367 Seiten
Erfahrungen, Schicksale
Erfahrungen, Schicksale
Weltbild Verlag
Erschienen 2012
ISBN 978-3551520081
Klappentext:
Die Geschichte einer Entführung – sensibel,
verstörend, dramatisch
Du hast mich zuerst gesehen. Auf dem Flughafen, an
jenem Tag im August. Dein intensiver Blick, noch nie hat mich jemand so
angeschaut. Ich hab dir vertraut. Dann hast Du mich entführt. Raus aus meinem
Leben, weg von allem was ich kannte. Hinein ins Nirgendwo, in Sand und Hitze
und Dreck und Gefahr. Du hast geglaubt, dass ich mich in dich verliebe. Und
dort im Nirgendwo, in Sand und Hitze und Dreck und Gefahr hab ich mich in dich
verliebt. Doch ich wünschte, ich könnte dich hassen.
Mein Umriss:
Flughafen Bangkok. Während der Wartezeit auf den
Anschlussflug mit ihren Eltern begegnet die sechzehnjährige Gemma einem jungen
Mann, der sie auf einen Kaffee einlädt.
Tyler McFarlane schwebt aber anderes als nur diese
Einladung mit Gemma vor. Er entführt das Mädchen, dem er Drogen in den Kaffee
schmuggelte, nach Australien.
Mitten in der Wüste erwacht Gemma, in einer Holzhütte
aus ihrem Drogenschlaf. Tylor erklärt ihr, die Entführung damit, dass sie
sowieso lieber nach Australien wollte, als mit ihren Eltern weiter nach Vietnam
zu reisen.
Obwohl sie von ihrem Entführer gut behandelt wird,
steht Gemma Todesängste aus, sobald er in ihre Nähe kommt. Mehrere Fluchtversuche
scheitern kläglich. Und auf ihrem letzten Versuch bringt sie sich sogar selbst in Lebensgefahr.
Tylor findet sie rechtzeitig und rettet ihr damit das Leben. Als Gemma dann
endlich Vertrauen fasst, blickt sie dem Tod wieder ins Auge und Ty fasst eine
Entscheidung, die das Leben beider gravierend ändert…..
Mein Eindruck:
Lucy Christopher schrieb diesen Roman in Briefform aus
der Sicht des Entführungsopfers Gemma Toombs. Sie lässt die knapp fünf Wochen
andauernde Gefangenschaft Gemmas in diesem Brief an ihren Entführer nochmals
aufleben.
Sehr gut nachvollziehbar erzählt sie den Ablauf der
Entführung und auch das Leben in der australischen Wüste, aus der es kein
Entkommen gibt.
Es handelt sich hier zwar um einen Roman, aber dieser
ist so realitätsnah geschrieben, dass man bald vergisst, dass es sich um eine
erfundene Geschichte handelt. Die Autorin verfasste diesen Brief an den
Entführer so wie es eine sechzehnjährige auch tun würde. So ungestüm und
ängstlich wie man es von einem Mädchen in dem Alter erwartet, beschreibt sie
insbesondere die Fluchtsequenzen, während denen man als Leser mitfiebert, als
stünde man daneben.
Mein Fazit:
Die faszinierende Landschaft Australiens gepaart mit
einer dramatischen Handlung ergab eine spannende Abrechnung in Tagebuchform.
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