Thriller
544 Seiten
Limes Verlag
Originaltitel: Mapuche
Erschienen am 27. April 2015
ISBN 978-3809026310
Übersetzer: Michaela Meßner
Kindle Edition
2089 KB
Limes Verlag
Erschienen am 27. April 2015
ASIN B00QZEVIRE
Klappentext:
Den bitteren Geschmack des Zorns kennt nur, wer richtig hasst ...
Rubén ist der Sohn des berühmten aufständischen Dichters Calderón, der in den Verließen der argentinischen Diktatur zu Tode gefoltert wurde. Rubén selbst entkam nur knapp, doch er ist fürs Leben gezeichnet. Dreißig Jahre später widmet er sich der Verfolgung der damaligen Täter und sucht nach anderen Überlebenden wie ihm. Als er eines Tages der indianischen Bildhauerin Jana begegnet, die ihn damit beauftragt, die brutalen Mörder einer Prostituierten zu finden, ändert sich sein Leben für immer – denn beide verbinden sowohl Schmerz als auch Wut. Doch im heutigen wie im damaligen Argentinien ist es nie gut, zu viele Fragen zu stellen, denn der Tod und seine Henker lauern überall …
Mein Umriss:
Da ich dieses Buch nach ca. zwei Dritteln abgebrochen habe, belasse ich es in dem Fall nur beim Klappentext.
Mein Eindruck:
Für den normalen Leser ist dieses Buch alles andere als leichte Kost und von Unterhaltung zu sprechen, wäre einfach zu viel versprochen. Caryl Férey schaffte einen rasanten und spannenden Einstieg in Jähzorn, allerdings verebbte die Spannung sehr schnell und die Geschichte versandet in langatmigen Erläuterungen und Erklärungen über Argentinien, die Militärjunta, das Drogenkartell und die politischen Verfehlungen in diesem Land. Fakten, Fakten, Fakten. Aber einfach zu viel des guten, wenn man einen Thriller erwartet. Dieser Thrill lässt hier sehr lange auf sich warten. Ob er noch nach den von mir gelesenen Seiten kommt, entzieht sich meiner Kenntnis. Nur hatte ich einfach keine Lust mehr weiter zu lesen, was nicht zuletzt an der Schreibweise des Autors liegt. Diese sehe ich als überkandidelt, geschraubt, dann wieder ins Ordinäre, Diskriminierende driftend. Auch vor seltsamen Wort- und Satzkreationen macht Férey nicht Halt.
Er macht vor Äußerlichkeiten am Menschen nicht Halt, wenn es darum geht, einen Makel wie kleine Brüste verbal regelrecht mit Schmutz zu bewerfen. Ebenso störend sind so manche schwülstige Umschreibungen von Kleinigkeiten, die eher an die des 19. und frühen 20. Jahrhunderts erinnern.
Die Juroren, die ihm diverse Preise zusprachen, gingen sicherlich davon aus, dass er seinen eigenen Stil gefunden hat, der bestimmt nicht jedem liegen wird. Er polarisiert und daher werden ihn die einen lieben und die anderen mit Nichtbeachtung strafen.
Lange suchte ich den Zusammenhang zwischen Titel und Inhalt. Das Wort Jähzorn sagt für mich einen plötzlichen Zornesausbruch in ungewohnter Härte aus. Férey lässt Rubén jedoch 30 Jahre nachdem sein Vater im Gefängnis zu Tode gefoltert wurde, seine Rache üben. Somit kann von Jähzorn nicht die Rede sein. Ich empfand es eher als einen Feldzug der Rache.
Anerkennenswert finde ich die ausführliche Recherchearbeit, das Hintergrundwissen und seine ganz eigene Umsetzung des Themas, bei dem sich trotz der Ausführlichkeit, viele Fragen ergeben, die leider unbeantwortet bleiben.
Die Beschreibung der Städte und Landschaften beherrscht der Autor vorbildlich, jedoch hat er diese so extrem in die Länge gezogen, dass ich geneigt war, ganze Passagen einfach zu überblättern. Wäre Feréy irgendwann auf den Punkt gekommen, hätte er es vielleicht noch geschafft, mich am Buch zu halten. Der Spannungslevel war für mich persönlich einfach zu niedrig und fiel zwischendrin immer wieder ins Bodenlose, sodass sich Langeweile breit machte.
Das Cover ist interessant gestaltet und vermittelt höchste Spannung, die ich leider vergeblich suchte.
Mein Fazit:
Sehr anstrengend zu lesen. Nicht platt, jedoch nicht für jeden Leser gleichermaßen geeignet. Daher bekommt dieses Buch nur 3 Sterne in der Amazonbewertung.
Der Autor:
Caryl Férey wurde 1967 geboren und lebt in Paris.
Sein Thriller „Zulu“ wurde mit zehn Literaturpreisen geehrt und 2014 mit Orlando Bloom und Forest Whitaker verfilmt und weltweit übersetzt.
544 Seiten
Limes Verlag
Originaltitel: Mapuche
Erschienen am 27. April 2015
ISBN 978-3809026310
Übersetzer: Michaela Meßner
Kindle Edition
2089 KB
Limes Verlag
Erschienen am 27. April 2015
ASIN B00QZEVIRE
Klappentext:
Den bitteren Geschmack des Zorns kennt nur, wer richtig hasst ...
Rubén ist der Sohn des berühmten aufständischen Dichters Calderón, der in den Verließen der argentinischen Diktatur zu Tode gefoltert wurde. Rubén selbst entkam nur knapp, doch er ist fürs Leben gezeichnet. Dreißig Jahre später widmet er sich der Verfolgung der damaligen Täter und sucht nach anderen Überlebenden wie ihm. Als er eines Tages der indianischen Bildhauerin Jana begegnet, die ihn damit beauftragt, die brutalen Mörder einer Prostituierten zu finden, ändert sich sein Leben für immer – denn beide verbinden sowohl Schmerz als auch Wut. Doch im heutigen wie im damaligen Argentinien ist es nie gut, zu viele Fragen zu stellen, denn der Tod und seine Henker lauern überall …
Mein Umriss:
Da ich dieses Buch nach ca. zwei Dritteln abgebrochen habe, belasse ich es in dem Fall nur beim Klappentext.
Mein Eindruck:
Für den normalen Leser ist dieses Buch alles andere als leichte Kost und von Unterhaltung zu sprechen, wäre einfach zu viel versprochen. Caryl Férey schaffte einen rasanten und spannenden Einstieg in Jähzorn, allerdings verebbte die Spannung sehr schnell und die Geschichte versandet in langatmigen Erläuterungen und Erklärungen über Argentinien, die Militärjunta, das Drogenkartell und die politischen Verfehlungen in diesem Land. Fakten, Fakten, Fakten. Aber einfach zu viel des guten, wenn man einen Thriller erwartet. Dieser Thrill lässt hier sehr lange auf sich warten. Ob er noch nach den von mir gelesenen Seiten kommt, entzieht sich meiner Kenntnis. Nur hatte ich einfach keine Lust mehr weiter zu lesen, was nicht zuletzt an der Schreibweise des Autors liegt. Diese sehe ich als überkandidelt, geschraubt, dann wieder ins Ordinäre, Diskriminierende driftend. Auch vor seltsamen Wort- und Satzkreationen macht Férey nicht Halt.
Er macht vor Äußerlichkeiten am Menschen nicht Halt, wenn es darum geht, einen Makel wie kleine Brüste verbal regelrecht mit Schmutz zu bewerfen. Ebenso störend sind so manche schwülstige Umschreibungen von Kleinigkeiten, die eher an die des 19. und frühen 20. Jahrhunderts erinnern.
Die Juroren, die ihm diverse Preise zusprachen, gingen sicherlich davon aus, dass er seinen eigenen Stil gefunden hat, der bestimmt nicht jedem liegen wird. Er polarisiert und daher werden ihn die einen lieben und die anderen mit Nichtbeachtung strafen.
Lange suchte ich den Zusammenhang zwischen Titel und Inhalt. Das Wort Jähzorn sagt für mich einen plötzlichen Zornesausbruch in ungewohnter Härte aus. Férey lässt Rubén jedoch 30 Jahre nachdem sein Vater im Gefängnis zu Tode gefoltert wurde, seine Rache üben. Somit kann von Jähzorn nicht die Rede sein. Ich empfand es eher als einen Feldzug der Rache.
Anerkennenswert finde ich die ausführliche Recherchearbeit, das Hintergrundwissen und seine ganz eigene Umsetzung des Themas, bei dem sich trotz der Ausführlichkeit, viele Fragen ergeben, die leider unbeantwortet bleiben.
Die Beschreibung der Städte und Landschaften beherrscht der Autor vorbildlich, jedoch hat er diese so extrem in die Länge gezogen, dass ich geneigt war, ganze Passagen einfach zu überblättern. Wäre Feréy irgendwann auf den Punkt gekommen, hätte er es vielleicht noch geschafft, mich am Buch zu halten. Der Spannungslevel war für mich persönlich einfach zu niedrig und fiel zwischendrin immer wieder ins Bodenlose, sodass sich Langeweile breit machte.
Das Cover ist interessant gestaltet und vermittelt höchste Spannung, die ich leider vergeblich suchte.
Mein Fazit:
Sehr anstrengend zu lesen. Nicht platt, jedoch nicht für jeden Leser gleichermaßen geeignet. Daher bekommt dieses Buch nur 3 Sterne in der Amazonbewertung.
Der Autor:
Caryl Férey wurde 1967 geboren und lebt in Paris.
Sein Thriller „Zulu“ wurde mit zehn Literaturpreisen geehrt und 2014 mit Orlando Bloom und Forest Whitaker verfilmt und weltweit übersetzt.
Danksagung:
Mein Dank geht an den Limes Verlag, der mir dieses Rezensionsexemplar zur Verfügung stellte, ebenso bedanke ich mich bei der Verlagsgruppe Randomhouse dafür, dass ich auf Cover und andere Hilfsmittel in Verbindung mit dieser Rezension zurückgreifen durfte.
Mein Dank geht an den Limes Verlag, der mir dieses Rezensionsexemplar zur Verfügung stellte, ebenso bedanke ich mich bei der Verlagsgruppe Randomhouse dafür, dass ich auf Cover und andere Hilfsmittel in Verbindung mit dieser Rezension zurückgreifen durfte.
Interessierte
können dieses Werk als Printversion oder Ebook HIER erwerben
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen