480
Seiten
Fischer
Taschenbuch
Erschienen
am 01.07.2012
ISBN
9783596188642
Klappentext:
Wer die Geschöpfe des Garten Eden befreit, öffnet das Tor zur Hölle Die Kunsthistorikerin Beth Cox erhält den Auftrag, eine kunstvoll illustrierte und äußerst wertvolle Handschrift zu restaurieren. Es handelt sich um ein Bestiarium, eine im Mittelalter verfasste Sammlung an Fabeltierdichtungen mit kunstvollen Illustrationen, die sich im Besitz des Multimillionärs Mohammad al-Kalli befindet. Voller Begeisterung geht Beth ans Werk und ist bald von der ungewöhnlich echt wirkenden Darstellung der Fabelwesen fasziniert. Zudem stellt sie fest, dass die Schrift ein ungeahntes Geheimnis birgt. Zur gleichen Zeit macht ihr Mann Carter, der als Paläontologe in den Teergruben von La Brea in Los Angeles arbeitet, eine spektakuläre Entdeckung. Und auch an ihn tritt al-Kalli heran. Carter soll al-Kallis wahres Bestiarium retten. Denn die in den Dichtungen beschriebenen Kreaturen sind nur allzu lebendig …
Mein Umriss:
Der Klappentext beinhaltet genau das, was ich in meinem Umriss geschrieben hätte, von daher verzichte ich hier auf den Umriss, um nicht zu viel zu verraten.
Mein Eindruck:
Robert Masello zeigt in diesem Mysterythriller seine intensive Recherchearbeit auf, die er geleistet hat, um dieses Buch überhaupt schreiben zu können. Unterstützung erhielt er vom J. Paul Getty Museum in Los Angeles und vom Page Museum in Brentwood und deren Bibliotheken. Die Darstellung während der Ausgrabungsarbeiten stellt er so fesselnd dar, dass man am liebsten selber in den Asphalt fassen möchte, um historisch wertvolle Funde auszugraben. Die Darstellung des Bestiariums, das es zu übersetzen galt, hat er mit einer so großen Liebe zum Detail zu Papier gebracht, dass man es fast schon vor sich sehen kann. Ebenso den Privatzoo des Irakers al-Kalli, der sich als Herr über die von ihm in Gefangenschaft gehaltenen und vor der Menschheit unter Verschluß gehaltenen prähistorischen, längst ausgestorben geglaubten Tiere, stellte er so bildhaft dar, dass man als Leser das Gefühl hat, diese Tiere nicht nur zu sehen, sondern auch zu hören und zu riechen.
Streckenweise
verläuft sich Masello zu sehr in seinen detailreichen Ausführungen, sodass man
dazu neigt, einige Seiten ungelesen zu überblättern. Diese langatmigen
Ausführungen sind meiner Meinung nach nicht in dieser Form erforderlich und
hätten so manche Seite gespart und damit die Spannung nicht so extrem wieder
abfallen lassen. Hier zeichnet es den Schriftsteller aber wiederum aus, dass er
nach solchen Passagen immer wieder den Dreh findet, die Spannung hochzupushen
und den Leser damit wieder an die Handlung zu fesseln.
Knochengrube
wird sicher nicht mein letzter Masello sein.
Mein Fazit:
Ein Mystery-Thriller über eine besondere Ausgrabungsstätte, deren Funde und ein mittelalterliches Bestiarium, der es auf jeden Fall wert ist, gelesen zu werden.
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