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Montag, 18. November 2013

Der wunderbare Massenselbstmord - Arto Paasilinna

288 Seiten
Bastei Lübbe (BLT)
Erschienen am 19. Oktober 2004
ISBN 978-3404921683

Klappentext:

Am allerwichtigsten in diesem Leben ist der Tod, und auch der ist nicht wirklich wichtig. Volksweisheit

„Denkst du an Selbstmord? Du bist nicht allein!“
So lautet ein ungewöhnlicher Anzeigentext, der auf überraschen heftiges Interesse stößt. Niemals hätte der gescheiterte Unternehmer Onni Rellonen mit der Existenz so vieler Gleichgesinnter gerechnet, als er beschließt, seinem Leben ein Ende zu setzen.
Aus einem zunächst vagen Vorhaben entwickelt sich ein konkreter Plan: Ein Bus wird gechartert, um an einsamer Stelle gemeinschaftlich das Leben zu beenden. Am verabredeten Tag besteigen die unternehmungslustigen Selbstmordkandidaten schließlich guten Mutes das gemietete Gefährt – und starten ihre einzigartige Reise ohne Wiederkehr….

Mein Umriss:

Unternehmer Onni Rellonen will sich das Leben nehmen. Als er eine Scheune betritt, um sich dort zu erschießen trifft er auf Oberst Kempainen, der gerade im Begriff war, sich aufzuhängen. Sie beginnen eine Unterhaltung und somit ist beider Selbstmord erstmal ad acta gelegt.
Sie wissen aus diversen Berichten, dass die Selbstmordrate in Finnland sehr hoch ist und entwickeln daher eine nie dagewesene Geschäftsidee. Sie schalten eine Anzeige in der Zeitung, in der sie weitere Gleichgesinnte für einen gemeinschaftlichen Selbstmord suchen. Schon bald melden sich die künftigen Selbstmörder und erscheinen zu einem Seminar, das Rellonen und Kempainen initiiert haben. Pläne werden über das Wie und Wo geschmiedet, es kommt auch zu Meinungsverschiedenheiten, aber am Ende des Tages steht fest, dass alle gemeinsam diesen Weg gehen wollen.
Es beginnt eine Irrfahrt durch Finnland, auf der sie ihre Pläne immer wieder über den Haufen werfen, Gleichgesinnte treffen, ihnen der eine oder andere ins Jenseits voraus geht und ihnen diverse Hürden im Weg stehen….

Mein Eindruck:

Arto Paasilinna knüpft in gewohnter Manier an seine anderen Werke an. Zumindest versucht er es und schießt meiner Meinung nach weit übers Ziel hinaus. Holprig, langatmig und nicht zuletzt langweilig erzählt er die Geschichte eines Massenselbstmordes, dem viele Diskussionen, Irrungen und Wirrungen voraus gehen. Der Einstieg in dieses Buch war sehr erfolgversprechend, spätestens auf Seite 50 verrannte sich der Autor jedoch so in Unwichtigkeiten, dass das Überblättern nicht lange auf sich warten ließ. Die Langeweile steigerte sich wie ein Luftballon, der unendlich aufgepustet werden kann, bevor er platzt. Nur dieses Platzen konnte und wollte ich nicht abwarten und so brach ich dieses Buch nach zwei Dritteln enttäuscht ab.
Klar haben die Finnen einen anderen Humor als die Deutschen, aber die beiden Bücher, die ich bereits von ihm gelesen habe, gefielen mir entschieden besser.

Fazit:

Seltsamer Humor um eine Gruppe Selbstmörder den man sich nicht geben muss

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