272 Seiten
DuMont Buchverlag
Erscheinungsdatum Erstausgabe: 01.02.2013
ISBN 9783832162252
Klappentext:
Albert Glück ist ein seltsamer Kauz. Er ist knapp über
fünfzig, ein wenig trocken, penibel, und er arbeitet im Amt für
Verwaltungsangelegenheiten. Formulare, Stempel, Dienstvorschriften sind seine
Welt, in der er sich gut eingerichtet hat. Ganz wörtlich, denn Albert arbeitet
nicht nur in dem Amt, er wohnt auch dort. Von allen unbemerkt hat er im Keller
einen kleinen Raum bezogen und verbringt zufrieden seine Tage im immer gleichen
Rhythmus. Doch eines Tages wird Alberts sorgsam eingehaltene Ordnung
durcheinandergebracht. Auf seinem Schreibtisch landet ein Antrag, den es
eigentlich gar nicht geben dürfte, denn er beantragt nichts! Albert tut alles,
um diesen unseligen Antrag loszuwerden, doch vergeblich: Immer wieder kehrt er
auf seinen Schreibtisch zurück. Es bleibt ihm nichts anderes übrig, als sich
auf den Weg zum Antragsteller zu machen. So trifft Albert auf Anna Sugus, eine
ziemlich wilde Künstlerin, die Alberts Welt ganz schön auf den Kopf stellt
Mein
Umriss:
Albert
lebt seit 35 Jahren im Amt. Er ist Beamter und sein ganzes Leben dreht sich um
das Amt und die Bearbeitung der verschiedenen Anträge, die er jeden Tag von
Bürogehilfin Susanne auf den Tisch bekommt. Er ist mit Haut und Haaren Beamter.
Überkorrekt und manchmal auch ein richtiges Biest, wenn ein Kreuzchen nicht da
ist, wo es hingehört.
Jeden
Morgen schaut er in die Geburtstagsliste, weil er dann seine Häppchen mit
Mayonnaise bekommt, ebenso wie er seine Kollegen im Büro nebenan täglich
besucht und ihnen auch manchmal Streiche spielt.
Mittags
beobachtet er die Kollegen des Amtes, wie sie den Hungerlauf in Richtung
Kantine starten, bevor er dort sein Essen holt und es dann mit seinen Kollegen
verspeist.
Plötzlich
liegt ihm ein Antrag vor, den es gar nicht geben darf. Albert ist schon fast am
Verzweifeln, da es weder den Vordruck gibt noch irgendetwas damit beantragt
wird.
Nach
35 Jahren soll er nun die Antragsstellerin zuhause aufsuchen, um die Sache zu
klären. Zumal der Antrag sich nicht vernichten läßt
Mein
Eindruck:
Mit
Glücks Büro zeigt Andreas Izquierdo, dass er sich nicht an einem Genre
festgebissen hat. Nach Apocalypsia schaffte er hier einen Sprung, den ich ihm
nicht zugetraut hätte, der ihm jedoch perfekt gelungen ist. Von Anfang an war
ich im Amt bei Albert Glück und seinem etwas seltsamen Leben, seinen Anträgen
und den Kollegen gefangen. Das schafften bisher nur richtig gute Thriller.
Als
ich das Cover des Buches sah, dachte ich erstmal, dass ich es mal versuche aber
sicher nicht zu Ende lesen werde. Ich versuche immer eine Verbindung vom Cover
zum Buchinhalt herzustellen.
Je
mehr ich ins Geschehen eintauchte, umso besser gefiel mir dann auch das Cover
und zum Schluß war es eine perfekte Wahl. Andreas Izquierdo geht so genau auf
die Charaktere ein, dass man meint, sie persönlich zu kennen. Da ist seine
Kollegin mit Liebeskummer, der Kollege, der ihm immer wieder Streiche spielt,
bis sich Albert rächt und der Kollege dadurch seinen Job verliert. Da ist dann
Anna, die ihm zeigt, dass es mehr gibt, als Anträge, Stempel und das Amt und
dann noch seine zahlreichen Kollegen und Antragssteller, die man so richtig
liebgewinnt je mehr man sich in die Geschichte fallen läßt.
Mein
Fazit:
Ein
rundum gelungenes und absolut lesenswertes Werk über einen verbeamteten Kauz
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