Klappentext:
Kurz darauf erwacht Marlene in totaler Schwärze und erinnert sich nicht, wie sie in diese Finsternis geraten ist.
Mein Umriss:
Im Prolog versucht der Frauenjäger sich und seine Taten zu erklären und vielleicht sogar zu entschuldigen. Er sucht den Grund für seinen Frauenhass bei seinen Eltern. Seiner Mutter, die sich immer wieder fremde Männer ins Bett holte, seinem Vater, der seiner Meinung nach zu schwach war, dem ganzen Einhalt zu gebieten. Jedoch gibt er sich selber nicht zu erkennen.
Zwei vierblättrige Kleeblätter. Eines bestehend aus vier Freundinnen und das andere bestehend aus vier Freunden lernen sich kennen und lieben. Sie heiraten, gründen Familien und führen Ehen wie Millionen andere auch.
Andreas, Karolas Mann sucht sich seine Verwirklichung darin, dass er aus dem Leben seiner Frau verschwindet, um sich in den Wüsten dieser Welt den Wind um die Nase wehen zu lassen. Der Rest dieser Clique verliert sich aber die ganzen Jahre nicht aus den Augen.
Annette, die einen kleinen Buchladen führt, lädt zur Lesung einer Autorin ein. Marlene ist ihr bei den Vorbereitungen behilflich und ist auch bei der Veranstaltung anwesend. In dieser Lesung erfährt sie die Biografie einer Frau, die spontan verschwand und nie wieder auftauchte. Diese Frau war die Schwester der Autorin.
Kurze Zeit nach diesem Abend verschwindet Marlene.
Am Tag ihres Verschwindens bringt sie Andreas, Karolas Mann in ein Krankenhaus, da dieser über Magenschmerzen klagte. Als sie während der Wartezeit spazieren gehen will empfiehlt ihr Andreas ein Cafe in der Innenstadt Euskirchens.
Als sie wieder zu sich kommt, kann sie sich an nichts erinnern und das Unvorstellbare nimmt seinen Lauf….
Mein Eindruck:
Schon der Prolog fesselt einen an dieses Buch. Auch wenn es danach erstmal sehr verwirrend ist, da die Autorin zwischen ein paar Tagen hin und her springt, kommt man schnell ins Geschehen. Zwei Handlungsstränge gut aneinanderfügt, sodass sich die Verwirrung recht schnell in Luft auflöst. Ein paar mal stellte ich mir die Frage, ob ein Buch übel riechen kann, ob ein Buch Kälte abstrahlt, ob mir ein Buch eine Gänsehaut über den Rücken laufen lassen kann. Nein, das Buch an sich kann es nicht, aber Petra Hammesfahr hat es geschafft, mir den ekligen Geruch verwesenden Fleisches in die Nase steigen zu lassen, mich bei der Vorstellung des Aufenthaltsortes von Marlene frösteln zu lassen und mir bei der Vorstellung des Gesehenen von Marlene eine Gänsehaut über den Rücken laufen zu lassen.
Die Zusammenführung der beiden Handlungsstränge findet erst im vorletzten Kapitel statt, aber dort klärt sich auch alles um den Frauenjäger auf. Die Autorin fand hier genau den richtigen Punkt, um den Fall zur Klärung zu bringen.
Mein Fazit:
Kein lahmer Krimi, aber auch kein blutiger, schreiender Thriller, eher ein auf die Urängste der Menschen zielender Psychothriller der besonderen Art. Es muss nicht immer knallen, zischen und rappeln, nein kleine Spitzen an die Psyche des Lesers und das Buch ist perfekt. Das schaffte Petra Hammesfahr und daher kann ich dieses Buch auch jedem Thrillerfan wärmstens empfehlen.
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