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Montag, 14. September 2015

Kräuter der Provinz - Petra Durst-Benning


Roman

512 Seiten
Blanvalet Verlag
Erschienen am 14. September 2015
ISBN 978-3734100116

Kindle Edition
Blanvalet Verlag
Erschienen am 14. September 2015
ASIN B00XRC6XFE

Klappentext:

Bürgermeisterin Theresa liebt ihre schwäbische Heimat – Wiesen mit sattgelbem Löwenzahn, ein paar sanft geschwungene Hügel und mittendrin Maierhofen. Doch die jungen Leute ziehen weg, und der Dorfplatz wird immer leerer. Als Theresa krank wird und das Dorf kurz vor dem Aus steht, raufen sich alle Bewohner zusammen – seien es die drei alten Herren, die immer auf der Bank sitzen, der linkische Metzgermeister Edy oder die schüchterne Christine. Und sie haben doch nur ein Ziel: ihre schöne kleine Stadt zu retten und das erste Genießerdorf entstehen zu lassen – einen Ort, an dem der echte Geschmack King ist!

Mein Umriss:

Maierhofen im Allgäu, ein Dorf wie viele andere. Eine Kirche, ein Bäcker, ein Metzger, also nichts besonderes. Hier lebt Therese und führt das Hotel „Goldene Rose“, die im Laufe der Jahre auch schon viel ihres Glanzes eingebüßt hat.
Als Therese erfährt, dass sie an Krebs erkrankt ist, möchte sie ihrem Dorf einen Imagewandel bescheren. Erst dann kann diese Krankheit das mit ihr machen, was sie will. Also macht sie sich zuerst auf die Suche nach ihrer Kusine, die sie seit Kindertagen nicht mehr gesehen hat, über die sie aber gerade jetzt einen Bericht im Fernsehen verfolgt hat. Greta soll als Werbefachfrau helfen, aber dazu braucht Therese einen Plan, sie nach Maierhofen zu locken. Dieser ist schnell ersonnen und ebenso schnell findet Therese eine Mittelsfrau um Greta vom hektischen Frankfurt ins beschauliche Allgäu zu locken. Zusammen mit den Frauen des Dorfes überzeugt Therese Greta von ihrem Plan und diese läßt sich nicht lange bitten. Mit Feuereifer stürzen sich die Frauen und auch einige Männer in die Arbeit, um Maierhofen neuen Glanz zu verleihen und es im nächsten Frühjahr mit einem Kräuterfest für den Tourismus aus der Taufe zu heben.
Als die Arbeiten in vollem Gange sind, ist es für Therese so weit, ihre Operation, Therapie und Reha am Bodensee anzutreten. Sie weiß, sie kann sich auf ihre Dorfbewohner verlassen…

Mein Eindruck:

Bisher war mir Petra Durst-Benning nur als Autorin historischer Romane bekannt, wobei ich gestehen muss, erst einen gelesen zu haben. Im Fall von Kräuter der Provinz sprach mich jedoch von Anfang an das Cover an. Es machte mich neugierig. Auch die Werbung, die die Autorin selbst im Internet machte, kitzelte meine Neugierde so, dass ich das Buch unbedingt lesen musste.
Am Anfang dachte ich noch, dass es ja ein ganz netter Frauenroman wäre, mit einer Prise Krankheit, ein Häppchen Herzschmerz, ein Löffelchen Versöhnung und eine große Portion Happy End. Ich ließ das Buch auf mich wirken und nahm mir richtig Zeit dafür. Je weiter ich voran kam, umso mehr fühlte ich mich heimisch und vor allem dazugehörig zur Dorfgemeinschaft und verstand die Botschaft, die Durst-Benning vermitteln möchte.
Es ist die, wozu eine kleine Gemeinschaft in der Lage ist und erreichen kann. Dass nicht Unmengen an Menschen benötigt werden, um etwas in Bezug auf Tierschutz, gesunde Ernährung, Umweltschutz zu tun, nein, bereits im kleinen Kreis lässt sich einiges auf die Füße stellen. Und wenn es eine kleine Gruppe schaffen kann, dann schließen sich ihr immer mehr Menschen an und deren Aktionen ziehen immer größere und weitere Kreise.
Durch ihre für jeden verständliche Schreibweise, macht es unheimlich Spaß, das von Petra Durst-Benning Ersonnene zu lesen und zu genießen. Trotz über 500 Seiten kommt niemals Langeweile auf, man ist immer gespannt, was wer als nächstes plant und wie die Menschen in diesem kleinen Ort das ohne großen Etat realisieren. Spannend ist während der ganzen Geschichte, ob die Bürger Maierhofens es schaffen, einen Tourismusmagneten aus ihrem Ort zu machen.
Die Handlung ist insgesamt rund und perfekt ersonnen, einzig das weitere Schicksal dreier Personen bleibt am Ende noch etwas offen, sodass ich hier auf eine Fortsetzung hoffe, die ich natürlich auch verschlingen würde.

Mein Fazit: 


Rund, nachvollziehbar mit einer klaren Botschaft, daher meine vollste Empfehlung.

Danksagung:

Mein herzlicher Dank geht an die Autorin Petra Durst-Benning, die es in die Wege leitete, dass ich dieses Buch direkt vom Blanvalet Verlag zugesandt bekam und es bereits vor dessen Erscheinungstermin lesen durfte, sowie ihre Erlaubnis, das Coverbild in Verbindung mit meiner Rezension veröffentlichen zu dürfen.
Ebenso bedanke ich mich bei Tonja Müller-Tamke vom Blanvalet Verlag für die nette, dem Buch beigelegte Karte mit den persönlichen Grüßen an mich

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