351
Seiten
Bertelsmann
Club GmbH
Erschienen
1995
Klappentext:
Sabine
Sinjen war der unumstrittene Liebling des Kino- und Fernsehpublikums. Doch der
Starkult der frühen Jahre war ihr nicht Erfüllung:
Sie
wurde zur großen Bühnenschauspielerin und Charakterdarstellerin, denn dem
Theater galt ihre wahre Liebe. An der Seite berühmter Kollegen und Regisseure
setzte sie mit ihrer Bühnenarbeit Maßstäbe.
Doch
plötzlich befällt Sabine Sinjen eine heimtückische Krankheit, und binnen kurzem
ändert sich ihr Leben und das ihrer Familie dramatisch.
Alles
spricht gegen sie, aber Sabine Sinjen trotzt dem Schicksal, sie zeigt Mut und
Lebenswillen, arbeitet auch weiterhin am Theater. Sie kämpft bis zum letzten
Augenblick….
Mein
Umriss:
Zum
Ende ihres viel zu kurzen Lebens erzählt Sabine Sinjen aus ihrer Kindheit und
Jugend, wie sie beim Theater landete und sogar nach Hollywood und Frankreich
sollte. Sie fühlte sich jedoch nur auf der Bühne richtig zuhause und lehnte
internationale Angebote ab. Sie wirkte zwar immer wieder in deutschen Filmen
der Nachkriegszeit an der Seite von Romy Schneider, Heidi Brühl, Peter Kraus
und vielen anderen mit, aber ihr Herz hat sie ans Theater und die Bühne
verloren.
Sie
startete ihre erfolgreiche Bühnenkarriere am Berliner Schillertheater und
führte sie kontinuierlich auch an anderen Häusern weiter. Zwischendurch wirkte
sie immer wieder in Fernsehproduktionen wie in der Fernsehserie „Der Kommissar“
mit und spielte auch da noch in Filmen mit den Großen der damaligen Zeit mit.
Ihr Weg jedoch führte sie immer wieder zurück auf die Theaterbühnen.
Auf
dem Höhepunkt ihrer Karriere schlug das Schicksal gnadenlos zu. Sie erkrankte
an Tränendrüsenkrebs. Diese Krankheit schien nach der ersten Operation besiegt
zu sein, kehrte jedoch mit voller Macht nach längerer Zeit wieder zurück.
Nachdem sie von 1963 bis 1984 mit dem Regisseur Peter Beauvais verheiratet war,
lebte sie zu diesem Zeitpunkt in einer glücklichen Beziehung mit dem Regisseur
Günther Huber, von dem sie ihren Sohn Simon hatte. Kurz vor ihrer zweiten und
auch dramatischsten Operation, bei der sie ihr Auge und Teile ihrer
Gesichtsknochen verlor, heiratete sie Günther Huber.
Dieser
begleitete sie mit viel Optimismus durch ihre Krankheit und auch die weitere
Karriere auf der Bühne, die sie weiter mit Hochdruck vorantrieb. Irgendwann
jedoch wußte sie, dass die Krankheit stärker sein wird……
Mein
Eindruck:
Sabine
Sinjen erzählt sehr lebhaft von ihrer Kindheit in München und Hamburg, von
ihrer Entdeckung und ihre Lehrer und Förderer. Sie läßt den Leser fast spüren,
wie sie sich auf der Bühne und beim Film fühlte und mit wie viel Eifer sie
arbeitete, um ihrem Traum als Theaterschauspielerin immer näher zu kommen.
Mit
viel Gefühl erzählt sie über die ersten Erfahrungen mit Männern und ihre lange
Beziehung zu dem viel älteren Peter Beauvais, dem sie auch nach der Scheidung
in freundschaftlicher Liebe verbunden war. Sehr intensiv geht sie auf die Zeit
nach der Krebsdiagnose ein und hier insbesondere darauf, wie sie gegen diese
Krankheit kämpfte und trotzdem weiter auf der Bühne stand.
Auch
ihr zweiter Mann Günther Huber kommt in diesem Buch zu Wort. Gegen Ende, als
Sabine Sinjen ihren Kampf verlor, trug er einen sehr liebevollen Beitrag zum
Leben dieser wunderbaren, seiner Frau bei.
Fazit:
Ein
Buch über den Beginn einer wunderbaren Karriere und das schreckliche Ende einer
großen Mimin, das ich uneingeschränkt empfehlen kann.
Sehr gute Zusammenfassung des Inhalts; ich habe das Buch antiquarisch erstanden und es hat mich sehr beeindruckt, mit welchem Mut und welcher Energie diese tolle Schauspielerin und Frau ihr Schicksal angegangen ist.
AntwortenLöschen