Roman
512 Seiten
Blanvalet Verlag
Erschienen am 24. August 2015
ISBN 978-3764505431
Kindle Edition
1259 KB
Blanvalet Verlag
Erschienen am 24. August 2015
ASIN B00XRBC1EW
Klappentext:
Glück und Glas, wie leicht bricht das?
Am 7. Mai 1945 werden Marion und Hannelore in der Frauenklinik in der Münchner Maistraße geboren. Obwohl sie aus ganz unterschiedlichen Verhältnissen stammen, wachsen sie wie Schwestern auf und sind unzertrennlich. Doch als Marion sich an ihrem zweiundzwanzigsten Geburtstag verliebt, zerbricht ihre Freundschaft. Während der Kalte Krieg immer mehr eskaliert, die Studenten auf die Straße gehen und die ersten Kommunen entstehen, trennen sich ihre Wege endgültig. Die widerspenstige Marion wird Fotomodel, hat großen Erfolg im Beruf, aber kein Glück in der Liebe. Hannelore studiert Jura, um Anwältin zu werden, doch das Leben hat andere Pläne mit ihr. Jahrzehnte später, am 7. Mai 2015, wollen sie ihren siebzigsten Geburtstag zusammen feiern – doch kann die Zeit alle Wunden heilen?
Mein Umriss:
7. Mai 1945. In der Frauenklinik in der Maistraße in München kommen zwei Kinder zur Welt, deren vorgezeichneter Lebensweg unterschiedlicher nicht sein kann. Hannelore, das Kind eines Schuhfabrikanten und Marion, deren Mutter auf sich allein gestellt, ihr Kind vor Studenten zur Welt bringen sollte, weil sie in den Wirren des zweiten Weltkrieges das Geld für eine Krankenhausbetreuung nicht aufbringen kann. Als die Wehen einsetzen, versteckt sich Marions werdende Mutter im Zimmer von Hannelores werdender Mutter. Beide entbinden am selben Tag und verbringen auch die nächste Zukunft zusammen. Hannelores Mutter eher nicht für Hausarbeiten geboren, überredet ihren Mann, Marions Mutter als Hausangestellte im Haushalt anzustellen.
Die beiden Mädchen wachsen bis zur Rückkehr Marions Vater aus der Kriegsgefangenschaft wie Geschwister auf. Es ist ihnen jedoch bewusst, dass sie nicht der selben Gesellschaftsschicht angehören. Auch wenn sie es die jeweils andere niemals spüren lassen wollen, so kommt es doch immer wieder vor, dass sie sich gegenseitig die Unterschiede vorhalten.
Sie bekommen diese ja auch, obwohl zuhause gleich behandelt, in der Schule und auch bei der beruflichen Zukunftsplanung zu spüren. Hannelore, liebevoll Lörchen genannt, fällt alles in den Schoß, worum Marion hart kämpfen muss. Schnell sieht Marion, dass Intelligenz, gutes Aussehen und Benehmen nicht weiter helfen, wenn der Gesellschaftsstand nicht stimmt. Im Gegensatz zu Hannelore ist sie ausgesprochen hübsch, hat eine tolle Figur und wunderbares, feuerrotes Haar. Aber bekommt nicht die Anerkennung, als würde sie aus gut situiertem Hause stammen wie Hannelore, der trotz ihres manchmal plumpen Auftretens, Ansehen und gute Zensuren regelrecht hinterher geworfen werden.
Ebenso entwickelt sich ihr Leben im Erwachsenenalter sehr gegensätzlich und es kommt sogar zum Bruch zwischen den guten Freundinnen. Als sie wieder zusammen kommen, wollen sie ihren 70sten Geburtstag zusammen feiern. Marion, die sich seit ihrer Zeit als Fotomodell Moon nennt, bereitet eine kleine Feier vor und wartet auf Hannelore. Zu dieser Gelegenheit lässt sie nochmals ihr Leben Revue passieren…
512 Seiten
Blanvalet Verlag
Erschienen am 24. August 2015
ISBN 978-3764505431
Kindle Edition
1259 KB
Blanvalet Verlag
Erschienen am 24. August 2015
ASIN B00XRBC1EW
Klappentext:
Glück und Glas, wie leicht bricht das?
Am 7. Mai 1945 werden Marion und Hannelore in der Frauenklinik in der Münchner Maistraße geboren. Obwohl sie aus ganz unterschiedlichen Verhältnissen stammen, wachsen sie wie Schwestern auf und sind unzertrennlich. Doch als Marion sich an ihrem zweiundzwanzigsten Geburtstag verliebt, zerbricht ihre Freundschaft. Während der Kalte Krieg immer mehr eskaliert, die Studenten auf die Straße gehen und die ersten Kommunen entstehen, trennen sich ihre Wege endgültig. Die widerspenstige Marion wird Fotomodel, hat großen Erfolg im Beruf, aber kein Glück in der Liebe. Hannelore studiert Jura, um Anwältin zu werden, doch das Leben hat andere Pläne mit ihr. Jahrzehnte später, am 7. Mai 2015, wollen sie ihren siebzigsten Geburtstag zusammen feiern – doch kann die Zeit alle Wunden heilen?
Mein Umriss:
7. Mai 1945. In der Frauenklinik in der Maistraße in München kommen zwei Kinder zur Welt, deren vorgezeichneter Lebensweg unterschiedlicher nicht sein kann. Hannelore, das Kind eines Schuhfabrikanten und Marion, deren Mutter auf sich allein gestellt, ihr Kind vor Studenten zur Welt bringen sollte, weil sie in den Wirren des zweiten Weltkrieges das Geld für eine Krankenhausbetreuung nicht aufbringen kann. Als die Wehen einsetzen, versteckt sich Marions werdende Mutter im Zimmer von Hannelores werdender Mutter. Beide entbinden am selben Tag und verbringen auch die nächste Zukunft zusammen. Hannelores Mutter eher nicht für Hausarbeiten geboren, überredet ihren Mann, Marions Mutter als Hausangestellte im Haushalt anzustellen.
Die beiden Mädchen wachsen bis zur Rückkehr Marions Vater aus der Kriegsgefangenschaft wie Geschwister auf. Es ist ihnen jedoch bewusst, dass sie nicht der selben Gesellschaftsschicht angehören. Auch wenn sie es die jeweils andere niemals spüren lassen wollen, so kommt es doch immer wieder vor, dass sie sich gegenseitig die Unterschiede vorhalten.
Sie bekommen diese ja auch, obwohl zuhause gleich behandelt, in der Schule und auch bei der beruflichen Zukunftsplanung zu spüren. Hannelore, liebevoll Lörchen genannt, fällt alles in den Schoß, worum Marion hart kämpfen muss. Schnell sieht Marion, dass Intelligenz, gutes Aussehen und Benehmen nicht weiter helfen, wenn der Gesellschaftsstand nicht stimmt. Im Gegensatz zu Hannelore ist sie ausgesprochen hübsch, hat eine tolle Figur und wunderbares, feuerrotes Haar. Aber bekommt nicht die Anerkennung, als würde sie aus gut situiertem Hause stammen wie Hannelore, der trotz ihres manchmal plumpen Auftretens, Ansehen und gute Zensuren regelrecht hinterher geworfen werden.
Ebenso entwickelt sich ihr Leben im Erwachsenenalter sehr gegensätzlich und es kommt sogar zum Bruch zwischen den guten Freundinnen. Als sie wieder zusammen kommen, wollen sie ihren 70sten Geburtstag zusammen feiern. Marion, die sich seit ihrer Zeit als Fotomodell Moon nennt, bereitet eine kleine Feier vor und wartet auf Hannelore. Zu dieser Gelegenheit lässt sie nochmals ihr Leben Revue passieren…
Mein Eindruck:
Lilli Beck schuf mit diesem Buch einen Umriss der letzten 70 Jahre deutscher Geschichte. Vom Kriegsende mit Hunger, Kälte und Armut über den Wiederaufbau mit Hilfe der Trümmerfrauen, die Rückkehr der letzten Kriegsgefangenen und hinein ins Wirtschaftswunder. Sie zeigt, wie hart sich die Menschen durchschlagen mussten, um nach dem zweiten Weltkrieg im Leben wieder Fuß zu fassen. Auch die herrschenden Klassenunterschiede lässt die Autorin nicht unangesprochen und vor allem den Kampf der Frauen um ihre Rechte als gleichberechtigt neben den Männern, hat Lilli Beck perfekt in die Handlung dieses teilbiografischen Romanes eingebaut. 70 Jahre zwischen dem 7. Mai 1945, dem Geburtstag der Hauptprotagonistinnen Marion und Hannelore, die unterschiedlicher nicht sein konnten und dem 7. Mai 2015, deren 70sten Geburtstag, der wieder einen Scheideweg wie viele vorangegangene im Leben der beiden Frauen darstellt. Dazwischen deren turbulentes Leben, das sie nicht nur geradeaus und widerstandslos dorthin gelangen ließ, wo sie jetzt stehen.
Zwei Schicksale, die ans Herz gehen und vielleicht auch den einen oder anderen Menschen ihr eigenes Umfeld mit anderen Augen sehen lassen werden. Auf jeden Fall Schicksale, die zum Denken anregen und die Augen öffnen. Für die schönen Dinge des Lebens.
Am Beispiel von Lore und Moon wird einem bewusst, dass das Leben nicht nur ein mit Rosen bestreuter Weg ist, sondern dass es einen immer wieder auch im negativen Sinne überraschen kann.
Lilli Beck hat mich von der ersten Seite an mit Glück und Glas gefangen genommen und mich durch 70 Jahre deutscher Geschichte geführt. Sie verpackte diese so gut in den Lebensgeschichten der beiden Freundinnen, dass ich das Buch nur schwer zur Seite legen konnte.
Das war das erste Buch von Lilli Beck, das ich bisher gelesen habe, aber sicher nicht das letzte.
Mein Fazit:
Die einen werden diesen Roman einfach nur schön und entspannend finden, andere werden vielleicht ihren eigenen Lebensweg wieder finden und wieder andere werden sich an der liebenswerten Art, wie Lilli Beck die Stadt München eingebunden hat, erfreuen. Egal aus welchem Grund auch immer, ich spreche meine vollste Empfehlung für „Glück und Glas“ aus.
Danksagung:
Mein herzlicher Dank geht an den Blanvalet Verlag, der mir dieses Rezensionsexemplar und weiteres Material zu diesem Buch über die Randomhouse Verlagsgruppe zur Verfügung stellte
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