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Dienstag, 18. März 2014

Teufelsgrinsen - Annelie Wendeberg

240 Seiten
KiWi-Paperback
Erschienen am 13.02.2014
ISBN 978-3462046434

Klappentext:

In einer Zeit, in der nur Männer an Universitäten zugelassen sind, schneidet sich Anna Kronberg die Haare ab, zieht Hosen an und studiert Medizin.
Als angesehener Arzt gerät sie in das Zentrum einer monströsen Verschwörung und selbst in tödliche Gefahr, der sie nur mithilfe ihres scharfen Verstandes – und dem Beistand von Sherlock Holmes – entkommen kann.

Mein Umriss:

Ende des 19. Jahrhunderts wird London immer wieder von schrecklichen Seuchen heimgesucht. Die Armut in dieser Stadt ist überall bemerkbar. Als ein Choleraopfer tot in der städtischen Wasserversorgung gefunden wird, wird Dr. Anton Kronberg, führender Bakteriologe in England, hinzu gezogen. Schnell wird klar, dass der Mann absichtlich mit den Cholerabakterien infiziert wurde.
Scotland Yard ist nicht sonderlich interessiert an diesem Fall, da begegnet Kronberg dem Detektiv Sherlock Holmes und ermittelt mit ihm zusammen.
Als Holmes hinter Kronbergs Geheimnis kommt, beginnt Anna Kronberg hinter dessen Fassade zu blicken. Zwei ebenbürtige Partner haben sich gefunden, die nun in den Ermittlungsfragen den gleichen Weg beschreiten und sich selber in höchste Gefahr bringen.

Mein Eindruck:

Nein, nie wollte ich ein Buch lesen, in dem Sherlock Holmes vorkommt. Irgendwie reizte es mich dann doch, als mir darüber erzählt wurde. Nein, es wird nicht das letzte Buch mit und über Sherlock Holmes sein. Auch wenn sich die Autorin Annelie Wendeberg hier an einer Figur bediente, die nicht ihrer eigenen Fantasie entsprungen ist, so nimmt man es ihr als Leser nicht übel, ihn ins Geschehen eingebaut zu haben. Das Fachwissen von Anton/Anna Kronberg in Verbindung mit der kriminellen Scharfsichtigkeit von Sherlock Holmes ist hier ein Garant für einen wirklich gelungenen Kriminalfall zum Ende des 19. Jahrhunderts. Wendeberg lässt einen tief in die Welt kurz vor der Jahrhundertwende zum 20. Jahrhundert eintauchen. Durch ihre Detailverliebtheit in Bezug auf die Personen und auch deren Umfeld fühlt man sich dieser Zeit und den Geschehnissen zugehörig und es ist sehr schwer, dieses Buch wieder zur Seite zu legen.
Faszinierend an Autorin und Buch ist auch, dass das Werk ursprünglich in Englisch geschrieben wurde und erst zu einem späteren Zeitpunkt als Übersetzung auf den deutschen Markt kam.
Das Cover ist sehr geheimnisvoll gestaltet, ebenso lässt der Klappentext nicht zu tief blicken. Durch die Kombination aus beidem wird die Neugierde, die auf keinen Fall enttäuscht wird, aus der Reserve gelockt.

Mein Fazit:

Ein nicht alltäglicher Kriminalfall, der einen zu fesseln versteht.

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