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Montag, 17. August 2015

Die Feenjägerin - Elizabeth May




Steampunk-Fantasy

Originaltitel: The Falconer Trilogy Book 1

400 Seiten
Heyne Verlag
Erschienen am 09. Februar 2015
ISBN 978-3453316096

Kindle Edition
1049 KB
Heyne Verlag
Erschienen am 09. Februar 2015
ASIN B00NBSZFS0

Klappentext:

Hüte dich vor den Feen, denn ihre Seelen sind tückisch und kalt,

Schottland 1844: Tagsüber ist Aileana Kameron eine artige junge Frau aus den adeligen Kreisen Edinburghs. Nachts hingegen schnallt sie sich ihren Dolch unters Strumpfband und macht Jagd auf jene magischen Kreaturen, die einst ihre Mutter getötet haben: die Feen. Doch schon bald geht es für Aileana um viel mehr als bloß um Rache, denn sie kommt einem schrecklichen Geheimnis auf die Spur. Einem Geheimnis, das ganz Schottland bedroht…

Mein Umriss:

Aileanas Mutter wurde von Feen getötet. Nun ist die Trauerphase vorbei und die junge Frau muss sich wieder auf Bällen sehen lassen. Spaß kann sie daran nicht finden, denn immer wieder kommen ihr Feen in die Quere, so wie an diesem Abend auch.
Sie sinnt nach Rache, denn ihr bleibt nicht verborgen, dass die Feen ein weiteres Opfer suchen.
Im zurückliegenden Trauerjahr studierte sie die Feen genau, machte sich Nacht für Nacht auf den Weg um Feen zu töten. Sie ist jedoch nicht allein, Kiaran, eine andere Fee stellt sich ihr hilfreich zur Seite und unterstützt sie dabei, den Tod ihrer Mutter zu rächen…

Mein Eindruck:

Der Einstieg ins Geschehen ist Elizabeth May scheinbar etwas schwer gefallen. Schleppend und streckenweise etwas langatmig beschreibt sie die Sitten und Gebräuche der damaligen Zeit.
Nach ein paar Seiten scheint die Autorin zur Story gefunden zu haben und nimmt an  Fahrt auf, als die erste Fee erscheint und man Einblick bekommt, warum Aileana nach dem Tod ihrer Mutter in der Gesellschaft nicht mehr so hoch angesehen ist. Sie stand bei Auffinden der Leiche teilnahmslos daneben. Dadurch geriet sie in einen fragwürdigen Ruf, ebenso wie durch ihr wiederholtes Verschwinden.
Als Kiaran auftaucht werden die ersten Rätsel um Aileana und die Feen aufgelöst und die Handlung gewinnt an Fahrt. Von da an war ich vom Inhalt und der Geschichte um Aileana und die Feen so fasziniert, dass ich das Buch nicht mehr zur Seite legen konnte und wollte.
Fantasy hab ich schon immer gerne gelesen, nur Feen interessierten mich überhaupt nicht. Hier handelt es sich aber um Steampunk-Fantasy, eine Form, die mich wiederum total mit auf den Weg nimmt.

Aileana führt ein Doppelleben, das ihr immer wieder Probleme bereitet. An Vorgaben mag sie sich gar nicht halten und somit eckt sie immer wieder in der Gesellschaft an. Ihre rebellische Art ist das, was sie mir so überaus sympathisch macht. Auch dass sie durch und durch eine Kämpfernatur ist, die weiß was sie will und es auch durchzusetzen weiß.
Sie baut sich ihre Waffen selbst und weiß sie auch richtig zu nutzen, auch wenn die Anzahl in größere Dimensionen geht.
Die Feen sind dafür ausgebildet, die Menschen zu töten. Doch es gibt Ausnahmen, die sich in der Nähe Aileanas aufhalten und ihr in ihrem Rachefeldzug behilflich sind. Kiaran schwor sich vor langer Zeit, keine Menschen mehr zu töten und stellt sich nun hilfreich an Aileanas Seite. Er ist jedoch so undurchsichtig dargestellt, dass nicht nur Aileana ein Problem hat, ihn zu durchschauen. Das macht ihn aber nicht weniger interessant.
Auch Humor baute May in die Geschichte ein.
Der taucht in Gestalt von Derrik auf, der in Aileanas Kleiderschrank lebt und ihre kaputten Kleidungsstücke flickt. Dafür verlangt er als Lohn nichts anderes als Honig. Aber die Menge muss stimmen, denn er wird von Honig betrunken und dann…. nein, das verrate ich nicht.

Streckenweise kam mir die Geschichte lückenhaft vor, da mir gewisse Erklärungen fehlten. Es fehlte mir nicht viel, nur der kleine Ticken, um bei mir das Kopfkino zum Laufen zu bringen. Manche Dinge und auch Feen sind mir einfach zu knapp erläutert. Vielleicht fällt mir das auch nur so arg auf, weil ich eben bisher keine Bücher mit und über Feen gelesen habe.
Leider hatte ich zwischendurch immer wieder das Gefühl, dass die Autorin den  Faden verloren hatte, der sie durch die Geschichte führen sollte, denn ich kann mir nicht anders erklären, warum sie immer und immer wieder Aileanas Plan, den Tod der Mutter zu rächen erklärt. Das ist ein Punkt, der mir von Anfang an völlig klar war und den ich beim Lesen permanent verfolgte. Diese Wiederholungen ließen mich so manche Seite achtlos überblättern und ich weiß nicht, ob ich dadurch etwas versäumte.
Fasziniert war ich von der Vielschichtigkeit der Feen. Egal ob es um ihr Aussehen, ihr Auftreten oder auch ihr Verhalten ging. Es sind nicht nur die lieben, netten, die ich bisher eher aus Erzählungen über Kinderbücher kannte, was mich natürlich neugierig auf den nächsten Teil des Buches macht.

Das Ende sehe ich in Anbetracht dessen, dass es irgendwann weiter geht als perfektes Ende.
Ein lauter, intensiver Showdown, der einen dann doch irgendwie in der Luft hängen lässt und damit die Neugierde auf den nächsten Teil anheizt.

Das Cover:

Ich sehe ein perfekt gewähltes Cover, das für mich genau das aussagt, um was es in dem Buch geht. Nicht zu viel und nicht zu wenig

Mein Fazit


Dieses Buch war für mich absolutes Neuland, aber trotz einiger kleiner Schwächen bekommt es meine Leseempfehlung

Die Autorin

(Zitat aus Amazon) Elizabeth May wurde in Kalifornien geboren, wo sie auch ihre ersten Lebensjahre verbrachte, bevor sie nach Schottland zog. Sie studierte Anthropologie an der Universität von St. Andrews und schreibt derzeit an ihrer Doktorarbeit. Wenn sie sich nicht gerade der Wissenschaft widmet, stürzt sie sich mit Begeisterung in fantastische Welten. Die Autorin lebt zusammen mit ihrem Mann in Edinburgh. (Zitat Ende)

Danksagung

Mein Dank geht an den Heyne Verlag, der mir dieses Rezensionsexemplar zur Verfügung stellte, ebenso bedanke ich mich bei der Verlagsgruppe Randomhouse dafür, dass ich auf Cover und andere Hilfsmittel in Verbindung mit dieser Rezension zurückgreifen durfte.

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