Seiten

Donnerstag, 13. Oktober 2011

Der Mann, der kein Mörder war - Hjordh & Rosenfeldt



M. Hjorth & H. Rosenfeldt:
592 Seiten
Rowohlt Polaris
ISBN: 978-3-86252-019-0
Erscheint am 01. November 2011

Klappentext:

Ein Waldtümpel bei Västerås: Pfadfinder entdecken die Leiche des 16-jährigen Roger. Er wurde brutal ermordet, sein Herz herausgerissen. An seiner alten Schule wurde der stille Junge gemobbt. Zuletzt besuchte er ein exklusives Privatgymnasium.

Ganz in der Nähe ist Kriminalpsychologe Sebastian Bergman damit beschäftigt, sein Elternhaus zu verkaufen. Seit er bei einem tragischen Unglück Frau und Tochter verlor, hat er nicht mehr gearbeitet. Stattdessen stürzt er sich in eine Affäre nach der anderen und genießt es, vor aller Welt das Ekelpaket zu geben.Kommissar Torkel Höglund ermittelt im Mordfall Roger. Er ist überrascht, als er vor Ort auf seinen alten Freund Bergman trifft – umso mehr, als der ihm bei den Ermittlungen helfen will. Höglunds Team ist alles andere als begeistert, doch bald ist der hochintelligente Bergman unverzichtbar. Denn hinter den Mauern der Eliteschule tun sich Abgründe auf. Und fast jeder dort hat etwas zu verbergen ...

Mein Umriss:

Drei Jugendliche Pfadfinder, die sich den Polizeimannschaften anschlossen fanden die Leiche des vermissten Roger Erikkson, welcher mit 22 Messerstichen ermordet wurde. Der Leiche wurde das Herz entfernt, was die Ermittler vor ein weiteres Rätsel stellt.

Roger wurde an seiner alten Schule gemobbt und besuchte daher in letzter Zeit eine Privatschule. Allem Anschein nach ist er ein ganz normaler Teenager, der eine Freundin hat, mit der er sich trifft.
Plötzlich verschwindet Roger aus heiterem Himmel und niemand scheint etwas zu wissen. Die Ermittlungen, die zu Anfang schleppend beginnen, drehen sich im Kreis. Warum lügt seine Freundin? Was verheimlicht seine Mutter? Und was bezweckt der Mörder, der immer wieder von seiner Tat erzählt, sich aber im ersten Drittel nicht zu erkennen gibt?

Mein Eindruck:

Wie ich oben schon schrieb, war dieses Buch für mich einen weiteren Versuch wert, denn eigentlich mag ich keine Skandinavienkrimis. Es gab bisher erst einen nordischen Krimi, der mir gefiel.
Mir persönlich sind die Polizeiermittlungen zu klischeehaft dargestellt, bei den einzelnen Personen stört es mich, dass zu viel aus deren Privatbereich erzählt wird, so wie die Sache, dass die Frau eines Polizisten alles erdenklich Mögliche tut, um schwanger zu werden, die schlechte Beziehung des ehemaligen Polizeipsychologen zu seinen Eltern usw.
Ich brach das Buch auf Seite 240 ab, weil es mir schlicht zu langweilig war. Von einem guten Krimi erwarte ich einen sich langsam aufbauenden Spannungsbogen, der zum Ende hin in einen Showdown führt, mit dem ich nicht gerechnet habe.
Dieser Spannungsbogen fehlt mir hier gänzlich.
Der Schreibstil ist zwar klar, jedoch unnötig langatmig und ich hatte den Eindruck, dass die Autoren ein Problem hatten, auf den Punkt zu kommen und nachdem ich das Buch abgebrochen habe, werde ich mir den Film ganz sicher auch nicht antun.

Mein Fazit:

Mag für Fans von Skandinavienkrimis schön und gut sein, für mich war es nicht mal nett. Eigentlich schade, ich hätte mich gerne davon überzeugen lassen, dass es auch gute Krimis aus dieser Region gibt. Allerdings werde ich wohl nicht in deren Genuss kommen, da ich mich nach diesem Versuch nach unzähligen vorangegangenen, wahrscheinlich nicht mehr dazu hinreissen lassen werde, es mit einem weiteren Skandinavienkrimi zu versuchen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen