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Donnerstag, 4. Oktober 2012

Ich. Darf. Nicht. Schlafen - S.J. Watson

400 Seiten
Scherz Verlag
Erschienen am 24. Mai 2012
ISBN: 9783651000087

Klappentext:

Ohne Erinnerung sind wir nichts. Stell dir vor, du verlierst sie immer wieder, sobald du einschläfst. Dein Name, deine Identität, die Menschen, die du liebst alles über Nacht ausradiert. Es gibt nur eine Person, der du vertraust. Aber erzählt sie dir die ganze Wahrheit?
Als Christine aufwacht, ist sie verstört: Das Schlafzimmer ist fremd, und neben ihr im Bett liegt ein unbekannter älterer Typ. Sie kann sich an nichts erinnern. Schockiert muss sie feststellen, dass sie nicht Anfang zwanzig ist, wie sie denkt sondern 47, verheiratet und seit einem Unfall vor vielen Jahren in einer Amnesie gefangen. Jede Nacht vergisst sie alles, was gewesen ist. Sie ist völlig angewiesen auf ihren Mann Ben, der sich immer um sie gekümmert hat. Doch dann findet Christine ein Tagebuch. Es ist in ihrer Handschrift geschrieben und was darin steht, ist mehr als beunruhigend. Was ist wirklich mit ihr passiert? Wem kann sie trauen, wenn sie sich nicht einmal auf sich selbst verlassen kann?

Mein Umriss:

Christine wacht morgens auf. In einem ihr fremden Schlafzimmer, neben einem ihr fremden Mann, in einem ihr fremden Haus. Der nächste Schock lässt nicht lange auf sich warten, als sie ihre Hände sieht. Die Hände einer für ihre Begriffe alten Frau. Sie macht sich auf den Weg ins Badezimmer und was sie dort im Spiegel erblickt ist der nächste Schock. Eine Endvierzigerin schaut ihr aus dem Spiegel entgegen. Ihr, die doch gerade erst Mitte 20 und in der Blüte ihres Lebens ist.
Als der Mann, der neben ihr im Bett geschlafen hat wach wird, erklärt er ihr, dass sie an Amnesie leidet und sich seit Jahren an nichts mehr erinnern kann, was nach ihrer Kinder- und Jugendzeit in ihrem Leben geschah. Tagtäglich erklärt er ihr, dass er ihr Ehemann ist, erklärt ihr ihr bisheriges Leben und geht danach seiner Arbeit als Lehrer nach.
Ebenso täglich meldet sich Dr. Nash bei ihr, von dessen Existenz Ihr Mann Ben keine Ahnung hat. Dieser Dr. Nash möchte ihr helfen, ihre Erinnerungen zurück zu bekommen. Das versucht er, indem er sie Tagebuch führen lässt. Als sie es das erste Mal aufschlägt, liest sie den Satz „VERTRAUE BEN NICHT“.
In dieses Buch soll sie ihre Erlebnisse der einzelnen Tage, sowie ihre plötzlichen Erinnerungen niederschreiben. Aber sie soll niemals Ben darin lesen lassen.
Sie erfährt, dass sie einen Unfall hatte, bei dem derjenige flüchtet, der sie angefahren hat und sie einfach liegen ließ.

Mein Eindruck:

Als Thriller angepriesen, landete ich auf Seite 110 und entschied mich, mich nicht weiter von diesem Buch langweilen zu lassen.
Verworrene Erinnerungen, kindliche Verhaltensweisen einer erwachsenen Frau, Geheimniskrämerei eines Arztes der allem Anschein nach nur seine Karriere im Blick hat und ein Ehemann, der anscheinend einiges zu verbergen hat sind zwar gute Ansätze für einen wirklich guten Thriller, den ein guter Autor mit Sicherheit auch daraus machen kann, aber S.J. Watson hat schlicht den Blick für das verloren oder auch nie gehabt, was einen guten Thriller ausmacht.
Die Schreibweise ist zwar flüssig, aber durch den Inhalt verleitete sie mich nicht dazu, das Buch zu Ende zu lesen.

Mein Fazit:

Für einen Thriller zu flach und farblos. Die Ausgabe für dieses Buch kann man sich getrost sparen.

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