Kinder- und Jugendbuch
Print-Ausgabe
304 Seiten
Thienemann Verlag
Erschienen am 13. Juli 2015
ISBN 978-3522184038
Klappentext:
New York, 1870
Kalt und düster ist es in den Slums von Manhattan.
Ziellos irrt Maggie durch schmutzige Gassen voller Bettler. Sie ist heilfroh,
als sie bei einer Bande junger Diebe Unterschlupf findet. Schon bald fühlt sie
sich dort wie zu Hause. Bis eine gemeinsame Diebestour sie zu einem Kirchturm
führt, der schlimme Erinnerungen in ihr wachruft. Maggie muss sich endlich
ihrer Vergangenheit stellen. Doch Licht ins Dunkel kann nur einer bringen: der
sagenumwobene Herrscher über die New Yorker Unterwelt.
Mein Umriss:
Maggie wurde aus einem Waisenhaus entführt und
entkommt ihren Häschern. Auf der Flucht wird sie beinahe von den Whyos eingeholt,
als sie gerettet wird. Sie folgt der Wegbeschreibung in das Armenviertel New
Yorks. Dort stößt sie auf eine Gruppe junger Diebe, die sich die 40 Little
Thieves nennen. Bei ihnen aufgenommen, erholt sie sich erst einmal von ihrer
Fluch, kann sich waschen und frische Kleidung ansehen, um nicht mehr so sehr
als scheinbar besser gestelltes Mädchen aus der Gruppe heraus zu stechen. Bald
hat sie sich eingelebt und hat keine Sehnsucht mehr nach dem Waisenhaus. Sie
begibt sich mit den anderen auf Bettel- und Diebestouren, bis eine
matronenhafte Frau auftaucht. Das Gespräch, das sie belauscht, macht Maggie
neugierig…
Mein Eindruck:
In einer Kind- und Jugendgerechten Sprache erzählt
Patrick Hertweck die Geschichte Maggies. Unblutig und dennoch teilweise
unheimlich geht er auf das Leben der jungen Bande auf der Straße und in ihrem
düsteren Zuhause ein. Durch seine bildhafte Erzählweise ist bei diesem Buch das
Kopfkino in vollem Gange. Schnell lebt man sich ins Geschehen ein und fast kann
man die üblen Gerüche nach Kloake und verdorbenen Lebensmitteln wahrnehmen.
Unblutig und kindgerecht stellt Hertweck die Abenteuer der 40 Little Thieves
dar. Dieses Buch in einem Rutsch zu lesen, funktioniert wunderbar, denn einmal
im Geschehen, lässt es einen nicht mehr los.
Mir persönlich fehlten insbesondere, da es ein Kinder-
und Jugendbuch ist, das für das Lesealter 11-13 empfohlen wird, Erklärungen zur
damaligen Lebensweise und die Begründung, warum es zu der Zeit so viel Armut
gab. Als Erwachsener ist einem das bekannt, aber Kinder bräuchten hier eine
Hilfestellung, die sie sich eher nicht bei den Eltern holen, sondern selber
lesen wollen. Daher erhält dieses Buch von mir nicht die volle Sternanzahl in
Amazon.
Für das Buch wurde ein sehr schönes, zu 100% stimmiges
und ins Auge fallendes Cover gewählt. Eben dieses war für mich mit ein Grund,
mir das Buch zu kaufen.
Mein Fazit:
Ein Erstlingswerk, das ich sehr gerne weiter empfehle
und das auf mehr hoffen lässt.
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