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Montag, 10. September 2012

Kater mit Karma - Helen Brown

Seiten: 448
Familienroman
Verlag: Deuticke
ISBN: 978-3-552-06193-4
Erschienen am 27.08.2012

Klappentext:

Manchmal gelingt es nur einem eigenwilligen Kater, Mutter und Tochter wieder zusammenzuführen …

Helen Brown, Journalistin und Schriftstellerin aus Neuseeland, lebt mit ihrer Familie in Melbourne, Australien. Mitten in die Vorbereitungen für die Hochzeit ihres Sohnes Rob und seiner Freundin Chantelle platzt nach einer Routineuntersuchung die Nachricht, dass Helen an Brustkrebs erkrankt ist. In der Zeit nach der Operation schreibt sie den Roman „Cleo“ über die heilende Kraft ihrer gleichnamigen Katze, der ein internationaler Bestseller wird, und legt sich eine neue Katze zu, den Siamkater Jonah. Besitzt dieser Kater, dessen liebstes Hobby die Zerstörung des Haushalts zu sein scheint, ausreichend Karma, um wie seine Vorgängerin Cleo für familiären Frieden zu sorgen?

Mein Umriss:

Dreißig Jahre war Helen Mutter. Jetzt will sie das tun, was sie sich so lange wünschte. Die Museen der Welt sehen, Reisen und einfach nur geniessen. Mittlerweile von Neuseeland nach Australien umgezogen, ist sie auf der Suche nach sich selber.
Cleo, die Katze, die der Familie half, die Trauer um Sohn Sam zu bewältigen und Rob über eine schlimme Krankheit hinweg half, sah ihre Pflicht als beendet und ging ihren letzten Weg. Sie bekam ihr kleines Grab im Garten der Familie.
Dort ging Helen jeden Tag hin, um mit Cleo zu sprechen. Eines Tages wird Helen dabei von einer Nachbarin angesprochen, die sie fragte, ob sie sich nicht eine neue Katze ins Haus holen möchte, denn es wäre schließlich so, dass alte Katzen die gegangen sind, ihre Nachfolger für die verlassene Familie aussuchen. Aber nein, für Helen kommt das nicht in frage.
Nach einem weiteren Umzug in ein Haus namens Shirley kommen Helen immer wieder Zweifel, ob es richtig ist, keine Katze mehr zu haben. Aber sie findet immer wieder Gründe, warum ihre Entscheidung die Richtige ist.
Helen macht Pläne, ein Buch über Cleo zu schreiben, sie ist mit den Kolumnen für eine neuseeländische Zeitung beschäftigt, Robs Hochzeit mit Chantelle muss geplant werden und nicht zuletzt muss Shirley renoviert und eingerichtet werden. So kann sie das Thema Katze immer wieder erfolgreich verdrängen.
Bei einer Routineuntersuchung wird bei Helen Krebs festgestellt. Sie soll schnell operiert werden. Von der Operation geschwächt, nimmt sie das Angebot ihrer Schwester liebend gerne an, als diese ihr anbietet, zu ihr zu kommen und ihr in dieser schweren Zeit zu helfen.
Dass die Schwester den Grund lieferte, dass Jonah der kleine Kater in die Familie kam, konnte Helen vorher nicht wissen. Das kleine Kerlchen hält die Familie mächtig auf Trab. Dazu trifft dann die Tochter die Tochter die Entscheidung, als Nonne in ein buddhistisches Kloster auf Sri Lanka zu gehen, was Helen erstmal mit allen Mitteln zu verhindern versucht.
Kater Jonah merkt, dass was nicht stimmt und protestiert auf seine Weise und irritiert die Familie noch mehr mit seinen Aktionen….

Mein Eindruck:

Nach Cleo ist dies nun der zweite biografische Roman von Helen Brown. Sie beschreibt in groben Zügen das Familienleben nach ihrer Scheidung von ihrem ersten Mann und die Übersiedelung nach Australien und ihr Leben dort. Mit diesem Buch hakt sie kurz vor dem Kauf des Hauses Shirley ein und damit in einen weiteren Punkt in ihrem Leben, der richtig Kraft braucht, um verarbeitet zu werden.
Im ersten Buch war die Familie eher zweitrangig und die Katze die Hauptperson. In diesem Buch konzentriert sich die Autorin eher auf ihre Familie und sich selbst und der Kater ist zwar Familienmitglied, aber nicht der Punkt um den sich alles dreht. Helen Brown beschreibt sehr intensiv ihre Trauer um Cleo und ihre Weigerung, eine neue Katze ins Haus zu holen. Ebenso intensiv geht sie auf ihre Empfindungen während der Behandlung ihrer Krankheit ein. Dies jedoch ohne weinerlich zu wirken. Was die Entscheidung ihrer Tochter betrifft, so spricht sie wohl jeder Mutter aus dem Herzen, auch wenn sie sehr vernünftig vorgeht, steht die Liebe zu ihrem Kind an erster Stelle.
Vom ersten Moment des Buches an fühlt man sich als Zaungast dieser liebenswerten und doch so normalen Familie, sehr einfühlsam geht Helen Brown die Themen an, ohne ihre Familienmitglieder zu kompromittieren. Wieder mal ein rundum gelungenes Werk dieser Autorin.

Mein Fazit:

Wer Cleo gelesen hat, wird schon sehnlichst auf dieses Buch warten, wer es nicht gelesen hat, dem kann ich es uneingeschränkt empfehlen.

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