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Dienstag, 21. Juli 2015

Maggie und die Stadt der Diebe - Patrick Hertweck


Kinder- und Jugendbuch
Print-Ausgabe
304 Seiten
Thienemann Verlag
Erschienen am 13. Juli 2015
ISBN 978-3522184038

Klappentext:

New York, 1870

Kalt und düster ist es in den Slums von Manhattan. Ziellos irrt Maggie durch schmutzige Gassen voller Bettler. Sie ist heilfroh, als sie bei einer Bande junger Diebe Unterschlupf findet. Schon bald fühlt sie sich dort wie zu Hause. Bis eine gemeinsame Diebestour sie zu einem Kirchturm führt, der schlimme Erinnerungen in ihr wachruft. Maggie muss sich endlich ihrer Vergangenheit stellen. Doch Licht ins Dunkel kann nur einer bringen: der sagenumwobene Herrscher über die New Yorker Unterwelt.

Mein Umriss:

Maggie wurde aus einem Waisenhaus entführt und entkommt ihren Häschern. Auf der Flucht wird sie beinahe von den Whyos eingeholt, als sie gerettet wird. Sie folgt der Wegbeschreibung in das Armenviertel New Yorks. Dort stößt sie auf eine Gruppe junger Diebe, die sich die 40 Little Thieves nennen. Bei ihnen aufgenommen, erholt sie sich erst einmal von ihrer Fluch, kann sich waschen und frische Kleidung ansehen, um nicht mehr so sehr als scheinbar besser gestelltes Mädchen aus der Gruppe heraus zu stechen. Bald hat sie sich eingelebt und hat keine Sehnsucht mehr nach dem Waisenhaus. Sie begibt sich mit den anderen auf Bettel- und Diebestouren, bis eine matronenhafte Frau auftaucht. Das Gespräch, das sie belauscht, macht Maggie neugierig…

Mein Eindruck:

In einer Kind- und Jugendgerechten Sprache erzählt Patrick Hertweck die Geschichte Maggies. Unblutig und dennoch teilweise unheimlich geht er auf das Leben der jungen Bande auf der Straße und in ihrem düsteren Zuhause ein. Durch seine bildhafte Erzählweise ist bei diesem Buch das Kopfkino in vollem Gange. Schnell lebt man sich ins Geschehen ein und fast kann man die üblen Gerüche nach Kloake und verdorbenen Lebensmitteln wahrnehmen. Unblutig und kindgerecht stellt Hertweck die Abenteuer der 40 Little Thieves dar. Dieses Buch in einem Rutsch zu lesen, funktioniert wunderbar, denn einmal im Geschehen, lässt es einen nicht mehr los.
Mir persönlich fehlten insbesondere, da es ein Kinder- und Jugendbuch ist, das für das Lesealter 11-13 empfohlen wird, Erklärungen zur damaligen Lebensweise und die Begründung, warum es zu der Zeit so viel Armut gab. Als Erwachsener ist einem das bekannt, aber Kinder bräuchten hier eine Hilfestellung, die sie sich eher nicht bei den Eltern holen, sondern selber lesen wollen. Daher erhält dieses Buch von mir nicht die volle Sternanzahl in Amazon.
Für das Buch wurde ein sehr schönes, zu 100% stimmiges und ins Auge fallendes Cover gewählt. Eben dieses war für mich mit ein Grund, mir das Buch zu kaufen.

Mein Fazit:

Ein Erstlingswerk, das ich sehr gerne weiter empfehle und das auf mehr hoffen lässt.

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