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Sonntag, 28. Februar 2016

Die Bestie in meinem Bett - Cornelia Lotter


Thriller, Psychothriller

Klappentext:

Was veranlasst Frauen dazu, sich für Männer zu interessieren, die hinter Gittern sitzen?
Die 36-jährige Bibliothekarin Dorothea Baum beginnt einen Briefwechsel mit dem verurteilten Totschläger Oliver Hilzinger. Es gelingt ihm, ihr Vertrauen durch seine einfühlsamen Briefe so weit zu gewinnen, dass sie ihn schließlich besucht und nach einigen Jahren heiratet.
Doch kennt sie den Mann wirklich, mit dem sie ihr Bett teilt? Als eine ermordete Frau gefunden wird, beginnt Dorothea zu zweifeln. Denn auch sonst ist nichts so, wie sie es sich vor seiner Entlassung erträumt hat.
Ein Thriller, der leise beginnt und vom Leser alles abverlangt. Kein Buch für schwache Nerven!

Mein Umriss:

Dorothea Baum beginnt eine Brieffreundschaft mit einem Strafgefangenen. Durch seine gewählte, vornehme und teils antiquierte Ausdrucksweise erreicht er bei ihr mehr, als sie ursprünglich plante. Sie verliert ihr Herz an den Mann im Gefängnis. Immer mehr öffnet sie sich ihm, obwohl sie von ihrer Freundin öfter als einmal gewarnt wird.
Sie bekommen die Erlaubnis, sich in der „Liebeszelle“ zu treffen, wo Oliver sie behandelt, als wäre sie eine Königin. Er liest ihr alle Wünsche von den Augen ab und Dorotheas Himmel hängt voller Geigen. Nicht lange danach läuten die Hochzeitsglocken und bald steht Olivers vorzeitige Entlassung an und Dorothea hat Zweifel, die sich verstärken, als sie in der Zeitung über einen Mord in der Nähe liest. Nun gibt es keine Ausflüchte mehr dafür, warum er sich seit der Entlassung so seltsam verhält.
Als Dorothea dann noch ein handgeschriebenes Buch findet, fürchtet sie um ihr Leben…

Mein Eindruck:

Cornelia Lotter hat mich mit dieser Mischung aus Thriller und Psychothriller schon auf den ersten Seiten an dieses Buch gefesselt. Sie zeigt die Geschichte einer Frau, die eine Brieffreundschaft mit einem Gefängnisinsassen beginnt, wie es sehr oft auch in der Realität vorkommt.
Warum macht Dorothea das?
In ihrem Fall liegt der Grund in ihrer Kindheit, in der sie missbraucht wurde und ihr Schuldgefühle eingeredet wurden. Sie sieht nichts Besseres für sich als einen Gefängnisinsassen.
Lotter zeigt, den Zwiespalt der Gefühle, dem diese Frauen ausgesetzt sind. Sie erfahren vom Gefängnispsychologen, warum der Mann ihrer Träume einsitzt, um vielleicht doch noch einen Rückzieher zu machen. In diesem Fall jedoch spann die Autorin das Netz immer weiter, bis es zum ersten Treffen außerhalb der Gefängnismauern kam, das anders lief, als die Treffen im Gefängnis. Sie zeigt die Angst vor der Entlassung des Mannes, den sich Dorothea anders vorgestellt hatte, als er sich bei seinem ersten Besuch in ihrer Wohnung zeigte.
In einem weiteren Handlungsstrang ist man als Leser Zeuge von Verbrechen. Am Anfang sind diese nicht leicht zuzuordnen, was aber leichter fällt, je weiter man im Geschehen kommt. Dieser Strang taucht irgendwann in Form eines Buches auf und somit werden die Stränge zusammen geführt und es kommt zum Showdown, der zwar vorhersehbar war, wobei aber trotz aller Vorhersehbarkeit doch nicht alles so ablief, wie ich es mir zusammen fantasierte.
Die Autorin vereinte mit diesem Buch Thriller und Psychothriller, wobei der Psychothrill die Oberhand hatte. Trotz Szenen in etwas härterer Gangart doch recht unblutig, spielt das Geschehen eher mit der Psyche des Lesers, was mich als Psychothrillerfan sehr positiv angesprochen hat.
Aufgrund der zahlreichen, recht ausführlich beschriebenen Sexszenen, die hier einfach in der Art und Weise dazu gehören, würde ich eine Altersbeschränkung auf 18 Jahre setzen.

Mein Fazit:
Die perfekte Vereinigung von Thriller und Psychothriller mit härterer Gangart

Danksagung:

Mein Dank geht an Cornelia Lotter, die mich für dieses Buch als Testleserin ausgewählt hat und mir die Erlaubnis erteilte, das Cover in Verbindung mit meiner Rezension zu veröffentlichen

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