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Samstag, 26. Januar 2013

Fenster zum Tod - Linwood Barclay

592 Seiten
Thriller
Knaur
Erschienen am 2. November 2012
ISBN 9783426213568

Klappentext:

Bei einem virtuellen Spaziergang am Computer durch Manhattan ist Thomas vor Schreck wie gelähmt: Im Fenster eines Hauses ist eine menschliche Gestalt zu erkennen, über deren Kopf eine Plastiktüte zusammengezogen wird. Thomas ist fest überzeugt, einen Mord beobachtet zu haben. Doch niemand schenkt ihm Glauben – denn er leidet an Schizophrenie. Und am nächsten Tag ist die Aufnahme verschwunden. Hat er sich alles nur eingebildet?

Mein Umriss:

Nach der Beisetzung Adam Kilbrides nimmt das Geschehen seinen Lauf. Seine Söhne sind nun in seinem Haus vereint, um seinen Nachlass zu regeln. Da stößt Thomas auf ein Bild im Internet, das ein Fenster in einem Wohnhaus in New York zeigt. Thomas ist davon überzeugt, dass er in diesem Fenster eine Frau mit einer Plastiktüte über dem Kopf sieht.
Thomas ist schizophren und seit vielen Jahren in psychiatrischer Behandlung. Daher schenkt sein Bruder Ray seiner Entdeckung erstmal wenig Beachtung. Thomas kann ihn aber davon überzeugen, nach New York zu fahren und nachzuforschen, was zum Zeitpunkt der Aufnahmen wirklich geschah.
Da ihn Thomas noch immer nicht ganz ernst nimmt, obwohl er einen Ausdruck des Bildes in Händen hält, beschränkt er seine Recherchen auf ein Minimum. Dadurch entgehen ihm einige augenscheinliche Ungereimtheiten und Zusammenhänge.
Wieder zurück im Haus seines Vaters beginnen sich die Ereignisse zu überschlagen und schon bald schweben Ray und Thomas in höchster Lebensgefahr….

Mein Eindruck:

Das Fenster zum Hof, der Klassiker von Hitchcock war schon eine Meisterleistung. Linwood Barclay projizierte hier eine ähnliche Geschichte in das Zeitalter der Computer und google earth. Heraus kam ein spannungsgeladenes Buch, wie es besser nicht sein könnte. Mehrere Handlungsstränge stellen sich zu Anfang eher verwirrend dar, sodass man als Leser geneigt ist, das Buch auf den ersten Seiten abzubrechen. Durchhalten wird hier aber auf höchstem Thrillerniveau mehr als belohnt. Barclay lässt hier relativ wenig Blut fließen und zielt eher auf die Psyche des Lesers, was ihm wunderbar gelungen ist.
Vieles lässt er bis zum Ende hin ungeklärt, erwähnt es aber immer wieder anhand gezielter Andeutungen, sodass nicht nur der Nervenkitzel gegeben ist, sondern auch die Neugierde des Lesers ins Unendliche steigt. Am Ende fügen sich die einzelnen Handlungsstränge zueinander und der Leser ist überrascht.

Mein Fazit:

Genau so sollte ein wirklich guter Thriller sein, daher bekommt er meine uneingeschränkte Empfehlung.

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