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Freitag, 5. April 2013

Danke für meine Aufmerksamkeit - Cordula Stratmann

208 Seiten
Erschienen am 09.03.2013
Kiepenheuer & Witsch
ISBN 9783462045253

Klappentext:

„Guten Tag, mein Name ist Britta. Ich bin eine europäische Hausmaus und die Erzählerin, ich kann in aller Bescheidenheit sagen: die Protagonistin in Cordula Stratmanns neuem Werk. Nach der Trennung von meinem Lebensgefährten Tim, einer chinesischen Reisfeldmaus, - es ging nicht mehr mit uns – begegnete ich auf der Suche nach einem neuen Zuhause einem Mädchen namens Polly, bei deren Familie ich schließlich einzog. Und damit befand ich mich plötzlich mitten im menschlichen Leben, liebe Leser! Ich hab so viel über Sie erfahren, du liebe Güte! Sie machen sich aber einen Stress mit diesem Leben! Gut, Sie müssen arbeiten, Kinder versorgen, keinen Krieg anfangen, das Auto nicht auf Nachbars Platz abstellen und täglich zweimal Zähne putzen. Das können wir Mäuse alles sehr viel entspannter angehen. Was sie aber richtig gut machen: Sie bringen kluge, erfindungsreiche Kinder auf die Welt. Von Ihnen und Ihren Kindern handelt dieses Buch.“

Mein Umriss:

Die Maus Britta findet die scheinbar ideale Familie für sich und zieht dort ein. Sie wird mit offenen Armen empfangen und nimmt am Familienleben teil. Intensiver nimmt sie jedoch am Leben der elfjährigen Tochter und deren Freunden teil.
Allesamt aus gutem Hause, allerdings mit diversen Auffälligkeiten wie ADS, Legasthenie, Bettnässen und anderen. Pollys Eltern streiten sich fast nur noch, nachdem sie sich auseinander gelebt haben, Felix will sein Ritalin nicht mehr nehmen, Pauls Eltern hetzen von Termin zu Termin und können es nicht akzeptieren, dass ihr Sohn Legastheniker ist, Luise, deren Mutter die Großmutter pflegt und deren Vater scheinbar hyperaktiv ist und Malte, der Bettnässer ist und denkt, dadurch die Aufmerksamkeit zu bekommen, die er braucht.
Alles in allem der tägliche Wahnsinn unter deutschen Dächern.

Britta ist jedoch nicht nur auf die Menschen um sich herum fixiert, sondern hat auch ihre eigene Zukunft im Blick, zumal ihre biologische Uhr langsam zu ticken anfängt. Sie verliebt sich in den Kater Rico, der vor längerer Zeit beschloß, Mäuse von seiner Speisekarte zu streichen. Jedoch spannt Mäuserich Ferdinand nach einiger Zeit Rico seine Britta aus und nach langen Diskussionen der drei fliessen Tränen, aber sie bleiben Freunde.
Das Weihnachtsfest bei den Menschen findet Britta einfach nur schrecklich und anstrengend…

Mein Eindruck:

Ein Buch, das relativ gut zu lesen ist, das aber auch teilweise genervtes Kopfschütteln über die äußerst seltsame Schreibweise hervorruft. Man hat den Eindruck, dass weder Eltern, noch Kinder in der Lage sind, vernünftige Sätze zu sprechen. Die Ausdrucksweise entspricht weder realen Erwachsenen noch Kindern und Jugendlichen der heutigen Zeit. Die einzige „Person“ die scheinbar in der Lage ist, sich einigermaßen „normal“ zu artikulieren ist hier wohl nur die Maus Britta. Wobei ich mich über Brittas Darstellung mehrmals schon sehr wundern mußte. Welche Maus geht zum Bäcker und holt Brötchen?
Hier hat Frau Stratmann wohl im Fach Anatomie gefehlt.

Sollte es sich um ein lustiges Buch handeln, so bin ich absolut nicht belustigt, eher peinlich berührt über einen Versuch, der schief ging. Sollte es so was wie Gesellschaftskritik hinsichtlich der Auffälligkeiten der Kinder und deren Eltern sein, so bliebs beim kläglichen Versuch, der ernst zu nehmende Themen eher der Lächerlichkeit preis gibt. Wobei ich hier Lächerlichkeit absolut nicht im positiven Sinne meine.
Dieses Geschreibsel ist ein durchwegs langweiliges Rumgeeiere um wahrlich ernst zu nehmende Themen, die man auch anders in Szene setzen kann.
Cordula Stratmann ist eine Komödiantin, die ich immer wieder gerne im TV sah und über deren Witze ich auch meist herzhaft lachen konnte, aber mit diesem Buch hat sie sich alles andere als einen Gefallen getan.

Mein Fazit:

Ein Buch, das niemand braucht

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