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Samstag, 19. Mai 2012

Ein Herzschlag bis zum Tod - Sarah J. Henry

336 Seiten
dtv premium
ISBN: 978-3-423-24888-4
Erschienen am 01. Oktober 2011

Klappentext:

Die Journalistin Troy sieht, wie ein kleiner Junge von einer Fähre ins eiskalte Wasser geworfen wird. Unter Einsatz ihres eigenen Lebens rettet sie ihn und nimmt ihn bei sich auf. Doch wer ist der Junge? Offenbar wird er von niemandem vermisst. Was ist geschehen?

Nach und nach gewinnt sie das Vertrauen des kleinen Paul, und er erzählt ihr eine furchtbare Geschichte: Er wurde gemeinsam mit seiner Mutter entführt und monatelang in einem kahlen Zimmer gefangengehalten. Wer steckt hinter der Entführung? Etwa der Vater? Troy beschließt, den Kleinen auf keinen Fall den Behörden oder dem Vater zu übergeben, ohne sicher zu sein, dass dieser nichts mit dem Verbrechen zu tun hatte. Ein Entschluss, der dramatische und hochgefährliche Folgen haben wird ...

Mein Umriss:

Troy ist auf dem Weg nach hause, für den sie die Fähre nutzt. Gedankenverloren steht sie an der Reling und beobachtet dadurch zufällig wie etwas von einer anderen Fähre ins Wasser geworfen wird. Sofort denkt sie an ein Kind, ist sich aber nicht sicher und springt ins eiskalte Wasser. Als sie an der Stelle ankommt, an der das Bündel ins Wasser geworfen wurde, taucht sie und entdeckt einen kleinen Jungen.
Sie zieht ihn an die Wasseroberfläche und bringt ihn unter großen Mühen an Land. Er trägt viel zu große, verwaschene Kleidung und die Ärmel seines Sweat-Shirts sind am Rücken verknotet. Es war also kein Unfall, der Junge sollte ertränkt werden.
Aufgrund der Kälte im Wasser entscheidet sich Troy, den Jungen erstmal mit zu sich nach hause zu nehmen. Am nächsten Tag wäre immer noch Zeit, mit ihm zur Polizei zu gehen.
Zu hause entscheidet Troy, dass sie den kleinen Paul behalten, aber trotzdem die Suche nach seinen Eltern aufnehmen will.
Auf dieser Suche hat sie Erfolg. Schnell findet sie den Vater und nimmt mit ihm Kontakt auf. Schon bald überschlagen sich die Ereignisse und nichts erscheint nun mehr so, wie es zu sein scheint.
Durch ihre eigenmächtige Recherche begibt sich Troy und auch Paul in große Gefahr. Diese erkennt Troy jedoch nicht und tappt in eine Falle…..

Mein Eindruck:

Dieses Buch ist zwar unter dem Genre Thriller eingereiht, dort gehört es aber bei Weitem nicht hin. Eher passt es in die Sparte der Kriminalromane.
Aber das störte mich überhaupt nicht an dem Erstling von Sarah J. Henry, denn sie hat eine Schreibweise, die einen fesselt, ohne dass es hart zur Sache gehen muss. Sie geht intensiv auf die grundsätzliche Story ein, stellt dem Leser die Personen ausführlich, aber nicht nervig lange vor. Man ist als Leser sehr schnell im Geschehen und wartet nicht ohne Erfolg auf immer neue Wendungen in der Geschichte.
Auch die zwischenmenschlichen Gefühle lässt die Autorin nicht ausser acht und driftet trotzdem nicht in Herz-Schmerz-Schmalz ab, auch wenn sie in Troy extrem viel Gefühl für den kleinen Paul legt.
Eine runde Geschichte, interessante Personen und eine Handlung, mit der man am Anfang nicht in der Form rechnet.

Mein Fazit:

Ein Erstlingswerk einer Autorin, von der bestimmt noch einiges zu erwarten ist. Ich kann dieses Buch guten Gewissens jedem Krimifan empfehlen.

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