang in einem kahlen Zimmer gefangengehalten. Wer steckt hinter der Entführung? Etwa der Vater? Troy beschließt, den Kleinen auf keinen Fall den Behörden oder dem Vater zu übergeben, ohne sicher zu sein, dass dieser nichts mit dem Verbrechen zu tun hatte. Ein Entschluss, der dramatische und hochgefährliche Folgen haben wird ...
Mein Umriss:
Troy ist auf dem Weg nach hause, für den sie die Fähre nutzt. Gedankenverloren steht sie an der Reling und beobachtet dadurch zufällig wie etwas von einer anderen Fähre ins Wasser geworfen wird. Sofort denkt sie an ein Kind, ist sich aber nicht sicher und springt ins eiskalte Wasser. Als sie an der Stelle ankommt, an der das Bündel ins Wasser geworfen wurde, taucht sie und entdeckt einen kleinen Jungen.
Sie zieht ihn an die Wasseroberfläche und bringt ihn unter großen Mühen an Land. Er trägt viel zu große, verwaschene Kleidung und die Ärmel seines Sweat-Shirts sind am Rücken verknotet. Es war also kein Unfall, der Junge sollte ertränkt werden.
Aufgrund der Kälte im Wasser entscheidet sich Troy, den Jungen erstmal mit zu sich nach hause zu nehmen. Am nächsten Tag wäre immer noch Zeit, mit ihm zur Polizei zu gehen.
Zu hause entscheidet Troy, dass sie den kleinen Paul behalten, aber trotzdem die Suche nach seinen Eltern aufnehmen will.
Auf dieser Suche hat sie Erfolg. Schnell findet sie den Vater und nimmt mit ihm Kontakt auf. Schon bald überschlagen sich die Ereignisse und nichts erscheint nun mehr so, wie es zu sein scheint.
Durch ihre eigenmächtige Recherche begibt sich Troy und auch Paul in große Gefahr. Diese erkennt Troy jedoch nicht und tappt in eine Falle…..
Mein Eindruck:
Dieses Buch ist zwar unter dem Genre Thriller eingereiht, dort gehört es aber bei Weitem nicht hin. Eher passt es in die Sparte der Kriminalromane.
Aber das störte mich überhaupt nicht an dem Erstling von Sarah J. Henry, denn sie hat eine Schreibweise, die einen fesselt, ohne dass es hart zur Sache gehen muss. Sie geht intensiv auf die grundsätzliche Story ein, stellt dem Leser die Personen ausführlich, aber nicht nervig lange vor. Man ist als Leser sehr schnell im Geschehen und wartet nicht ohne Erfolg auf immer neue Wendungen in der Geschichte.
Auch die zwischenmenschlichen Gefühle lässt die Autorin nicht ausser acht und driftet trotzdem nicht in Herz-Schmerz-Schmalz ab, auch wenn sie in Troy extrem viel Gefühl für den kleinen Paul legt.
Eine runde Geschichte, interessante Personen und eine Handlung, mit der man am Anfang nicht in der Form rechnet.
Mein Fazit:
Ein Erstlingswerk einer Autorin, von der bestimmt noch einiges zu erwarten ist. Ich kann dieses Buch guten Gewissens jedem Krimifan empfehlen.
Mittwoch, 16. Mai 2012
Ein Schnupfen hätte auch gereicht - Gaby Köster
264 Seiten
Scherz-Verlag
Erschienen am 9. September 2011
ISBN 978-3502151883
Klappentext:
Gaby Köster ist wieder da! Und räumt auf! Mit Gerüchten und Lügen über ihre Krankheit. Schonungslos. Wahr und aufrichtig ehrlich. Mit großer Klappe und großem Herz! Laut und lustig. Sensibel und traurig. Eben 100% Gaby Köster. Wie man sie kennt und liebt.
Seit Jahren gehört sie zu den bekanntesten und erfolgreichsten Gesichtern der deutschen Comedy-Szene. Aber auf dem Höhepunkt ihrer Karriere passiert das, womit keiner rechnet: Gaby Köster erleidet einen schweren Schlaganfall. Ihre bewegende Geschichte ist die einer Ausnahme-Künstlerin und einer starken Frau, die trotz ihres schweren Schicksals nicht aufgibt und ihre neue Chance im Leben nutzt. Ein Buch, das einen berührt, immer wieder zum Lachen bringt und gerade deshalb so viel Mut macht!
Mein Umriss:
Ein bisher turbulentes Leben, das am 8. Januar 2008 eine dramatische Wende nahm. Gaby Köster, die bisher beruflich und privat ein Leben auf der Überholspur führte, erlitt einen schweren Schlaganfall. Die Vorzeichen waren zur Genüge vorhanden, sie ignorierte sie jedoch und dachte, sie wäre einfach nur urlaubsreif.
Lange schwebte sie zwischen Leben und Tod. Aber Gaby Köster wäre nicht Gaby Köster, wenn sie aufgegeben hätte. So jedoch trieb sie sich selber und mit Hilfe der zahlreichen Therapeuten zu Höchstleistungen an und schaffte, was am Anfang aussichtslos erschien.
Sie ist zurück im Leben. Dieses Leben ist zwar ein anderes geworden, aber immer noch lebens- und liebenswert.
Dieses Buch ist auf keiner Seite Koketterie mit ihrer Krankheit. Nein, sie zeigt mit ihrer Lebensgeschichte keine Schwächen. Sie ist durch und durch eine starke Frau, über deren Freundschaft sich jeder einzelne ihrer Freunde, die in der schweren Zeit ihres siebenmonatigen Krankenhausaufenthaltes zu ihr hielten, freuen darf. Sie gingen mit ihr durch dick und dünn und trotz ihrer Krankheit dachte sie doch immer nur daran, dass es ihnen gut ging.
Gaby Köster erzählt Till Hoheneder ihr Leben, der es für sie niederschreibt. Ihre Anfangsjahre, in denen sie sich als Kellnerin in Szenekneipen finanziell über Wasser hielt, ihre eher zufällige Entdeckung und ihren kometenhaften Aufstieg in der Comedyszene, deren Grundstein Rudi Carell legte. Mit allen erdenklichen Preisen und Auszeichnungen dekoriert trifft sie die Krankheit, als sie auf der obersten Stufe ihrer Karriere steht.
Durch wirre Spekulationen durch die Yellow-Press fühlt sich ihr Management genötigt, keine Informationen über ihren Zustand nach aussen dringen zu lassen.
Auch in diesem Buch halten sich die Informationen über ihre Erkrankung in Grenzen. Sie will kein Mitleid, sie will zeigen, dass sie noch da ist. Zwar anders als vorher, aber da. Sie hat kein bisschen ihres schrillen, manchmal lauten Humors eingebüßt und macht kleine Pläne für ihre Zukunft. So kleine, dass sie diese in ihren Genesungsprozess, der noch lange nicht am Ende angelangt ist, einbinden kann.
Viel erzählt sie über ihre Hunde Frau Doktor, Tussi, Taxi, Urlaub, Bitte und Toffeefee, ihren Sohn Donald, der ihren Humor größtenteils geerbt hat, ihre Mutter, der sie einen schönen und ruhigen Lebensabend gewünscht hätte und die sie nun rund um die Uhr betreut, sowie über ihre vielen treuen Freunde, die vor, während und auch nach ihrer Erkrankung wie ein Fels in der Brandung an ihrer Seite stehen.
Mein Eindruck:
Gaby Köster kokettiert mit keinem einzigen Wort mit ihrer Krankheit. Sie zeigt mit diesem Buch, wie stark sie ist. Stark war sie vorher schon als alleinerziehende Mutter mit Kind, fünf Hunden und einem anstrengenden nervenzehrenden Beruf. Allerdings zeigte sie ihre volle Stärke bei ihrem Kampf gegen die Folgen ihres Schlaganfalles und der Pflege ihrer Freundschaften während dieser Zeit.
Sie selber sah sich aufgrund ihrer Lähmung nicht in der Lage, dieses Buch selber zu schreiben, also vertraute sie sich voll und ganz ihrem Freund und Weggefährten Till Hoheneder an, dem sie ihr Leben erzählte und der letztendlich das Buch für sie schrieb. Eine mehr als gelungene Zusammenarbeit, die das Vertrauen zweier Menschen zueinander zeigt.
Mein Fazit:
Kein Seelenstriptease den sich vielleicht viele Erwarten. Eher der Werdegang einer starken Frau, der durch eine Tragödie aprupt beendet wurde und ihr Leben von Grund auf änderte.
Ein sehr empfehlenswertes Buch über eine Frau, die niemals ihren Sinn für Humor verloren hat und ihr Herz am rechten Fleck trägt.
Scherz-Verlag
Erschienen am 9. September 2011
ISBN 978-3502151883
Klappentext:
Gaby Köster ist wieder da! Und räumt auf! Mit Gerüchten und Lügen über ihre Krankheit. Schonungslos. Wahr und aufrichtig ehrlich. Mit großer Klappe und großem Herz! Laut und lustig. Sensibel und traurig. Eben 100% Gaby Köster. Wie man sie kennt und liebt.
Seit Jahren gehört sie zu den bekanntesten und erfolgreichsten Gesichtern der deutschen Comedy-Szene. Aber auf dem Höhepunkt ihrer Karriere passiert das, womit keiner rechnet: Gaby Köster erleidet einen schweren Schlaganfall. Ihre bewegende Geschichte ist die einer Ausnahme-Künstlerin und einer starken Frau, die trotz ihres schweren Schicksals nicht aufgibt und ihre neue Chance im Leben nutzt. Ein Buch, das einen berührt, immer wieder zum Lachen bringt und gerade deshalb so viel Mut macht!
Mein Umriss:
Ein bisher turbulentes Leben, das am 8. Januar 2008 eine dramatische Wende nahm. Gaby Köster, die bisher beruflich und privat ein Leben auf der Überholspur führte, erlitt einen schweren Schlaganfall. Die Vorzeichen waren zur Genüge vorhanden, sie ignorierte sie jedoch und dachte, sie wäre einfach nur urlaubsreif.
Lange schwebte sie zwischen Leben und Tod. Aber Gaby Köster wäre nicht Gaby Köster, wenn sie aufgegeben hätte. So jedoch trieb sie sich selber und mit Hilfe der zahlreichen Therapeuten zu Höchstleistungen an und schaffte, was am Anfang aussichtslos erschien.
Sie ist zurück im Leben. Dieses Leben ist zwar ein anderes geworden, aber immer noch lebens- und liebenswert.
Dieses Buch ist auf keiner Seite Koketterie mit ihrer Krankheit. Nein, sie zeigt mit ihrer Lebensgeschichte keine Schwächen. Sie ist durch und durch eine starke Frau, über deren Freundschaft sich jeder einzelne ihrer Freunde, die in der schweren Zeit ihres siebenmonatigen Krankenhausaufenthaltes zu ihr hielten, freuen darf. Sie gingen mit ihr durch dick und dünn und trotz ihrer Krankheit dachte sie doch immer nur daran, dass es ihnen gut ging.
Gaby Köster erzählt Till Hoheneder ihr Leben, der es für sie niederschreibt. Ihre Anfangsjahre, in denen sie sich als Kellnerin in Szenekneipen finanziell über Wasser hielt, ihre eher zufällige Entdeckung und ihren kometenhaften Aufstieg in der Comedyszene, deren Grundstein Rudi Carell legte. Mit allen erdenklichen Preisen und Auszeichnungen dekoriert trifft sie die Krankheit, als sie auf der obersten Stufe ihrer Karriere steht.
Durch wirre Spekulationen durch die Yellow-Press fühlt sich ihr Management genötigt, keine Informationen über ihren Zustand nach aussen dringen zu lassen.
Auch in diesem Buch halten sich die Informationen über ihre Erkrankung in Grenzen. Sie will kein Mitleid, sie will zeigen, dass sie noch da ist. Zwar anders als vorher, aber da. Sie hat kein bisschen ihres schrillen, manchmal lauten Humors eingebüßt und macht kleine Pläne für ihre Zukunft. So kleine, dass sie diese in ihren Genesungsprozess, der noch lange nicht am Ende angelangt ist, einbinden kann.
Viel erzählt sie über ihre Hunde Frau Doktor, Tussi, Taxi, Urlaub, Bitte und Toffeefee, ihren Sohn Donald, der ihren Humor größtenteils geerbt hat, ihre Mutter, der sie einen schönen und ruhigen Lebensabend gewünscht hätte und die sie nun rund um die Uhr betreut, sowie über ihre vielen treuen Freunde, die vor, während und auch nach ihrer Erkrankung wie ein Fels in der Brandung an ihrer Seite stehen.
Mein Eindruck:
Gaby Köster kokettiert mit keinem einzigen Wort mit ihrer Krankheit. Sie zeigt mit diesem Buch, wie stark sie ist. Stark war sie vorher schon als alleinerziehende Mutter mit Kind, fünf Hunden und einem anstrengenden nervenzehrenden Beruf. Allerdings zeigte sie ihre volle Stärke bei ihrem Kampf gegen die Folgen ihres Schlaganfalles und der Pflege ihrer Freundschaften während dieser Zeit.
Sie selber sah sich aufgrund ihrer Lähmung nicht in der Lage, dieses Buch selber zu schreiben, also vertraute sie sich voll und ganz ihrem Freund und Weggefährten Till Hoheneder an, dem sie ihr Leben erzählte und der letztendlich das Buch für sie schrieb. Eine mehr als gelungene Zusammenarbeit, die das Vertrauen zweier Menschen zueinander zeigt.
Mein Fazit:
Kein Seelenstriptease den sich vielleicht viele Erwarten. Eher der Werdegang einer starken Frau, der durch eine Tragödie aprupt beendet wurde und ihr Leben von Grund auf änderte.
Ein sehr empfehlenswertes Buch über eine Frau, die niemals ihren Sinn für Humor verloren hat und ihr Herz am rechten Fleck trägt.
Samstag, 12. Mai 2012
Starters - Lissa Price
400 Seiten
ivi Verlag
ISBN: 9783492702638
Erschienen am 12. März 2012
Klappentext:
Nach einer unvorstellbaren Katastrophe gibt es nur noch sehr alte und junge Menschen. Mittellos kämpfen die 16-jährige Callie und ihr kleiner Bruder auf der Straße ums Überleben. Callie entschließt sich daher zu dem Undenkbaren: Sie verleiht ihren Körper an einen alten Menschen, dessen Bewusstsein übernimmt ihren Körper und kann so wieder jung sein. Doch alles verläuft anders als geplant ...
Die Body Bank, ein mysteriöses wissenschaftliches Institut, bietet Callie eine einzigartige Möglichkeit, an Geld zu kommen: Sie lässt ihr Bewusstsein ausschalten, während eine reiche Mieterin die Kontrolle über ihren Körper übernimmt. Aber Callie erwacht früher als geplant, in einem fremden Leben. Sie bewohnt plötzlich eine teure Villa, verfügt über Luxus im Überfluss und verliebt sich in den jungen Blake. Doch bald findet sie heraus, dass ihr Körper nur zu einem Zweck gemietet wurde – um einen furchtbaren Plan zu verwirklichen, den Callie um jeden Preis verhindern muss ...
Mein Umriss:
Ein Sporenkrieg dezimiert die Menschheit. Es gibt eine Impfmöglichkeit gegen die Sporen, die Regierung ließ jedoch nur die Kinder und Jugendlichen, sowie die Alten Menschen impfen.
Dies jedoch sicher nicht ohne Hintergedanken.
Die Kinder und Jugendlichen ohne Angehörige werden in Heime gesteckt, wo sie ein armseliges Leben fristen. Diejenigen, die den Marshalls entkommen konnten, leben auf der Straße und übernachten in leerstehenden Gebäuden.
Sowie Callie, ihr Bruder Tyler und ihr Freund Michael haben sich zusammengetan und helfen sich gegenseitig. Dann erfährt Callie von der Boby Bank und erkundigt sich über deren Geschäfte.
Sie entscheidet sich mit der Body Bank einen Vertrag zur Vermietung ihres Körpers zu schliessen. Die Enders, die alten, wohlhabenden Menschen die inzwischen bis zu 200 Jahre alt werden können, haben Sehnsucht nach jungen, makellosen Körpern und daher mieten sie diese auf Zeit.
Die ersten beiden Vermietungen von Callies Körper funktionieren einwandfrei. Callie übersteht sie ohne sich an das erinnern zu können, was mit ihrem Körper während der Vermietung geschah. Dann steht eine Vermietung über einen Monat an. Callie nimmt den Auftrag an und dann läuft einiges schief.
Eigentlich sollte sie nicht mitbekommen, was in dieser Zeit geschieht und nach dem Monat aufwachen, ihr Honorar kassieren und dann endlich ein Leben mit eigenem Haus und genug Geld für Lebensmittel mit ihrem Bruder zu führen. Es ist jedoch so, dass sie alles mitbekommt und immer wieder die Stimme der Ender hört, die sie gemietet hat. Diese Ender warnt sie immer wieder vor der Rückkehr in die Body Bank. Am Anfang kann Callie nicht direkt mit ihr in Verbindung treten, nach einer Änderung des in ihren Kopf eingepflanzten Chips ist das dann doch möglich. Die Ender will, dass Callie für sie einen Mord begeht. Das jedoch kann Callie nicht mit ihrem Gewissen vereinbaren. Somit bekommt sie keinerlei Möglichkeit, auf die politischen Belange des Landes einzuwirken und bringt damit die anderen Starters in höchste Lebensgefahr.....
Mein Eindruck:
Lissa Price hat einen für Jugendbücher typischen flüssigen Schreibstil. Anfangs war ich etwas irritiert, da das Buch so ganz ohne Einleitung auskommen muss. Nach ein paar Seiten war ich jedoch so im Geschehen, dass ich nicht mehr zu lesen aufhören wollte. Mit jeder Seite baut sie die Spannung kontinuierlich auf bis zum großen Show down, der keine Wünsche offen läßt.
Das Ende bleibt hier offen, also kann der Leser auf eine sicherlich nicht minder spannende Fortsetzung hoffen.
Mein Fazit:
Ein rundum gelungenes Werk nicht nur für Jugendliche oder Sci-Fi-Fans. Spannung pur und jederzeit vorbehaltlos zu empfehlen.
ivi Verlag
ISBN: 9783492702638
Erschienen am 12. März 2012
Klappentext:
Nach einer unvorstellbaren Katastrophe gibt es nur noch sehr alte und junge Menschen. Mittellos kämpfen die 16-jährige Callie und ihr kleiner Bruder auf der Straße ums Überleben. Callie entschließt sich daher zu dem Undenkbaren: Sie verleiht ihren Körper an einen alten Menschen, dessen Bewusstsein übernimmt ihren Körper und kann so wieder jung sein. Doch alles verläuft anders als geplant ...
Die Body Bank, ein mysteriöses wissenschaftliches Institut, bietet Callie eine einzigartige Möglichkeit, an Geld zu kommen: Sie lässt ihr Bewusstsein ausschalten, während eine reiche Mieterin die Kontrolle über ihren Körper übernimmt. Aber Callie erwacht früher als geplant, in einem fremden Leben. Sie bewohnt plötzlich eine teure Villa, verfügt über Luxus im Überfluss und verliebt sich in den jungen Blake. Doch bald findet sie heraus, dass ihr Körper nur zu einem Zweck gemietet wurde – um einen furchtbaren Plan zu verwirklichen, den Callie um jeden Preis verhindern muss ...
Mein Umriss:
Ein Sporenkrieg dezimiert die Menschheit. Es gibt eine Impfmöglichkeit gegen die Sporen, die Regierung ließ jedoch nur die Kinder und Jugendlichen, sowie die Alten Menschen impfen.
Dies jedoch sicher nicht ohne Hintergedanken.
Die Kinder und Jugendlichen ohne Angehörige werden in Heime gesteckt, wo sie ein armseliges Leben fristen. Diejenigen, die den Marshalls entkommen konnten, leben auf der Straße und übernachten in leerstehenden Gebäuden.
Sowie Callie, ihr Bruder Tyler und ihr Freund Michael haben sich zusammengetan und helfen sich gegenseitig. Dann erfährt Callie von der Boby Bank und erkundigt sich über deren Geschäfte.
Sie entscheidet sich mit der Body Bank einen Vertrag zur Vermietung ihres Körpers zu schliessen. Die Enders, die alten, wohlhabenden Menschen die inzwischen bis zu 200 Jahre alt werden können, haben Sehnsucht nach jungen, makellosen Körpern und daher mieten sie diese auf Zeit.
Die ersten beiden Vermietungen von Callies Körper funktionieren einwandfrei. Callie übersteht sie ohne sich an das erinnern zu können, was mit ihrem Körper während der Vermietung geschah. Dann steht eine Vermietung über einen Monat an. Callie nimmt den Auftrag an und dann läuft einiges schief.
Eigentlich sollte sie nicht mitbekommen, was in dieser Zeit geschieht und nach dem Monat aufwachen, ihr Honorar kassieren und dann endlich ein Leben mit eigenem Haus und genug Geld für Lebensmittel mit ihrem Bruder zu führen. Es ist jedoch so, dass sie alles mitbekommt und immer wieder die Stimme der Ender hört, die sie gemietet hat. Diese Ender warnt sie immer wieder vor der Rückkehr in die Body Bank. Am Anfang kann Callie nicht direkt mit ihr in Verbindung treten, nach einer Änderung des in ihren Kopf eingepflanzten Chips ist das dann doch möglich. Die Ender will, dass Callie für sie einen Mord begeht. Das jedoch kann Callie nicht mit ihrem Gewissen vereinbaren. Somit bekommt sie keinerlei Möglichkeit, auf die politischen Belange des Landes einzuwirken und bringt damit die anderen Starters in höchste Lebensgefahr.....
Mein Eindruck:
Lissa Price hat einen für Jugendbücher typischen flüssigen Schreibstil. Anfangs war ich etwas irritiert, da das Buch so ganz ohne Einleitung auskommen muss. Nach ein paar Seiten war ich jedoch so im Geschehen, dass ich nicht mehr zu lesen aufhören wollte. Mit jeder Seite baut sie die Spannung kontinuierlich auf bis zum großen Show down, der keine Wünsche offen läßt.
Das Ende bleibt hier offen, also kann der Leser auf eine sicherlich nicht minder spannende Fortsetzung hoffen.
Mein Fazit:
Ein rundum gelungenes Werk nicht nur für Jugendliche oder Sci-Fi-Fans. Spannung pur und jederzeit vorbehaltlos zu empfehlen.
Donnerstag, 3. Mai 2012
Lehrerkind, lebenslänglich Pausenhof - Bastian Bielendorfer
304 Seiten
Biografie
Verlag Piper
Erschienen November 2011
ISBN 978-3492272964
Klappentext:
Was wird aus einem Menschen, wenn Mama und Papa Lehrer an der eigenen Schule sind – und somit an jedem Tag im Jahr Elternsprechtag ist, die Mitschüler einen zum Daueropfer ernennen und es bei den Bundesjugendspielen nicht einmal für eine Teilnehmerurkunde reicht? Genau: Er wird selbst Lehrer! Mit gnadenloser Selbstironie schildert Bastian Bielendorfer, wie er der pädagogischen Sippenhaft zu entrinnen versucht, und verrät dabei, welch zarte Seele sich unter so manchem grob gehäkelten Mathelehrerpullunder verbirgt.
Mein Umriss:
Bastian Bielendorfer ein wahres Opfer seiner Herkunft. Geboren als Sohn zweier Lehrer und wahrlich schulmeisterlich mit dem seltsamen Humor seines Vaters großgezogen.
Schon früh erfährt Bastian was es heißt, einen Vater und eine Mutter zu haben, die Lehrer sind. Schon als Kleinkind wird jedes Verhalten von seinem Vater benotet. Dieser hat eine Schwäche für Vinylplatten und seine Mutter leidet an immer wiederkehrender Migräne. Das hat zur Folge, dass sein Vater mit ihm in den Zoo oder ins Spaßbad geht, wenn die Mutter leidet. Nur riecht der Kleine nie nach Tieren und auch nie nach Chlor, was der Mutter nicht aufzufallen scheint.
Lieber stöbert sein Vater in einem Laden nach lange von ihm gesuchten Schallplatten und droht dem Kleinen mit Kinderhaft im Kindergefängnis gegenüber, wenn er sich nicht ruhig verhält. Bastian kann ja nicht wissen, dass das Gebäude eine stillgelegte Fabrik für Milcherzeugnisse war.
Zur Einschulung reichte die Fantasie der Mutter gerade noch zu einer Schultüte, die eher wie ein zusammengeklebtes Altpapierknäuel aussieht. Als diese auch noch vor dem Schulgebäude regelrecht explodiert, rettet sein Großvater mit Hilfe eines Gameboys, den Bastian zu hause niemals bekommen hätte, die Situation.
Sein Vater ist zum ersten April immer wieder zu Streichen aufgelegt, die sein Sohn immer wieder für bare Münze nimmt und ihn öfter als einmal vor der gesamten Schule blamiert.
Nicht gerade mit Attraktivität geschmückt, etwas dicklich und unsportlich tut sich der Knirps, der von seinen Mitschülern von Anfang an als Lehrerkind abgestempelt ist, nicht gerade leicht in der Klassengemeinschaft. Er hat viele Hürden zu nehmen, die sich anderen Kindern erst gar nicht in den Weg stellen. Und immer wieder sind seine Eltern der Grund dafür.
Ein Schülerleben, das nur mit der gehörigen Portion Humor zu ertragen ist.
Mein Eindruck:
Mit Herz, Humor, einem Schuß Ironie und ganz großer Klappe erzählt Bastian Bielendorfer von seiner „Karriere“ als Lehrerkind, das nicht nur in der Schule, sondern auch zu hause benotet wird.
Von seiner Zeit als Zivildienstleistender, die zwar nicht einfach ist, aber ihn etwas aus dem Fokus der Eltern rückt und seinem Studium zum Lehramt. Denn was soll ein Lehrerkind schon werden ausser Lehrer?
Flüssig geschrieben, ohne das Wesentliche aus den Augen zu verlieren. Der Autor hätte seinen Eltern vieles vorzuwerfen, aber nein, er nimmt im Nachhinein seine Kindheit und Jugend mit Humor und einem Augenzwinkern und bringt den Leser dadurch nicht nur einmal herzhaft zum Lachen.
Mein Fazit:
Lehrerkind ist ein humorvoller Rückblick in die Schulzeit des Autoren, den ich jedem gerne empfehle, der gerne lacht.
Biografie
Verlag Piper
Erschienen November 2011
ISBN 978-3492272964
Klappentext:
Was wird aus einem Menschen, wenn Mama und Papa Lehrer an der eigenen Schule sind – und somit an jedem Tag im Jahr Elternsprechtag ist, die Mitschüler einen zum Daueropfer ernennen und es bei den Bundesjugendspielen nicht einmal für eine Teilnehmerurkunde reicht? Genau: Er wird selbst Lehrer! Mit gnadenloser Selbstironie schildert Bastian Bielendorfer, wie er der pädagogischen Sippenhaft zu entrinnen versucht, und verrät dabei, welch zarte Seele sich unter so manchem grob gehäkelten Mathelehrerpullunder verbirgt.
Mein Umriss:
Bastian Bielendorfer ein wahres Opfer seiner Herkunft. Geboren als Sohn zweier Lehrer und wahrlich schulmeisterlich mit dem seltsamen Humor seines Vaters großgezogen.
Schon früh erfährt Bastian was es heißt, einen Vater und eine Mutter zu haben, die Lehrer sind. Schon als Kleinkind wird jedes Verhalten von seinem Vater benotet. Dieser hat eine Schwäche für Vinylplatten und seine Mutter leidet an immer wiederkehrender Migräne. Das hat zur Folge, dass sein Vater mit ihm in den Zoo oder ins Spaßbad geht, wenn die Mutter leidet. Nur riecht der Kleine nie nach Tieren und auch nie nach Chlor, was der Mutter nicht aufzufallen scheint.
Lieber stöbert sein Vater in einem Laden nach lange von ihm gesuchten Schallplatten und droht dem Kleinen mit Kinderhaft im Kindergefängnis gegenüber, wenn er sich nicht ruhig verhält. Bastian kann ja nicht wissen, dass das Gebäude eine stillgelegte Fabrik für Milcherzeugnisse war.
Zur Einschulung reichte die Fantasie der Mutter gerade noch zu einer Schultüte, die eher wie ein zusammengeklebtes Altpapierknäuel aussieht. Als diese auch noch vor dem Schulgebäude regelrecht explodiert, rettet sein Großvater mit Hilfe eines Gameboys, den Bastian zu hause niemals bekommen hätte, die Situation.
Sein Vater ist zum ersten April immer wieder zu Streichen aufgelegt, die sein Sohn immer wieder für bare Münze nimmt und ihn öfter als einmal vor der gesamten Schule blamiert.
Nicht gerade mit Attraktivität geschmückt, etwas dicklich und unsportlich tut sich der Knirps, der von seinen Mitschülern von Anfang an als Lehrerkind abgestempelt ist, nicht gerade leicht in der Klassengemeinschaft. Er hat viele Hürden zu nehmen, die sich anderen Kindern erst gar nicht in den Weg stellen. Und immer wieder sind seine Eltern der Grund dafür.
Ein Schülerleben, das nur mit der gehörigen Portion Humor zu ertragen ist.
Mein Eindruck:
Mit Herz, Humor, einem Schuß Ironie und ganz großer Klappe erzählt Bastian Bielendorfer von seiner „Karriere“ als Lehrerkind, das nicht nur in der Schule, sondern auch zu hause benotet wird.
Von seiner Zeit als Zivildienstleistender, die zwar nicht einfach ist, aber ihn etwas aus dem Fokus der Eltern rückt und seinem Studium zum Lehramt. Denn was soll ein Lehrerkind schon werden ausser Lehrer?
Flüssig geschrieben, ohne das Wesentliche aus den Augen zu verlieren. Der Autor hätte seinen Eltern vieles vorzuwerfen, aber nein, er nimmt im Nachhinein seine Kindheit und Jugend mit Humor und einem Augenzwinkern und bringt den Leser dadurch nicht nur einmal herzhaft zum Lachen.
Mein Fazit:
Lehrerkind ist ein humorvoller Rückblick in die Schulzeit des Autoren, den ich jedem gerne empfehle, der gerne lacht.
Dienstag, 1. Mai 2012
Meine Regale im RL und virtuell
Ich weiß, ich hab einen Knall
Aber kann man genug Bücher haben?
Ich habe gerade 1.027 Bücher und nie das, das ich gerade lesen will....
Ich habe gerade 1.027 Bücher und nie das, das ich gerade lesen will....
Ich denke nein, also hab ich jetzt ein paar Tage sortiert, geordnet, ein zusätzliches Regal an Ort und Stelle gepackt und alle Bücher, die in den Regalen sind gescannt.
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