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Montag, 4. März 2013

Das Glücksbüro - Andreas Izquierdo

272 Seiten
DuMont Buchverlag
Erscheinungsdatum Erstausgabe: 01.02.2013
ISBN 9783832162252

Klappentext:

Albert Glück ist ein seltsamer Kauz. Er ist knapp über fünfzig, ein wenig trocken, penibel, und er arbeitet im Amt für Verwaltungsangelegenheiten. Formulare, Stempel, Dienstvorschriften sind seine Welt, in der er sich gut eingerichtet hat. Ganz wörtlich, denn Albert arbeitet nicht nur in dem Amt, er wohnt auch dort. Von allen unbemerkt hat er im Keller einen kleinen Raum bezogen und verbringt zufrieden seine Tage im immer gleichen Rhythmus. Doch eines Tages wird Alberts sorgsam eingehaltene Ordnung durcheinandergebracht. Auf seinem Schreibtisch landet ein Antrag, den es eigentlich gar nicht geben dürfte, denn er beantragt nichts! Albert tut alles, um diesen unseligen Antrag loszuwerden, doch vergeblich: Immer wieder kehrt er auf seinen Schreibtisch zurück. Es bleibt ihm nichts anderes übrig, als sich auf den Weg zum Antragsteller zu machen. So trifft Albert auf Anna Sugus, eine ziemlich wilde Künstlerin, die Alberts Welt ganz schön auf den Kopf stellt

Mein Umriss:

Albert lebt seit 35 Jahren im Amt. Er ist Beamter und sein ganzes Leben dreht sich um das Amt und die Bearbeitung der verschiedenen Anträge, die er jeden Tag von Bürogehilfin Susanne auf den Tisch bekommt. Er ist mit Haut und Haaren Beamter. Überkorrekt und manchmal auch ein richtiges Biest, wenn ein Kreuzchen nicht da ist, wo es hingehört.
Jeden Morgen schaut er in die Geburtstagsliste, weil er dann seine Häppchen mit Mayonnaise bekommt, ebenso wie er seine Kollegen im Büro nebenan täglich besucht und ihnen auch manchmal Streiche spielt.
Mittags beobachtet er die Kollegen des Amtes, wie sie den Hungerlauf in Richtung Kantine starten, bevor er dort sein Essen holt und es dann mit seinen Kollegen verspeist.
Plötzlich liegt ihm ein Antrag vor, den es gar nicht geben darf. Albert ist schon fast am Verzweifeln, da es weder den Vordruck gibt noch irgendetwas damit beantragt wird.
Nach 35 Jahren soll er nun die Antragsstellerin zuhause aufsuchen, um die Sache zu klären. Zumal der Antrag sich nicht vernichten läßt

Mein Eindruck:

Mit Glücks Büro zeigt Andreas Izquierdo, dass er sich nicht an einem Genre festgebissen hat. Nach Apocalypsia schaffte er hier einen Sprung, den ich ihm nicht zugetraut hätte, der ihm jedoch perfekt gelungen ist. Von Anfang an war ich im Amt bei Albert Glück und seinem etwas seltsamen Leben, seinen Anträgen und den Kollegen gefangen. Das schafften bisher nur richtig gute Thriller.
Als ich das Cover des Buches sah, dachte ich erstmal, dass ich es mal versuche aber sicher nicht zu Ende lesen werde. Ich versuche immer eine Verbindung vom Cover zum Buchinhalt herzustellen.
Je mehr ich ins Geschehen eintauchte, umso besser gefiel mir dann auch das Cover und zum Schluß war es eine perfekte Wahl. Andreas Izquierdo geht so genau auf die Charaktere ein, dass man meint, sie persönlich zu kennen. Da ist seine Kollegin mit Liebeskummer, der Kollege, der ihm immer wieder Streiche spielt, bis sich Albert rächt und der Kollege dadurch seinen Job verliert. Da ist dann Anna, die ihm zeigt, dass es mehr gibt, als Anträge, Stempel und das Amt und dann noch seine zahlreichen Kollegen und Antragssteller, die man so richtig liebgewinnt je mehr man sich in die Geschichte fallen läßt.

Mein Fazit:

Ein rundum gelungenes und absolut lesenswertes Werk über einen verbeamteten Kauz

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