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Donnerstag, 3. März 2016

Und draussen stirbt ein Vogel - Sabine Thiesler


Thriller

Klappentext:

Der Sommer war heiss.
Der Rosmarin duftete.
Und niemand hörte ihre Schreie.
Hasserfüllt beobachtet er die Autorin Rina Kramer bei ihrer Lesung. Jedes Wort von ihr macht ihn wütend. Sie hat ihn bestohlen, hat seine Ideen und Gedanken geraubt.
Er reist ihr nach, findet sie in ihrem idyllischen Landhaus in der Toskana und mietet sich bei ihr ein.
Wie ein harmloser Urlauber, aber besessen davon, sie zu vernichten. Rina ahnt nicht, was der eigentümliche Gast plant. Als sie endlich die Gefahr erkennt, ist es bereits zu spät.

Mein Umriss:

Rina Kramer hält eine Lesung. Plötzlich klingelt ein Handy und zerstört die spannende Stimmung. Als niemand Anstalten macht, das nervige Geräusch zu eliminieren. Plötzlich meldet sich ein Mann aus der Dunkelheit ganz hinten und fordert in unflätigem Ton auf, das Klingeln endlich zu beenden.
Danach kann Rina die Lesung fortsetzen und zum Ende bringen.
Es war die letzte Lesung, bevor sich Rina in ihr Landhaus in der Toscana zurück zieht, um dort ein paar Tage mit ihrem Mann und ihrem Sohn zu verbringen. Leider muss ihr Mann schon bald in Richtung Frankreich abreisen, wo er als Regisseur arbeitet. Somit sind Rina und Fabian allein.
Das zum Landhaus gehörende Nebengebäude vermietet Rina den Sommer über an Urlauber, um das Gebäude nicht ungenutzt zu lassen und finanziell etwas besser gestellt zu sein.
Als Manuel mit seiner Ratte Toni anreist, soll sich alles ändern und Rina und Fabian schweben in höchster Gefahr.

Mein Eindruck:

Sabine Thiesler verfaßte mit „Und draussen stirbt ein Vogel“ wieder einen Thriller der Extraklasse. Eher unblutig, aber nicht weniger spannend zeigt sie mit wie viel Herzblut sie ihre Romane schreibt. Die italienische Lebensart hat sie so eingefangen und wieder gegeben, wie es nur jemand kann, der dieses Land liebt. Die Protagonisten läßt sie mit viel Liebe zum Detail in der Handlung erscheinen und es ist egal, ob eine Person wichtig ist, oder eher am Rande agiert, sie zeigt Respekt vor jedem.
Langsam und stetig spannt Thiesler den Spannungsbogen gleichmäßig ansteigend, bis sie zum Ende hin zu einem zwar leicht vorhersehbarem, aber nicht weniger spannenden Showdown kommt.
Den Kindesmissbrauch durch Mitglieder der katholischen Kirche läßt sie ebenso einfließen, wie die Tricks der Yellowpress in Bezug auf Leserbriefe.
Schade finde ich, dass sie den Eindruck hinterläßt, als wäre das beschriebene Dorf in der Toscana von lauter Idioten bevölkert. Hiermit bestätigt sie (vielleicht unbewußt) das Gerücht, dass in Bergdörfern nur inzesttreibende Menschen leben.
Die Schreibweise ist eher einfach gehalten, sodass ein Abschalten und sich ins Geschehen fallen lassen, bereits auf den ersten Seiten möglich ist.

Mein Fazit:
Empfehlenswerter Thriller für spannende Stunden

Danksagung:

Mein Dank geht an die Verlagsgruppe Randomhouse und hier im Speziellen an den Heyne Verlag für das Überlassen des Rezensionsexemplares und die Erlaubnis, das Cover zur Veröffentlichung in Verbindung mit der Rezension verwenden zu dürfen.

Erhältlich als:

448 Seiten
Heyne Verlag
Erschienen am 11. Januar 2016
ISBN 978-3453269682

1207 KB
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