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Montag, 7. April 2014

Sabine Sinjen Schauspielerin - Aufzeichnungen aus meinem Leben mit Christiane Landgrebe

351 Seiten
Bertelsmann Club GmbH
Erschienen 1995

Klappentext:

Sabine Sinjen war der unumstrittene Liebling des Kino- und Fernsehpublikums. Doch der Starkult der frühen Jahre war ihr nicht Erfüllung:
Sie wurde zur großen Bühnenschauspielerin und Charakterdarstellerin, denn dem Theater galt ihre wahre Liebe. An der Seite berühmter Kollegen und Regisseure setzte sie mit ihrer Bühnenarbeit Maßstäbe.
Doch plötzlich befällt Sabine Sinjen eine heimtückische Krankheit, und binnen kurzem ändert sich ihr Leben und das ihrer Familie dramatisch.
Alles spricht gegen sie, aber Sabine Sinjen trotzt dem Schicksal, sie zeigt Mut und Lebenswillen, arbeitet auch weiterhin am Theater. Sie kämpft bis zum letzten Augenblick….

Mein Umriss:

Zum Ende ihres viel zu kurzen Lebens erzählt Sabine Sinjen aus ihrer Kindheit und Jugend, wie sie beim Theater landete und sogar nach Hollywood und Frankreich sollte. Sie fühlte sich jedoch nur auf der Bühne richtig zuhause und lehnte internationale Angebote ab. Sie wirkte zwar immer wieder in deutschen Filmen der Nachkriegszeit an der Seite von Romy Schneider, Heidi Brühl, Peter Kraus und vielen anderen mit, aber ihr Herz hat sie ans Theater und die Bühne verloren.
Sie startete ihre erfolgreiche Bühnenkarriere am Berliner Schillertheater und führte sie kontinuierlich auch an anderen Häusern weiter. Zwischendurch wirkte sie immer wieder in Fernsehproduktionen wie in der Fernsehserie „Der Kommissar“ mit und spielte auch da noch in Filmen mit den Großen der damaligen Zeit mit. Ihr Weg jedoch führte sie immer wieder zurück auf die Theaterbühnen.
Auf dem Höhepunkt ihrer Karriere schlug das Schicksal gnadenlos zu. Sie erkrankte an Tränendrüsenkrebs. Diese Krankheit schien nach der ersten Operation besiegt zu sein, kehrte jedoch mit voller Macht nach längerer Zeit wieder zurück. Nachdem sie von 1963 bis 1984 mit dem Regisseur Peter Beauvais verheiratet war, lebte sie zu diesem Zeitpunkt in einer glücklichen Beziehung mit dem Regisseur Günther Huber, von dem sie ihren Sohn Simon hatte. Kurz vor ihrer zweiten und auch dramatischsten Operation, bei der sie ihr Auge und Teile ihrer Gesichtsknochen verlor, heiratete sie Günther Huber.
Dieser begleitete sie mit viel Optimismus durch ihre Krankheit und auch die weitere Karriere auf der Bühne, die sie weiter mit Hochdruck vorantrieb. Irgendwann jedoch wußte sie, dass die Krankheit stärker sein wird……

Mein Eindruck:

Sabine Sinjen erzählt sehr lebhaft von ihrer Kindheit in München und Hamburg, von ihrer Entdeckung und ihre Lehrer und Förderer. Sie läßt den Leser fast spüren, wie sie sich auf der Bühne und beim Film fühlte und mit wie viel Eifer sie arbeitete, um ihrem Traum als Theaterschauspielerin immer näher zu kommen.
Mit viel Gefühl erzählt sie über die ersten Erfahrungen mit Männern und ihre lange Beziehung zu dem viel älteren Peter Beauvais, dem sie auch nach der Scheidung in freundschaftlicher Liebe verbunden war. Sehr intensiv geht sie auf die Zeit nach der Krebsdiagnose ein und hier insbesondere darauf, wie sie gegen diese Krankheit kämpfte und trotzdem weiter auf der Bühne stand.
Auch ihr zweiter Mann Günther Huber kommt in diesem Buch zu Wort. Gegen Ende, als Sabine Sinjen ihren Kampf verlor, trug er einen sehr liebevollen Beitrag zum Leben dieser wunderbaren, seiner Frau bei.

Fazit:

Ein Buch über den Beginn einer wunderbaren Karriere und das schreckliche Ende einer großen Mimin, das ich uneingeschränkt empfehlen kann.

1 Kommentar:

  1. Sehr gute Zusammenfassung des Inhalts; ich habe das Buch antiquarisch erstanden und es hat mich sehr beeindruckt, mit welchem Mut und welcher Energie diese tolle Schauspielerin und Frau ihr Schicksal angegangen ist.

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