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Mittwoch, 28. Oktober 2015

Stiller Tod - Roger Smith




Hardcore-Thriller

Klappentext:

Als die kleine Sunny vor dem Haus ihrer Eltern ertrinkt, raucht ihr Vater gerade einen Joint, während ihre Mutter sich mit ihrem Liebhaber in der Küche vergnügt. Nur Vernon Saul, eine verwundete, aber gefährliche Seele, bekommt mit, was am Strand vor sich geht. Doch er greift nicht ein. Der ehemalige Polizist aus den Elendsvierteln von Kapstadt ist für seine Skrupellosigkeit und Brutalität bekannt. Inzwischen arbeitet er für eine Sicherheitsfirma und dreht in den Bezirken der Reichen seine Runden. Das Gefühl von Macht ist das Einzige, was Saul antreibt. Und er hat Macht - über Dawn, eine drogensüchtige Prostituierte, die er erpresst, über seine Mutter, die er in ihrem eigenen Haus wie eine Sklavin hält, und über Nick Exley, der kurz nach Sunnys Tod eine Tat begeht, die alles auf den Kopf stellt.

Mein Umriss:

Vernon Saul, der aufgrund seiner furchtbaren Kindheit nie in ein normales Leben fand, beobachtet den Ertrinkungstod der kleinen Sunny, deren Eltern sich auf andere Weise in der Nähe vergnügen. Die Mutter in der Küche mit ihrem Liebhaber und der Vater mit einem Kumpel beim Rauchen eines Joints. Erst als das Kind bereits tot ist, greift Saul ein. Somit hat er wieder ein Opfer an der Leine. Eines seiner vielen Opfer, Menschen denen er scheinbar Gutes getan hat und die nun mehr oder weniger von ihm abhängig sind.
Hier lernt der Leser seine Mutter, die er für seine Zwecke als Sklavin hält, Dawn, eine Stripteasetänzerin mit kleinem Kind und Nick Exley, den Vater der ertrunkenen Sunny.
Nachdem Exley seine eigene Frau tötet und Saul Dawn mit diesem Mann zusammen bringt, wendet sich das Blatt gegen ihn. Nicht scheint mehr so zu laufen, wie er es gerne hätte. Sogar Dawn, die ehemalige Prostituierte scheint sich von ihm abzuwenden. Dagegen muss er etwas unternehmen…

Mein Eindruck:

Roger Smith geht in diesem Buch über die Grenzen des Armenviertels von Johannisburg hinaus und zeigt, dass Südafrika nicht nur schön sein kann. Er zeigt, wie auch in seinem Buch „Staubige Hölle“, die Schattenseiten dieses Landes. Wie Armut die Menschen in Drogensucht und Prostitution treibt und sich korrupte Beamte dies zu Nutze machen. Und nicht nur Beamte, sondern auch Mitarbeiter der zahlreichen privaten Sicherheitsunternehmen. Smith entführt den Leser mit diesem Thriller in die Armenviertel ebenso, wie in die Reichviertel. Er zeigt die Gegensätze Südafrikas, die nirgends härter sein können als dort. Wie leicht und vor allem wie schnell Menschen in Abgründe von Drogensucht und Mord gezogen werden können wird gerade in einer solchen Gegend sehr deutlich.
Nach dem etwas verworrenen Einstieg in diesen Thriller kommt man mit den Gedankengängen den Autors leicht zurecht. Man erkennt sehr schnell, dass er den Zusatz Hardcore zurecht verdient hat. Hardcore einerseits in Bezug auf die Brutalität diverser Sequenzen und auch in Bezug auf die Passagen, in denen es um die Sexualität der Protagonisten geht. Dies ist sicher nicht jedermanns Sache, daher sollte gerade in diesem Fall die Bezeichnung Hardcore als Warnung stehen.
Leider bekommt dieses Buch einen Punktabzug, weil es mir in diversen Kapiteln zu langatmig und beifallheischend daher kommt. Hier wäre manchmal weniger mehr gewesen.

Mein Fazit:

Kein einfacher Thriller und wer zart besaitet ist, sollte besser die Finger davon lassen

Danksagung:

Mein Dank geht an die Randomhouse Verlagsgruppe und hier im Speziellen an den Heyne Verlag, die mir die Möglichkeit gaben, dieses Buch lesen und rezensieren zu können. Auch bedanke ich mich dafür, das Cover mit Erlaubnis von Randomhouse in Verbindung mit meiner Rezension veröffentlichen zu dürfen.

Taschenbuch - KLICK
384 Seiten
Heyne Verlag
Erschienen am 10. März 2014
ISBN 978-3453676558

Gebundene Ausgabe - KLICK
384 Seiten
Tropen Verlag
Erschienen am 24. Oktober 2012
ISBN 978-3608501322

Kindle Edition - KLICK
2339 KB
Tropen Verlag – Klett Kotta
ASIN B009H6K7YM

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