München-Krimi
Klappentext:
Manchmal
muss man dem Herrgott eben a bissl ins Handwerk pfuschen…
Der
Herbst hält Einzug in München und bringt mit kräftigen Böen gleich drei Leichen
auf Dr. Sofie Rosenhuths Seziertisch: einen Selbstmörder, eine Frau mit
Glasfeile im Brustkorb und einen Priester, der vom Kirchturm in den Tod
gestürzt ist. Die Rechtsmedizinerin glaubt, eine Verbindung zwischen den Fällen
zu erkennen, doch ihr Ex, Hauptkommissar Joe, schaltet zunächst auf stur. Und da
Joe sein Madl immer noch liebt, aber leider nur selten auf Sofie hört, muss sie
Kopf und Kragen riskieren, damit bei der Polizei was vorwärtsgeht…
Mein
Umriss:
Normal
werden Selbstmörder, bei denen wirklich davon auszugehen ist, dass sie wirklich
selbst Hand an sich gelegt haben, nicht seziert. In diesem neuen Fall für Sofie
Rosenhuth ist es etwas anders. Sie hat es hier zwar eher mit einer „lustigen
Witwe“ zu tun, also eher mit einer, der der Tod ihres Mannes nicht ungelegen
kommt. Aber eben diese möchte, dass eine Obduktion durchgeführt wird, weil sie
das Gefühl hat, dass der „Selbstmord“ von ihrem Mann nicht gewollt war.
Dumm
für die Ermittler nur, dass die Witwe eine sehr reinliche Hausfrau ist, die um
keinen schlechten Eindruck auf die Damen und Herren der Polizei zu machen,
schnell noch gründlich putzte, bevor diese eintrafen. Dies macht natürlich die
Ermittlungen nicht einfacher. Aber Sofie wäre nicht die gute Rechtsmedizinerin,
wenn sie da nicht stutzig würde.
Als
eine ermordete Nageldesignerin in ihrem Studio gefunden wurde, standen Joe und
Sofie vor einem weiteren Rätsel, weil es kein erkennbares Motiv gibt, die
Mordwaffe zwar in der Brust der Ermordeten gefunden wird, aber die Waffe nicht
vollständig und das fehlende Stück erstmal nicht auffindbar ist. Ausserdem
vermuten sie einen Zusammenhang, kommen aber nicht sofort dahinter.
Als
dann auch noch der Giesinger Pfarrer der Kirche Maria Hilf von einem Baukran
stürzt, ist das Rätsel perfekt. Denn war hat der Herr Pfarrer mit einem Bauunternehmer
und einer halbscharigen Nageltussi zu tun, die früher eigentlich andere Pläne
für ihr Leben hatte.
Die
Zusammenarbeit zwischen Sofie und Joe gestaltete sich auch nicht besonders
leicht, weil ihr Exmann ihr zwar zu verstehen gibt, dass er ihre ehemalige
Beziehung gerne nochmal aufleben lassen würde, aber sein Tun etwas anderes
vermuten läßt. Sofie hat zwar Katzenjammer, aber könnte sich ja auch
anderweitig trösten, denn da ist ja noch der Polizeireporter, der ihr nicht nur
im Kopf herumgeistert. Und plötzlich wird sie auch noch von einem Mops, den sie
kurzerhand Murmel tauft, adoptiert. Ihm allein schein ihr Herz in Zukunft zu
gehören…
Mein
Eindruck:
Gewohnt
humorig und trotzdem gut recherchiert führt Felicitas Gruber ihre Fans wieder
durch den Münchner Stadtteil Giesing und über dessen Grenzen hinaus. Liebevoll
macht sie die Auer Dult, die regelmäßig vor der Stadtteilkirche Maria Hilf
stattfindet, zu einem schönen Zusatzthema für Münchenkenner und solche, die es
werden wollen.
Man
muss aber nicht unbedingt Münchner sein, um dieses Buch einfach gern zu haben.
Gruber zeigt die Rechtsmediziner, ebenso wie die Polizisten von ihrer
menschlichen aber nicht weniger professionellen Seite, die im Beruf so wichtig
ist. Sie zeigt, dass das Leben nicht nur aus Arbeit, sondern auch aus
zwischenmenschlichen Begebenheiten besteht und dass Ermittler auch Menschen aus
Fleisch und Blut sind, bei denen auch nicht immer alles glatt läuft, oder sogar
noch perfekt ist.
Liebenswürdig
geht sie auf die Hauptprotagonisten ein, sodass sie einem von Band zu Band mehr
ans Herz wachsen. Sogar für George, dem Skelett in Sofies Kabuff in der Rechtsmedizin
in der Nussbaumstrasse, hat sie gefühlvolle Worte, die einem so manches Schmunzeln
ins Gesicht zaubern.
Ich
würfelte die drei Teile über Sofie Rosenhuth zwar etwas durcheinander, aber das
tat meiner Lesefreude keinen Abbruch. Nach den Teilen eins und drei las ich
hiermit Teil zwei und hoffe, dass es schon bald einen vierten Teil geben wird.
Mein
Fazit:
Spannende
Krimiunterhaltung aus der Bayrischen Landeshauptstadt, die meine vollste
Empfehlung verdient.
Danksagung:
Mein
herzlicher Dank geht an die Randomhouse-Verlagsgruppe und hier im Speziellen an
den Diana-Verlag, der mir „Vogelfrei“ als Printausgabe zum Zwecke der Rezension
zur Verfügung stellte. Desweiteren bedanke ich mich ganz herzlich bei Brigitte
Riebe, einer der beiden Autorinnen für das mir zugesandte Hörbuch von „Vogelfrei“,
das ich demnächst natürlich auch noch hören werde.
Auch
dafür, dass ich das Cover zu diesem Buch zur Veröffentlichung verwenden darf,
bedanke ich mich bei Randomhouse.
304
Seiten - KLICK
Diana
Verlag
Erschienen
am 11. August 2014
ISBN 978-3453357938
Kindle Edition - KLICK
1089 KB
Amazon Media EU S.à.r.l.
ASIN B00IHDR6S6
6
Stunden, 12 Minuten - KLICK
Hörbuch
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Gekürzte
Ausgabe
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media Verlag
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B00MI6GRLK
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5
Stück
ISBN
978-3868048513
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